![s3hub-zofingertagblatt-productionuploads2025021b449d04-5cc5-946f-e304-9baf6f44ca66-1737692.jpeg](https://www.zofingertagblatt.ch/uploads/2025/02/1b449d04-5cc5-946f-e304-9baf6f44ca66-1737692.jpeg)
Auch vom Ende der Credit Suisse profitiert: Clientis Sparkasse Oftringen mit starkem Jahresgewinn und solider Substanz
Ein zufriedener Daniel Studer, Bankleiter der Clientis Sparkasse Oftringen, sprach am Mediengespräch von einem «soliden Jahresergebnis», als er seine Zahlen für das Jahr 2024 präsentierte. Seine Bank hat im vergangenen Jahr mit 3,8 Millionen Franken (+ 17,1 Prozent gegenüber 2023) den höchsten Geschäftserfolg ihrer Geschichte geschrieben. Der ausgewiesene Jahresgewinn von 975’000 Franken entspricht einer Steigerung von 8,7 Prozent gegenüber Vorjahr. Das erfreuliche Ergebnis ermöglichte es der Bank zudem, ihr Eigenkapital um 5,27 Prozent zu erhöhen. «Dadurch konnten wir unsere Substanz weiter nachhaltig stärken», erklärte Daniel Studer. Freuen können sich auch die Genossenschafter. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, eine um 2 Prozent erhöhte Dividende von 38 Prozent auf dem Genossenschaftskapital auszuschütten.
Marktverschiebungen haben das Resultat begünstigt
Zum starken Ergebnis beigetragen haben sowohl das Zinsengeschäft wie auch das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. So konnten die Ausleihungen an Kunden um 2,52 Prozent oder 12,3 Millionen Franken auf 499 Millionen Franken erhöht werden. «Das Ende der Credit Suisse und die damit ausgelösten Marktverschiebungen, aber auch die sinkenden Zinsen im Immobilienmarkt haben unser Resultat sicherlich begünstigt», ist Daniel Studer überzeugt. Trotz dynamischem Markt blieb sich die Bank am Strassenkreuz der Schweiz aber selbst treu: «Auch wir bekamen in den letzten Monaten verschiedene grössere Kreditanfragen auf den Tisch», erklärt Sandra Lüscher, Mitglied des Verwaltungsrates. «Doch wir machen nur, was wir verstehen. Wir finanzieren eher mittlere und kleine Objekte. Und dies in unserer Region.» Einziger Wermutstropfen: Die Entwicklung der Kundengelder konnte mit dem Wachstum der Ausleihungen nicht ganz mithalten. Sie stiegen lediglich um ein gutes halbes Prozent.
Neue Zusammensetzung des Verwaltungsrats
Trotz der positiven Zahlen war auch das Geschäftsjahr 2024 nicht ohne Herausforderungen. Allem voran der überraschende Todesfall des langjährigen Verwaltungsratspräsidenten Urs Suter im Mai 2024 forderte Verwaltungsrat und Geschäftsleitung auf allen Ebenen. Suter hatte die Bank seit 2000 als Verwaltungsrat und zwei Jahre später als Veraltungsratspräsident massgeblich geprägt. Sandra Lüscher, seit 13 Jahren Mitglied des Verwaltungsrates, wurden sodann die Präsidiumsfunktionen übertragen und wird nun an der Generalversammlung vom 1. März als neue Präsidentin vorgeschlagen. Sie sei ein «Kind der Sparkasse», wie sie selber stolz erklärt, und verweist auf ihre Karriere, welche sie als Lernende in dieser Bank begonnen hatte. Die Verjüngung des Verwaltungsrates hatte bereits Urs Suter in die Wege geleitet. Die im Sommer 2024 in die Frühpension entlassene Jsabelle Wilhelm – sie war über 26 Jahre innerhalb der Bank tätig, davon 16 Jahre lang Mitglied der Bankleitung – soll den ehemaligen Bankleiter und heutigen Verwaltungsrat Ueli Baumann ersetzen. Er gehörte acht Jahre dem Gremium an. Ebenfalls seinen Rücktritt angekündigt hat der langjährige Vizepräsident Gerri Bos. Darum schlägt der Vewaltungsrat der Generalversammlung zusätzlich Sandra Schmid, Treuhandexpertin aus Wolfwil, sowie Rudolf Studer, selbständiger Rechtsanwalt aus Oftringen, zur Wahl in das Führungsgremium der Clientis Sparkasse Oftringen vor.
Fertig umgebaut ist inzwischen auch das Bankgebäude. Die Mitarbeitenden profitieren ab sofort von zusätzlichen Räumlichkeiten, einem besseren Raumklima und einer nachhaltigen Heizung mittels Grundwasserwärmepumpe. Zudem wurde die Anzahl Parkplätze erhöht. (pd)