Es ist ein veritabler Coup, den der FC Rapperswil-Jona am späten Dienstagabend verkündet. Das Team aus der Promotion League hat einen neuen Aktionär. Und zwar keinen Geringeren als Xherdan Shaqiri. Der frühere Nationalspieler (125 Einsätze), zweifache Champions-League-Sieger und aktuelle Captain des FC Basel kauft eine Minderheit an Rapperswil-Jona.

Bereits Ende 2024 wurde bekannt, dass der Bruder und Berater von Xherdan, Erdin, sowie dessen Geschäftspartner Arber Sakiri eine Beraterfunktion bei Rapperswil übernehmen. Nun folgt mit dem 33-jährigen Xherdan der ganz grosse Name.

«Mit dem Entscheid, beim FCRJ einzusteigen, will ich meinen Weg nach der Karriere vorbereiten. Dazu gehört es, die Strukturen eines Klubs kennenzulernen. Der FCRJ ist für mich dazu der ideale Verein. Er hat eine gute Grösse, ein schönes Stadion und eine lange Tradition», lässt sich Xherdan Shaqiri auf der Homepage des FCRJ zitieren.

Dass er den Wunsch hegt, dereinst bei einem Klub einzusteigen und diese Seite des Business kennenzulernen, hat der FCB-Captain bereits Ende Jahr in einem Interview erklärt.

Dass es ausgerechnet Rapperswil-Jona geworden ist, hängt nicht nur mit der erwähnten Grösse und Tradition des Klubs zusammen, sondern auch mit einer langjährigen Freundschaft Shaqiris mit FCRJ-Präsident Rocco Delli Colli. Mit dem Gründer des Pizzakurier-Unternehmens Dieci sollen die Shaqiris auch während ihrer Weihnachtsferien in St. Moritz gesichtet worden sein.

Shaqiri streicht weiter die Werte des Klubs heraus, die sich mit seinen decken: «Seriöse Arbeit, Jugendförderung, Integration und soziales Engagement.»

Der Einstieg des Fussballers soll aber nicht nur helfen, den Leistungssport zu fördern – der FCRJ ist aktuell Tabellen-Fünfter in der Promotion League, hat aber höhere Ansprüche –, sondern auch den Breitensport zu stützen, wie Rapperswil schreibt. Laut Angaben des Klubs sind über 600 Jugendliche und mehr als 300 Erwachsene in über 40 Mannschaften im Verein aktiv. Delli Colli sei deshalb dankbar, «die riesige Verantwortung auf mehrere Schultern stützen zu können».

Inwiefern sich Shaqiri im «daily business» einbringt, wie viel Prozent am Klub er hält und ob weitere dazukommen werden, dazu schreibt Rapperswil nichts. Festgehalten wird jedoch, dass das Engagement von Xherdan Shaqiri mit FC Basel, aber auch mit der Swiss Football League detailliert abgesprochen sei und sich kein Interessenkonflikt ergebe.