Man hatte auf die Medaille gehofft, richtig damit rechnen konnte man aber nicht: Im Teamsprint in der klassischen Technik gewinnt das Duo Anja Weber/Nadine Fähndrich hinter Schweden und der USA die Bronzemedaille. Und das vor allem dank eines fantastischen Schlussspurts von Fähndrich. Die Eigenthalerin ging mit über vier Sekunden Rückstand auf die Medaillenplätze in die Schlussrunde, konnte aber die Finnin Jasmi Joensuu in der Zielkurve ein- und überholen. Gold ging an die Schwedinnen Joanna Sundling und Maja Dahlqvist, Silber an Jessica Diggins und Julia Kern aus den USA.

«Ich liess mein Herz auf der Loipe», sagte Fähndrich am Ende zu ihrem Schlussspurt. Sie dankte Weber gleichzeitig dafür, dass diese in der dritten Runde den Abstand auf die Medaillenränge in Grenzen halten konnte. «Eine Medaille im Team-Event macht doppelt Freude.» Nach der Bronzemedaille im Einzel-Sprint ist es für Fähndrich die zweite Medaille an der WM in Trondheim. Gleichzeitig zementiert Fähndrich mit ihrer insgesamt dritten WM-Medaille ihren Status als erfolgreichste Schweizer Langläuferin.

Die Nordisch-WM in Trondheim ist für die Schweizer Delegation damit so erfolgreich wie schon lange nicht mehr. Nur einmal war es dem Schweizer Team zuvor gelungen, an einer Langlauf-WM mehr als eine Medaille zu holen: Dario Cologna gewann 2013 in Val die Fiemme Gold im Skiathlon und Silber über 50 km.

Im Team-Sprint der Männer hatte man auf Valerio Grond und Janik Riebli gehofft. Spätestens in Rieblis dritter Ablösung waren die Medaillenränge ausser Reichweite geraten. Die Schweizer wurden Achte. Johannes Kläbo gewann zusammen mit Erik Valnes Gold vor Finnland und Schweden. Für Kläbo ist es das 13. WM-Gold, womit er zu seinem Idol Petter Northug aufschliesst. Bald wird wohl eine weitere dazukommen: Am Donnerstag steht die Staffel der Männer an.