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«Das schadet der Schweizer Wirtschaft»: ETH, Universitäten und Wissenschaft wehren sich gegen die Sparpläne des Bundesrats
Keine guten Tage für die Schweizer Wissenschaftswelt: Nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass das Radio SRF aus Spargründen das «Wissenschaftsmagazin» abschaffen will, werden die Auswirkung der noch bedeutenderen Sparpläne des Bundesrats bezüglich Forschung und Entwicklung bekannt. Denn eine Expertengruppe um den Chef-Sparer des Bundesrats Serge Gaillard will die Bundesbeiträge für den Schweizerischen Nationalfonds und die Agentur für Innovationsförderung Innosuisse um 10 Prozent kürzen. Insgesamt sollen so über die nächsten Jahre 460 Millionen Franken eingespart werden.
Jetzt aber wird Protest von den Universitäten laut: In einer gemeinsamen Medienkonferenz protestieren sie heute gegen die geplanten Massnahmen. «Bildung, Forschung und Innovation sind die bedeutendsten Ressourcen der Schweiz. Es sind Wissen und Innovationsgeist, die unser Land zur zwanziggrössten Volkswirtschaft der Welt gemacht haben», schreibt die Konferenz der Hochschulen unter der Führung des ETH-Rats in einer Medienmitteilung.
Man sei besorgt über die Sparpläne, diese würden den Fachkräftemangel verschärfen und der Schweizer Wirtschaft schaden – also genau das Gegenteil erreichen von dem, was das Ziel ist. Schliesslich würden Investitionen in die Forschung auf lange Sicht zusätzliches Geld generieren: «Jeder von der öffentlichen Hand in die Forschung investierte Franken generiert einen volkswirtschaftlichen Nutzen von drei bis fünf Franken.» Ausserdem würden – falls die Sparmassnahmen wie geplant umgesetzt werden – rund 2000 Stellen für junge Forscherinnen und Forscher verloren gehen.
Laut ETH und Universitäten macht der Zeitpunkt der Einsparungen zudem keinen Sinn, weil in den nächsten zehn Jahren mit einer Zunahme der Studierendenzahlen um 18 Prozent zu rechnen sei. Wenn man die Einsparungen mit Erhöhungen der Studiengebühren kompensieren würde, bringe das die Chancengleichheit in Gefahr – und damit letztlich den Wohlstand und das Erfolgsmodell der Schweiz. Die vereinigte Konferenz der Schweizer Hochschulrektoren fordert deshalb in einer gemeinsamen Erklärung den Bundesrat dazu auf, doch noch auf die Sparpläne zu verzichten.
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