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Kantonspolizei wertet nach Fussballkrawallen jetzt die Aufnahmen von Überwachungskameras aus

Beim Spiel zwischen Aarau und Thun am Samstag waren die Überwachungskameras, die im Gönhardquartier die Fanmärsche kontrollieren, eingeschaltet.

Am Samstagabendwar es nach dem Spiel FC Aarau gegen FC Thun zu Tumulten gekommen. Wie die Polizei der AZ am Sonntag mitteilte, hätten Aarauer Fans die Thuner während des Rückmarschs «aktiv» provoziert, respektive die Konfrontation gesucht. An der Frey-Herosé-Strasse sei die Situation dann derart eskaliert, dass die Kantonspolizei Gummischrot und Pfefferspray einsetzen musste. «Die Kantonspolizei setzt Gummischrot stets verhältnismässig ein; es kommt somit im Aargau sehr selten zum Einsatz», sagt dazu Kapo-Sprecherin Vanessa Rumpold.

Kurz nach dem Scharmützel an der Frey-Herosé-Strasse ist es Anhängern des FC Aarau laut Kapo gelungen, ein Trenngitter beim Bahnhof aufzubrechen und sich Zugang zum Perron zu verschaffen, wo die Thuner Fans gerade in den Zug stiegen. Es kam zu einer Schlägerei, ausserdem zog jemand die Notbremse.

Wie die Kantonspolizei nun am Montag auf Anfrage mitteilt, wurden bislang keine Strafverfahren eröffnet und man habe aktuell auch keine Kenntnisse über verletzte Personen. Aber: «Im Bereich des Bahnhofs Aarau wurden im Zuge der Auseinandersetzung Sachbeschädigungen festgestellt.»

Die Kantonspolizei wird nun die Bilderder Überwachungskameras für Fanmärschesichten und auswerten. Diese zehn Kameras wurden vor rund einem Jahr im Gönhardquartier installiert; auf jenen Routen, die die Fans normalerweise laufen, wenn sie vom Bahnhof zum Stadion Brügglifeld unterwegs sind. Sie sind nicht dauernd in Betrieb, sondern nur bei Risikospielen. Das Spiel Aarau-Thun gehörte dazu.

Die aufgezeichneten Daten werden via Telefonleitung in eine Cloud übermittelt. Die Kantonspolizei erhofft sich dadurch einerseits eine präventive Wirkung zur Verhinderung von Fangewalt. Andererseits können die Aufnahmen als Beweismittel dienen, sollte es zu Vorfällen kommen.