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Ein bisschen Grün mitten in der Stadt: Die Terrasse des Oltner Stadthauses soll für fast drei Millionen saniert werden

Undicht und energetisch unbefriedigend: Die Terrasse im ersten Stockwerk des Stadthauses hat ihr Lebensende erreicht. Das sind die Pläne für die Sanierung.

60 Jahre alt ist das Oltner Stadthaus – und seit über 30 Jahren wird es schrittweise saniert. Zuletzt waren die Obergeschosse in den Jahren 2013 und 2014 an der Reihe. Nun kommt ein weiterer grosser Teil: die Terrasse im ersten Stock.

Deren Zustand sei, so ist es dem Protokoll der letzten Stadtratssitzung zu entnehmen, sehr schlecht. «Der bestehende Flachdachaufbau hat seine Lebensdauer erreicht und weist erhebliche Mängel auf.» An diversen Stellen in den Büros und im Foyer dringe wegen der undichten Terrasse Wasser ins Gebäude. Auch sei die Aussenhülle «energetisch unbefriedigend».

Angebotsergänzung fürs Naturmuseum

Die Stadt hat deshalb mit einem Baumanagement- und einem Landschaftsarchitekturbüro ein Bauprojekt ausgearbeitet. Der bestehende Flachdachbau, der gleichzeitig die einzige Grünfläche des Stadthaus-Areals ist, soll zurückgebaut und entsorgt werden. Danach ist ein Neuaufbau mit Wärmedämmung, Abdichtung und einer Substratschicht, also der Basis für die Bepflanzung des Flachdachs, vorgesehen.

Die sanierte Terrasse soll im Frühjahr 2026 fertiggestellt sein.
Bild: Bruno Kissling

Entlang eines Rundwegs sollen Stauden und Sträucher gepflanzt werden, die jeweils zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Die Bepflanzung habe man gemeinsam mit dem Naturmuseum erarbeitet, da der Rundweg auch als Naturlehrpfad für Museumsführungen genutzt werden soll. Aufenthaltsmöglichkeiten und fest installierte Tische und Bänke mit wetterunabhängigem Sonnenschutz sollen ausserdem ihren Platz auf der Terrasse finden.

Auch sollen die Lichtkuppeln, die einen Blick auf das darunterliegende Trottoir ermöglichen, durch durchbruchsichere Kuppeln ersetzt werden. Bei den Brüstungen wird die Sicherheit ebenfalls verbessert, denn diese würden nicht mehr den rechtlichen Anforderungen entsprechen. Auch die Verglasung des Treppenhauses soll ersetzt werden durch eine neue, welche den heutigen energetischen Anforderungen entspricht.

Das Parlament entscheidet Ende Monat

Kostenpunkt für die gesamte Sanierung der Terrasse: rund 2,89 Millionen Franken (plus/minus 10 Prozent). Darin ist unter anderem ein Provisorium eingerechnet, damit exponierte Arbeitsplätze während der Arbeiten zeitweise ausgelagert werden können. «Der grosse Kostenaufwand ergibt sich daraus, dass es sich um eine grosse Dachfläche mit einem grossvolumigen Aufbau handelt und der Maschineneinsatz aus statischen Gründen und der innerstädtischen Lage begrenzt ist», so der Stadtrat.

Der Verpflichtungskredit muss vom Gemeindeparlament bewilligt werden: Dies soll in der Sitzung vom 30. Januar geschehen. Sollte das Gemeindeparlament den Kredit genehmigen, würde dieser Beschluss dem fakultativen Referendum unterstehen.

Die Bauaufträge will die Stadt schliesslich ab Februar ausschreiben, womit die Bauarbeiten im Juni oder Juli dieses Jahres beginnen könnten. Verläuft alles nach Plan, soll die sanierte Terrasse im Frühling 2026 fertiggestellt sein.

Nach den Obergeschossen und der Terrasse sollen schliesslich auch das Erdgeschoss sowie die Untergeschosse des Stadthauses saniert werden – dies istlaut Finanzplanin den Jahren 2029 und 2030 vorgesehen.