
Schweizer Duo gewinnt auch im Mixed-Skicross die Goldmedaille – nach Wahnsinnsaufholjagd von Fanny Smith
Besser hätten die Skicross-Rennen an der Heim-Weltmeisterschaft für das Schweizer Team nicht laufen können. Nach dem doppelten Triumph vom Freitag, holen sich Fanny Smith und Ryan Regez auch im Mixed-Wettkampf die Goldmedaille.
Die Hoffnungen auf einen weiteren Schweizer Triumph waren gross als die Rennen der Skicrosser am Samstag starteten. Immerhin holten am Vortag sowohl Fanny Smith als auch Ryan Regez den WM-Titel in der Einzelkategorie. Im Halbfinal sah es dann aber alles andere als gut aus für die beiden. Regez hatte in seinem Lauf einen Verbremser, kam nur als Vierter ins Ziel und handelte sich einen Rückstand von 1,33 Sekunden auf die zweitplatzierten Franzosen ein. Die Finalqualifikation schien in weite Ferne gerückt.
Doch nicht umsonst darf sich Fanny Smith Weltmeisterin nennen. Die 32-jährige Waadtländerin fuhr in ihrem Lauf entfesselt, war schnell am Feld dran und überholte schliesslich alle.
Im Final dann die Kür
Im Final gelingt Regez sein Lauf dann deutlich besser. Die beiden führenden Franzosen bekriegen sich kurz vor dem Ziel gegenseitig, was Regez ausnutzte und die Ziellinie schliesslich als Erster überquerte. Zehn Hundertstelsekunden gab er Fanny Smith mit für den letzten Lauf des Tages. Die erfahrene Smith nutzte die optimale Ausgangslage, konnte alle Angriffe der Französinnen abwehren und verteidigte die Goldmedaille bis ins Ziel.
«Es ist einfach wahnsinnig», sagt Fanny Smith nach dem Final gegenüber SRF. Es sei etwas Spezielles, dieser Teamevent, findet Regez, und bedankt sich nochmals bei seiner Teamkollegin: «Ein Grossteil dieser Medaille ist dank Fanny. Im Halbfinal ist sie wirklich unglaublich gefahren.»

Bild: Gian Ehrenzeller / KEYSTONE
Den zweiten Platz sicherte sich das Team «Frankreich 2» mit Melvin Tchiknavorian und Jade Gillet vor dem italienischen Team mit Yannick Gunsch und Jole Galli. Das zweite Schweizer Duo am Start, Alex Fiva und Talina Gantenbein, musste sich mit Platz 8 begnügen. Im Halbfinal war Endstation für die beiden. Im kleinen Final war die Luft dann draussen und Gantenbein fuhr als Letzte über die Ziellinie.
Der Triumph von Smith und Regez war gleichbedeutend mit der vierten Schweizer Medaille an der Freestyle-WM im Engadin – jede davon war eine goldene.