Mitte-Präsident Gerhard Pfister tritt im Sommer zurück
Das Politjahr beginnt mit einem Paukenschlag: Gerhard Pfister hat am Montag seinen Rücktritt als Parteipräsident der Mitte angekündigt. Im Sommer 2025 sei Schluss. Am 28. Juni werde die Delegiertenversammlung das neue Parteipräsidium wählen. Der richtige Zeitpunkt für frische Kräfte sei gekommen. Den Entscheid fällte der Zuger Nationalrat bereits im letzten Herbst.
Pfister zeichnet eine positive Bilanz seines Wirkens. Die Partei sei stärker, moderner und dynamischer als vor Zehn Jahren. Die Grundlage sei gelegt, damit die Mitte eine zentrale Kraft in der Schweizer Politik bleibe. «Wir haben uns als unabhängige Partei positioniert», so Pfister. Die Suche nach pragmatischen Lösungen stehe für die Mitte-Partei im Vordergrund.
Just vor neun Jahren kündigte Pfister seine Kandidatur als Parteipräsident an als Nachfolger von Christophe Darbellay. Er zählte damals zum konservativen, rechten Flügel der Partei. Inzwischen hat er sich deutlich eingemittet und betont stark die sozialpolitische Verantwortung seiner Partei.
Sein wichtigster Erfolg war die Fusion mit der BDP und der Namenswechsel zur Mitte. «Die Öffnung der Partei und Fusion war der Wendepunkt, der neue Möglichkeiten gebracht hat», sagte Pfister.
Zu Ende geht die Politkarriere von Pfister aber noch nicht: Der Zuger bleibt Nationalrat. Die Frage, ob er 2027 nochmals kandidiere, werde er zu gegebener Zeit beantworten, sagte Pfister. Und er fügte etwas kryptisch hinzu, er sei ein Animal politique: «Ich werde mich auch in anderen politischen Tätigkeitsfeldern durchaus wohl fühlen.» Ob er damit das Amt des Bundesrats meinte? Die Antwort darauf blieb er schuldig. Er sagte nur: «Diese Frage werde er beantworten, wenn sie sich konkret stelle.»
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