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Ein Duell auf Augenhöhe? Damit hat Aarau gegen Xamax nichts mehr zu tun

Der FC Aarau trifft am Freitagabend (ab 20.15 Uhr) mit Neuchâtel Xamax auf einen Gegner, der ins sportliche Niemandsland abgerutscht ist.

Im Stadion Brügglifeld kommt es heute Abend (ab 20.15 Uhr) zu einem Duell zweier Mannschaften, deren vergangene paar Monate unterschiedlicher nicht hätten verlaufen können. Gastgeber ist der FC Aarau, der letztmals am 1. November 2024 ein Challenge-League-Spiel verlor.

Seither begann ein unwiderstehlicher Erfolgslauf: Zweifach spielten die Aarauer Remis, danach aber verliessen sie den Platz nur noch als Sieger. Acht Mal hintereinander war das zuletzt der Fall, und vor wenigen Tagen kam es zur vorübergehenden Krönung: Mit einem 3:0-Erfolg gegen Schaffhausen schob sich der FCA am FC Thun vorbei auf Rang eins, der zum direkten Aufstieg in die Super League berechtigt.

Absturz auf Rang sieben

Zu Hause trifft der Leader nun auf ein Team, das vor nicht allzu langer Zeit ebenfalls in der obersten Tabellenregion anzutreffen war. Nach dem achten Spieltag Ende September lag Neuchâtel Xamax auf dem Barrageplatz. Mittlerweile, 16 Runden später, lautet die ernüchternde Zwischenklassierung: Platz sieben.

Von Aufstiegsambitionen sind die Neuenburger derzeit weit entfernt, stattdessen hat die sportliche Bedeutungslosigkeit Einzug gehalten. Zum Abstiegsplatz hat Xamax einen Puffer von zehn Punkten, nach ganz oben (sprich: zum FC Aarau) beträgt der Abstand schon 17 Zähler.

Im bislang letzten Aufeinandertreffen waren sich die Kontrahenten – zumindest tabellarisch – noch auf Augenhöhe begegnet. Vor der Partie Mitte Dezember im Neuenburger Stade de la Maladière trennte beide Teams lediglich ein einziger Punkt, mit einem Sieg hätte Xamax die Vorrunde gar vor den Aarauern beendet. Dazu sollte es nicht kommen: Nach Rückstand siegte der FCA dank Toren von Valon Fazliu, David Acquah und Nikola Gjorgjev 3:1 und verabschiedete sich mit einem guten Gefühl – sowie in Sichtdistanz zum damaligen Spitzenduo Thun und Etoile Carouge – in die Winterpause.

Trainer Uli Forte verliess Xamax in der Winterpause.
Bild: Freshfocus

Einiges ist seither geschehen. Und während die Aarauer Mannschaft unter Brunello Iacopetta stetig selbstbewusster und stilsicherer agiert, findet Xamax unter dem neuen Cheftrainer Anthony Braizat den Tritt nicht. Dieser hatte das Amt zum Jahreswechsel vom nach Winterthur abgewanderten Uli Forte übernommen und startete in die Rückrunde gleich einmal mit drei Niederlagen in Folge.

Zuletzt zeigte Braizats Equipe zwar aufsteigende Tendenz und blieb dreimal in Serie ungeschlagen (ein Sieg, zwei Remis). Die Antwort auf die Frage, wer die heutige Partie als Favorit bestreiten wird, kann allerdings nur lauten: der FC Aarau.

Mit einem Sieg den Druck auf Thun erhöhen

Selbiger muss nun unter Beweis stellen, dass er mit einem ungewohnten Gefühl umzugehen weiss. Erstmals in dieser Saison ist er kein Verfolger mehr – sondern Gejagter. Und Ausrutscher sollte er sich angesichts der Gemengelage an der Tabellenspitze besser nicht erlauben. Thun hat man vorerst hinter sich gelassen, der eine Punkt Vorsprung aber reicht noch nicht, um sich auf dem Erreichten auszuruhen.

Ein Fortführen der Siegesserie wäre zu empfehlen, um den Druck auf die Thuner übers Wochenende zu erhöhen. Letztere greifen erst am Sonntag gegen Stade Lausanne-Ouchy ins Geschehen ein.

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