
Der Malmö-Mantel bekommt Zuwachs: Das Historische Museum Basel sucht Objekte für seine permanente Sammlung
Eine Fasnachtslaterne zum Thema ESC von der Runzlebieger Clique, ein Notenblatt mit Nemos ESC-Siegersong, adaptiert für den Basler Beizenchor, oder ein Originalkleid zur ESC-Vorausscheidung 1984: Das Historische Museum Basel,in dem schon der Mantel aus Malmö ausgestellt ist, sammelt ab sofort Erinnerungsstücke und Geschichten zum Eurovision Song Contest. Über ein Online-Formular auf der Website des Historischen Museums Basel kann die Bevölkerung Objekte vorschlagen und Erinnerungen einreichen. Diese werden ab dem 29. April digital veröffentlicht und fortlaufend ergänzt.
Während des Musikwettbewerbs sollen die Sammelstücke auch physisch in einer «ESC Memory Box» auf dem Theaterplatz präsentiert werden. «Es handelt sich dabei um eine Pop-up-Ausstellung», erklärt Bettina Lotz, Leiterin Kommunikation am Historischen Museum Basel. Zum Einsatz kommt ein sogenannter Showcontainer mit Glasfront, der als Ausstellungsraum dient. «Während des ESC kann man dort stöbern und Geschichten anhören, aber auch direkt Objekte vorbeibringen», sagt Lotz: «Der Container wird von elf Uhr morgens bis sieben Uhr abends betreut.»
Vom Container in die permanente Sammlung
Die «Memory Box» wird am 9. Mai eröffnet und bleibt bis zum 25. Mai in Betrieb. Das Historische Museum hofft auf regen Besuch und zahlreiche Fans: «Die Memory Box soll als Begegnungsort dienen», so die Kommunikationsverantwortliche. Nach dem Grossanlass werde das Historische Museum zusammen mit dem Eurovision Club Switzerland und lokalen Vereinen darüber entscheiden, welche Objekte in seine permanente Sammlung aufgenommen werden.
Die übrigen Erinnerungsstücke gehen an ihre Besitzerinnen und Besitzer zurück. «Selbstverständlich kann man vorab festlegen, ob ein eingereichtes Objekt nur eine Leihgabe ist», erklärt Lotz – damit etwa der selbst gebastelte Party-Hut auch für spätere ESC-Einsätze noch zur Verfügung steht.
Die ausgesuchten Stücke wandern daraufhin ins Depot des Historischen Museums, wobei eine Auswahl sicher auch Platz in der Ausstellung «Zeitsprünge» finden werde, sagt Lotz: «Hier sind immer wieder aktuelle Objekte zu sehen.» Der Mantel aus Malmö wird während der Pop-up-Ausstellung übrigens im Eingangsbereich der Barfüsserkirche verbleiben, wo er kostenlos besichtigt werden kann: «Er ist ja bereits ein Museumsobjekt», so Lotz.
Mit der «ESC Memory Box» realisiere das Historische Museum Basel ein Pilotprojekt für partizipatives Sammeln, heisst es in der Medienmitteilung: Die gewonnenen Ergebnisse und Erfahrungen sollen in künftige Projekte einfliessen.