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Filmemacherin Petra Volpe erhält den Aargauer Kunstpreis

Das Aargauer Kuratorium ehrt Petra Volpe mit der höchsten künstlerischen Auszeichnung des Kantons. Die in Suhr geborene Regisseurin ist spätestens seit ihrem Film «Die göttliche Ordnung» (2017) einem breiteren Schweizer Publikum bekannt.

Sie ist eine der wichtigsten Schweizer Filmemacherinnen unserer Zeit. Nun zeichnet das Aargauer Kuratorium die Aargauerin Petra Volpe mit dem Kunstpreis des Kantons Aargau aus. Volpe treffe «mit ihren Filmen und Drehbüchern immer wieder den Nerv der Zeit», ausserdem besteche ihr Schaffen «stets durch thematische Dringlichkeit und feines Gespür», so das Kuratorium in einer Mitteilung. Der Kunstpreis ist mit 40’000 Franken dotiert und wird Volpe am 13. Juni in Suhr überreicht.

Volpe, die heute in Berlin und New York lebt, kam 1970 in Suhr zur Welt. Sie studierte in Zürich an der F + F Schule für Kunst und Design sowie in Potsdam an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Seit 2001 arbeitet sie als freischaffende Drehbuchautorin und Regisseurin. So schrieb sie etwa die Drehbücher für die Mini-Serie «Frieden» (2020) und die breit rezipierte «Heidi»-Verfilmung von 2015, in der Bruno Ganz den Alpöhi spielte.

Kassenschlager «Die göttliche Ordnung»

Einem grösseren Publikum bekannt wurde Volpe durch «Die göttliche Ordnung» (2017), wofür sie ebenfalls das Drehbuch schrieb, aber auch Regie führte. Als erster Spielfilm überhaupt thematisierte «Die göttliche Ordnung» die späte Einführung des Frauenstimmrechts in der Schweiz.

Der Film wurde gerühmt für seine Figurenzeichnung und die Leichtigkeit, die er trotz der Ernsthaftigkeit seines Themas aufwies. In der Schweiz kauften mehr als 350’000 Menschen ein Kino-Ticket für «Die göttliche Ordnung», womit der Film in den Top 10 der erfolgreichsten Schweizer Produktionen der letzten Jahrzehnte landete.

Zuletzt erschien die Komödie «Die goldenen Jahre» (2022), basierend auf einem Drehbuch Volpes. In zwei Wochen feiert ihre neuste Regie-Arbeit Weltpremiere an der Berlinale: Das Drama «Heldin», das von einer Pflegefachfrau erzählt, kommt Ende Februar in die Schweizer Kinos.