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Junge Frauen am Aare-Ufer belästigt: Verurteilter Ex-Mitte-Grossrat akzeptiert Strafe

Jahrelang beging er sexuelle Übergriffe entlang der Aare, jetzt hat der ehemalige Aargauer Mitte-Grossrat das Urteil akzeptiert.

Zwischen 2017 und 2022 hat ein ehemaligerAargauer Mitte-Grossrat an der Aare zwischen Olten und Aarau über 30 Frauen und Mädchen sexuell belästigt und sich vor ihnen entblösst. Einige der Taten hat der 55-Jährige gestanden. In insgesamt 17 Fällen wurde er verurteilt – unter anderem wegen Exhibitionismus und sexueller Handlungen mit Kindern.

Das Amtsgericht Olten-Gösgen verurteilte den ehemaligen Politiker bereits Ende 2024 zu 21 Monaten Freiheitsstrafe, bedingt bei einer Probezeit von fünf Jahren. Zwar sei der Beschuldigte geständig gewesen, sagte der Richter in seiner Begründung. «Doch wirklich kooperativ waren Sie nicht. Richtige Reue war auch nicht feststellbar.» Und weiter: «Das schwerste Delikt war sicher jenes, bei dem Sie einer Minderjährigen an die Brust griffen und onanierten», sagte der Richter.

Das Gericht ordnete die Weiterführung einer ambulanten Therapie an und sprach ein lebenslanges Berufs- und Tätigkeitsverbot mit Kindern und Jugendlichen aus. Ausserdem muss der Beschuldigte Genugtuungen von insgesamt 1600 Franken an vier Opfer bezahlen. Mehr schmerzen dürfte ihn die Übernahme von zwei Drittel der rund 25’000 Franken Gerichtskosten.

Das Urteil ist inzwischen rechtskräftig, wie das Gericht gegenüber Tele M1 mitteilt. Der Beschuldigte hat das Strafmass akzeptiert und ist weiterhin in Therapie.(med)