«Sound Of 2025» ist die wichtigste Trend-Prognose für Pop-Musik. Die Nominierten waren über Jahre eine Ansammlung von Geheimtipps für die Zukunft der Pop-Musik. Viele der ehemaligen Sieger wie Adele, 50 Cent, Keane, Mika, Ellie Golding, Jessie J oder Sam Smith wurden zu grossen Pop-Stars. Zuletzt wurde die famose Frauenband The Last Dinner Party gekürt.

Viele der für dieses Jahr Nominierten sind aber keine eigentlichen Geheimtipps mehr. Die 26-jährige, amerikanische Siegerin Chappell Roan hat den internationalen Durchbruch mit ihrem Album internationalen Durchbruch schon im letzten Jahr mit ihrem Debüt «The Rise and Fall of a Midwest Princess» geschafft. Mit ihrem exzentrischem Art-Pop, der grossen Wert auf das Visuelle legt, erreichte sie in Grossbritannien wie den USA die Spitze der Charts. Auf der Liste der Nominierten für den «Sound of 2025» war sie die grosse Favoritin und insofern auch die logische Siegerin.

Auch die zweitplatzierte Band Ezra Collective ist keine Unbekannte. Die Band um das Brüderpaar TJ (Bass) und Femi Koleoso (Schlagzeug) sowie den Keyboarder Joe Armon-Jones wurde schon 2016 gegründet und wird seit Jahren hoch gehandelt. 2023 gewann sie zum Beispiel auch den renommierten «Mercury Prize» für das innovativste Album. Die eigentliche Überraschung ist eher, dass es sich beim Ezra Collective um eine Jazzband handelt, die sich wie viele andere Jazzbands aus London einem tanzbaren Jazz verschrieben hat.

Tatsächlich hat die BBC ihr Auswahlverfahren für den «Sound of 2025» angepasst und Definition von «aufstrebend» breiter gefasst. Der Radiosender begründete die Änderung mit der Tatsache begründet, dass sich die Musiklandschaft aufgrund von Social Media und Streaming-Plattformen schneller entwickelt und Künstler heute oft schon eine beachtliche Fangemeinde aufbauen können, bevor sie den Mainstream erreichen. Nominiert wurden Musiker, die bereits das Potenzial zeigten, 2025 und darüber hinaus eine zentrale Rolle in der Musikszene zu spielen.