
Der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss verärgert Elon Musk
Die Organisation «Families Over Billionaires» wurde nach Trumps Rückkehr ins Weisse Haus im Januar gegründet. Sie soll sich gegen die Verlängerung von Trumps Steuergesetz aus dem Jahr 2017 stellen. Laut Recherche der «New York Post» wird deren Fundraising-Kampagne finanziell von einigen reichen Menschen getragen, zu denen auch Milliardär Hansjörg Wyss gehört, schreibt 20 Minuten.
Die Organisation bezeichnet sich als eine Grassroots-Organisation, die von Gewerkschaften «sowie von führenden Persönlichkeiten und Befürwortern aus dem ganzen Land» gefördert wird. Die «New York Post» ist dabei aber skeptisch, da «Families Over Billionaires» allem Anschein nach ein Handelsname für den Sixteen Thirty Fonds sein soll.
Der Fonds hat offenbar 280 Millionen US-Dollar vom Berger Action Fonds bekommen. Dabei handelt es sich um eine Interessengruppe, die mit der gleichlautenden Wyss-Stiftung von Hansjörg Wyss zusammenwirkt.
Von hier gibt es Kritik
Kritik gibt es von Caitlin Sutherland, der Geschäftsführerin von Americans for Public Trust. Sie sagt: «Families Over Billionaires ist nichts anderes als eine Tarnorganisation für den Dark-Money-Riesen Sixteen Thirty Fund». «Es ist der Gipfel der Ironie, dass eine Gruppe, die mindestens 280 Millionen Dollar von einem ausländischen Staatsbürger erhalten hat, versucht, sich als Kämpfer für amerikanische Familien darzustellen.», führt sie fort.

Bild: Keystone
Auch Trump-Buddy Elon Musk hat die Angelegenheit kommentiert.
Das ist Hansjörg Wyss
Wyss gilt in den USA als Supporter von liberalen Angelegenheiten. Sein Milliarden-Vermögen leitet sich vor allem aus dem Verkauf des Unternehmen Synthes ab, das medizinische Geräte anfertigte.
Da Wyss aber kein Amerikaner, sondern Schweizer Staatsbürger ist, darf er rechtlich gesehen nicht an politische Kandidaten in den USA spenden. Dies soll er aber von 1990 bis 2006 trotzdem gemacht haben, jedoch ohne strafrechtliche Konsequenzen.
Um die US-Wahlen zu beeinflussen, soll Wyss demnach von «Dark Money»-Gruppen Gebrauch gemacht haben. Diese gemeinnützigen Strukturen müssen vom Gesetz her ihre Spender nicht offenlegen.
Gemäss 20 Minuten hat Hansjörg Wyss deren Anfrage um eine Stellungnahme noch nicht beantwortet.(watson.ch/kek)