
Nadine Fähndrich gewinnt den «Engadiner» trotz Stockbruch vor Giuliana Werro
Nadine Fähndrich gewinnt zum zweiten Mal nach 2018 den Engadin Skimarathon. Valerio Grond wird bei der 55. Ausgabe des Traditionsrennens Dritter.
Die zweifache WM-Medaillengewinnerin von Trondheim setzte sich nach den 42 Kilometern von Maloja nach S-chanf in 1:41,03 Stunden vor ihrer Landsfrau Giuliana Werro und der Französin Mélina Berthet durch. Werro führte das Rennen lange solo an und wurde erst auf den letzten Metern von Fähndrich abgefangen und um vier Sekunden auf den 2. Platz verwiesen. Berthet erreichte das Ziel mehr als zwei Minuten später.
Wegen eines Stockbruchs nach rund zehn Kilometern musste Fähndrich für ihren Triumph eine Aufholjagd hinlegen. «Es war sehr streng, ich bin sehr erschöpft», sagte die 29-jährige Luzernerin im SRF-Interview. Sie habe gute Unterstützung bekommen, allem voran von Roman Schaad, sei aber durchgehend am Limit gewesen.
Fähndrich nahm ihre glänzende Form damit aus Norwegen in die Schweiz mit. An der WM in Trondheim hatte sie am Donnerstag vor einer Woche Bronze im Skating-Sprint geholt und vor drei Tagen mit Bronze im Team-Sprint mit Anja Weber nachgedoppelt. Sie werde sich nun eine Woche lang zu Hause erholen, kündigte Fähndrich an.
Grond sprintet aufs Podest
Bei den Männern schaffte es Valerio Grond bei seiner Premiere am Engadin Skimarathon auf den 3. Platz hinter den Norwegern Haavard Moseby und Sverre Dahlen Aspenes. Der 24-jährige Davoser, am Donnerstag noch sensationeller WM-Silbermedaillengewinner mit der Männer-Staffel, sprintete in einer grösseren Gruppe um den Sieg, konnte die norwegische Attacke vor der letzten Kurve aber nicht parieren.
«Es war ein mega cooles Rennen bei traumhaftem Wetter», befand Grond. «Ich war überrascht, wie viele Leute am Streckenrand mitfieberten und konnte das Rennen so laufen, wie ich es mir vorgenommen hatte. Ganz am Schluss waren die beiden Norweger ein bisschen stärker.»