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Totgesagte kleben länger: Auch in diesem Jahr setzt die Mehrheit der Schweizer auf die physische Vignette

Ab Februar muss die neue Vignette auf der Windschutzscheibe sein - oder zumindest digital gelöst. Doch ein Grossteil der Autofahrenden will nicht auf die Klebevariante verzichten.

Ab Samstag gilt es wieder ernst: Wer ohne die diesjährige Vignette auf der Autobahn unterwegs ist, dem droht eine Busse. 200 Franken werden fällig – und dazu noch 40 Franken für die aktuelle Vignette, die heuer in einem knalligen Orange gehalten ist.

Wer sein Fahrzeug nicht gerne mit Leuchtfarben dekoriert, dem bleibt die digitale Alternative. Seit dem vergangenen Jahr gibt es die Autobahnvignette auch für das Handy. Die sogenannte E-Vignette ist in diesem Jahr in ebenfalls in orange aber immer mit etwas dezenterem Lila gestaltet.

Das lästige Kratzen entfällt

Grundsätzlich hat diese digitale Variante auch abseits der Optik viele Vorteile: Das lästige Kleben – und vor allem das noch lästigere Abkratzen beim Wechseln – entfällt. Sie muss nicht extra an einer Verkaufsstelle gekauft werden. Und wer mehrere Fahrzeuge mit einem Wechselschild nutzt, muss nicht mehr für jedes Auto eine eigene Vignette kaufen.

Und trotzdem: Der Grossteil der Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrer setzt weiterhin auf die klebende Variante. Wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit auf Anfrage schreibt, sind bis am Mittwoch gesamthaft 2’166’851 E-Vignetten gekauft worden. Das sind zwar rund 300’000 mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, gesamthaft werden über das ganze Jahr gesehen aber rund 11 Millionen Vignetten verkauft.

Beim Bund geht man davon aus, dass die Zahl der E-Vignette sich «sukzessive erhöhen» wird. 2024 lag der Marktanteil bei rund 35 Prozent.

Doch warum steigen viele Schweizerinnen und Schweizer nicht um? Einen speziellen Grund führt die Motorrad-Plattform moto.ch ins Feld. Sie nennt als Vorteil der geklebten Variante: «Du verringerst deine tägliche Bildschirmzeit.»