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Bitteres Ausscheiden für Holdener beim Nachtspektakel – Ljutic mit dritten Saisonsieg

Wendy Holdener konnte von ihrer guten Ausgangslage nicht profitieren und scheidet beim Nachtslalom in Courchevel (FRA) aus. Der Sieg ging an Zrinka Ljutic.

Für Wendy Holdener wäre beim Nachtslalom im französischen Courchevel vieles möglich gewesen. Nach dem ersten Durchgang lag die Schwyzerin nur 19 Hundertstel hinter der Führenden Zrinka Ljutic. Im zweiten Lauf kam sie aber nicht weit. Es passierte der Innenskifehler, sie rutschte weg und konnte das Ausscheiden nicht mehr verhindern. «Traurig ist das falsche Wort, ich habe den ‹Anschiss›», sagte die 31-Jährige im TV-Interview gegenüber von SRF. Für Holdener ist es der erste Nuller in diesem Winter.

Die Siegerin hiess Zrinka Ljutic. Die Kroatin, welche bereits die Schnellste im ersten Durchgang war, zeigte als letzte Fahrerin von oben bis unten einen beeindruckenden Lauf. Am Ende nahm sie der Konkurrenz 1,26 Sekunden ab und stand somit zu Recht zuoberst auf dem Treppchen. Für die erst 21-jährige Kroatin ist es der dritte Saisonsieg. Zweite wird die Schwedin Sara Hector. Als Dritte schafft Lena Dürr aus Deutschland den Sprung aufs Podest.

Rast und Meillard in den Top-7

Weitere Top-Ergebnisse dürfen sich Camille Rast und Mélanie Meillard zu Buche schreiben. Rast, die Leaderin in der Disziplinwertung, kam im ersten Durchgang noch nicht auf Touren. Aber dann im zweiten Lauf fuhr die Walliserin voll auf Angriff. Am Ende reichte es für den fünften Rang. Damit behält sie die rote Startnummer mit 41 Punkten Vorsprung auf Zrinka Ljutic. Eine Steigerung gelang auch Meillard mit dem siebten Platz im Schlussklassement. Trotz eines gröberen Fehlers beim drittletzten Tor zeigte sie einen guten Lauf.

Aline Höpli (20.) verpasste die Chance auf ein zweites Top-15-Resultat und erfüllt damit die Selektion für die WM nicht. Mit Eliane Christen (24.) fuhr eine fünfte Swiss-Ski-Athletin in die Punkte. Die 26-Jährige hat sich mit den Rängen 12 und 15 bereits für einen WM-Startplatz empfohlen. Wer die Schweiz am Grossanlass vertreten wird, gibt Swiss-Ski am Sonntag bekannt.

Comeback von Shiffrin

Drei Monate nach ihrem Sturz in Killington (USA), bei welchem sie sich eine schwere Unterleibsverletzung zuzog, gab Mikaela Shiffrin ihr Comeback. Doch die US-Amerikanerin fuhr noch nicht komplett entfesselt, wie man es von ihr kennt. «Ich bin nicht weit weg von meiner Top-Leistung», meint Shiffrin nach dem ersten Lauf.

Dass es nicht immer bis nach ganz vorne reicht, zeigte sich auch bei der 99-fachen Weltcup-Siegerin. Denn die 29-Jährige kommt das erste Mal von einer Verletzung zurück und gewinnt das Rennen nicht. Trotzdem: Bei dieser starken Konkurrenz lässt sich der 10. Schlussrang als gute Leistung einordnen. Und wir halten fest: Shiffrin ist zurück für die anstehende WM.

Für die Frauen war das Nachtspektakel unter Flutlicht das letzte Rennen, bevor die Weltmeisterschaft in Saalbach (4. bis 16. Februar) beginnt. Nach dem Saisonhöhepunkt stehen mit Sestriere, Are und Sun Valley noch drei Slaloms auf dem Weltcup-Programm. Dort wird dann der Kampf um die kleine Kristallkugel lanciert – es bleibt spannend.

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