
Steigen nun die Steuern? Die zehn wichtigsten Fragen und Antworten zum Projekt «Futura Leerau»
Mit dem Projekt «Futura Leerau» will sich Moosleerau fit für die Zukunft machen. Die Gemeinde braucht mittelfristig zusätzlichen Schulraum und möchte die Gemeindeverwaltung mit Kirchleerau zusammenlegen. Es soll ein Mehrzweckgebäude mit Büroräumen und Alterswohnungen entstehen. Die wichtigsten Fragen zum Projekt hat die Gemeinde auf der extra eingerichteten Projektwebseite beantwortet.
Warum liegt der Kaufpreis (2,07 Millionen Franken) höher als die Verkehrswertschätzung (1,954 Millionen Franken)?
Die Verkehrswertschätzung beinhaltet keine spekulativen Elemente. Bei den abschliessenden Preisverhandlungen wurde dieser Betrag fixiert. Dabei ist auch die aktuelle Marktsituation berücksichtigt.
Müssen die Einwohnerinnen und Einwohner von Moosleerau deshalb bald mehr Steuern zahlen?
Der Steuerfuss steigt nicht. Die finanziellen Belastungen sind buchhalterisch (Finanzvermögen) und führen nicht zu einem höheren Steuerfuss.
Wer verwaltet die aktuell vermieteten Wohnungen nach dem Erwerb durch die Gemeinde Moosleerau?
Dafür ist die Gemeindeverwaltung zuständig.
Was passiert, wenn die Mieter kündigen?
Der Übergang von Schaden/Nutzen ist im Herbst 2026, bis dahin trägt die Gemeinde Moosleerau kein Risiko. Darüber hinaus müssten für die restliche Zeit bis zum Start des Projekts neue Mieter gefunden werden.
Wer bestimmt, was und wie gebaut wird? Gibt es bereits Vorschläge?
Es wurde eine Studie erstellt, um zu prüfen, was die Möglichkeiten unter Einhaltung der Bau- und Nutzungsordnung bei einem Neubau auf diesem Grundstück sind. Der Gemeinderat Moosleerau wird die Bevölkerung aktiv in den Prozess zur Definition der künftigen Nutzung eines allfälligen Neubaus miteinbeziehen.
Wie hoch sind die Kosten für den zweiten Schritt, den Neubau eines Mehrzweckgebäudes?
Die Kosten sind abhängig von der zukünftigen Ausprägung und Nutzungsart. Eine mögliche Realisierung im Baurecht könnte dazu führen, dass Moosleerau keine weiteren Investitionen tätigen muss.
Beteiligt sich Kirchleerau am Projekt «Futura Leerau – zäme wachse»?
Der Gemeinderat Kirchleerau unterstützt das Projekt «Futura Leerau» und strebt an, zu einem späteren Zeitpunkt in das Projekt einzusteigen.
Warum mietet man alternativ keine zusätzlichen Räumlichkeiten?
Dies würde nur das Problem des Platzbedarfs für Schulraum in Moosleerau lösen, jedoch keine Chancen für Synergienutzungen und zukunftsgerichtete Möglichkeiten bieten. Zudem wird der Zugang zur Entsorgungsstelle und zum Feuerwehrlokal eingeschränkt.
Gibt es alternative Lösungen für die Werkhof-Zufahrt?
Nein, geht das Grundstück an private Investoren, könnte die Zufahrt stark eingeschränkt werden. Bauliche Anpassungen oder alternative Zugänge könnten dann nur noch mit Zustimmung der Investoren geprüft werden. Eine genaue Beurteilung der Auswirkungen auf Werkhof, Winterdienst und Rettungsdienste sollte erfolgen.
Was passiert mit der Liegenschaft, wenn das Projekt nicht weiterverfolgt wird?
Die Gemeinde kann die Liegenschaft weiterhin vermieten oder anderweitig nutzen. Eine alternative Nutzung als Wohn- oder Gewerbefläche ist möglich. Die Einnahmen aus der Vermietung könnten zur Deckung der Finanzierung beitragen.