
Aargauer Jäger erlegten 2024 fast doppelt so viele Rothirsche wie gewöhnlich
Einen Rothirsch zu erlegen, gilt als anspruchsvoll. Man kann sich ihm kaum auf hundert Meter nähern, ohne dass er einen wittert und davonrennt. Darum werden im Kanton Aargau jedes Jahr viel weniger Rothirsche geschossen als bewilligt wären.
Zwischen 2019 und 2023 hätten die Aargauer Jägerinnen und Jäger jährlich um die dreissig Tiere erlegen dürfen. Tatsächlich geschossen haben sie nur jeweils um die zehn. Darum überraschtdie im April veröffentlichte Jagdstatistik 2024: Ihr zufolge wurden im vergangenen Jahr ganze 19 Rothirsche geschossen. Fast doppelt so viele wie in den Vorjahren.
Woran liegt das? Der Jagdspezialist des Kantons Aargau Reto Fischer bestätigt: Die Anzahl der Rothirsche im Aargau nimmt zu. Sie wandern zunehmend von Süden, Südwesten und Osten in den Aargau ein. Immer wieder gibt es auch Nachwuchs. Gemäss der letztjährigen Schätzung befinden sich mindestens 150 Rothirsche auf Kantonsgebiet.
Dass 2024 deutlich mehr Rothirsche geschossen wurden als in den Vorjahren, dürfte auch damit zusammenhängen, dass die Jäger geübter werden. Ihre Erfahrung mit der Bejagung steigt. Darum, vermutet Fischer, habe der Kanton wohl mehr Abschüsse verzeichnet. Nebst dem Rothirsch gibt es in der kantonalen Jagdstatistik keine nennenswerten Ausreisser.(lil)