
Energie-Mangellage entschärft – jetzt löst der Regierungsrat die Taskforce auf
Der Krieg in der Ukraine war ein halbes Jahr im Gang, als der Aargauer Regierungsrat die Taskforce Versorgungssicherheit im August 2022 ins Leben rief. Nun, zweieinhalb Jahre später, feuert Russland nach wie vor Raketen auf die Ukraine ab. Doch der Schweiz droht keine Strom- und Gas-Mangellage mehr. Deshalb hat der Aargauer Regierungsrat beschlossen, die Taskforce aufzulösen, wie er mitteilt.
Die Lage habe sich entspannt, Strom und Gas seien gut verfügbar. Der Winter war nichts besonders streng. «Das Risiko einer Strom- und Gas-Mangellage erscheint gemäss aktueller Lagebeurteilung des Bundes sowie des Kantons Aargau vorerst gering», schreibt der Regierungsrat.
Er setzt zwar weiterhin auf eine regelmässige Beurteilung der Versorgungslage. Diese könne die kantonale Verwaltung aber selbst bewältigen. «Wir werden die Lage weiterhin genau beobachten, um bei Bedarf schnell reagieren zu können», lässt sich Landstatthalter und Energiedirektor Stephan Attiger (FDP) in der Mitteilung zitieren.
Risiko einer Strommangellage steigt mit Beznau-Aus
Der Regierungsrat könne die Taskforce jederzeit reaktivieren. 2032 soll der erste Block des AKW Beznau vom Netz gehen. Das Abschalten von thermischen Kern- und Kohlekraftwerken in der Schweiz wie im Ausland erhöhe das Risiko einer Strommangellage.
Der Regierungsrat ruft Unternehmen und die Bevölkerung dazu auf, Energie bewusst und sparsam zu nutzen, um so einen Beitrag zu einer stabilen Versorgung zu leisten. «Es ist im Interesse von uns allen, Effizienzmassnahmen weiter voranzutreiben – unabhängig vom Risiko einer Energiemangellage, sondern auch mit dem Ziel, die klimapolitischen Ziele von Bund und Kanton zu erreichen», sagt Stephan Attiger.
Die Taskforce Versorgungssicherheit habe in einer herausfordernden Zeit «hervorragende Arbeit geleistet». Sie zeige, wie wichtig eine koordinierte und entschlossene Reaktion auf Krisensituationen sei. Die Taskforce beleuchtete mögliche Auswirkungen der drohenden Energie-Mangellage auf den Kanton Aargau.(pz)