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Alle können zahlen, was sie wollen: In Aarau gibts ab jetzt Empathiekurse

Das Unternehmen Empathiestadt stammt ursprünglich aus Zürich und gründet nun von Winterthur bis Biel Ableger. Die Kurse sollen allen zugänglich sein.

«Wir verkaufen unsere Arbeit nicht, wir arbeiten aber auch nicht gratis», das ist das Credo des Unternehmens Empathiestadt, dessen Ziel es ist, die Gesellschaft auf eine gefühlsvollere Zukunft vorzubereiten – ohne dabei das grosse Geld machen zu wollen.

Die Empathie-Initiative leistet Bildungsarbeit in Form von öffentlichen Kursen und Weiterbildungen zum Thema Empathie und Konfliktlösung. Angefangen hat das Unternehmen in der Stadt Zürich. Darum heisst die Kollektivgesellschaft offiziell auch Empathiestadt Zürich, man hat aber schon Kurse in Bern veranstaltet und nun soll auch Aarau zur Empathiestadt werden.

Im Kurs kann man lernen, wie man mit Konflikten umgeht

Auf der Website wird den potenziellen Kursteilnehmenden versprochen, dass sie lernen, auf eine Art und Weise zu kommunizieren, dass «sich andere von Ihren Aussagen angesprochen fühlen».

Sie sollen lernen, wie man bei Konflikten die Ursachen und nicht die Symptomebene angeht. Und sie sollen lernen, «starken Gefühlen wie Wut, Trauer oder Angst weise zu begegnen».

Der erste öffentliche Grundlagenkurs der Empathie Initiative in Aarau wird von Sara Lehner gehalten. Lehner hat davor als Mitglied des internationalen Teams von Ärzte ohne Grenzen in Konfliktgebieten der sudanesischen Grenze gewirkt. Sie freue sich darauf, in Aarau Menschen dabei zu unterstützen, ihre Konfliktfähigkeiten zu erweitern und somit zur Bildung einer solidarischen Gemeinschaft beizutragen, sagt Lehner

Alle können zahlen, was sie möchten

Mit der Idee der Empathieinitiative sollen diese Anliegen unter die Bevölkerung Aaraus gebracht werden. Und zwar mit Abendkursen. Das Spezielle daran: Es gibt kein fixes Preismodell. So wolle man verhindern, dass jemand von den Kursen ausgeschlossen wird. Und: «So stellen wir sicher, dass unsere Vision einer empathischen Gesellschaft nicht durch kommerzielle Interessen beeinträchtigt wird.» Das Kernteam des Unternehmens lebt von diesem Geschäftsmodell.

Tanja Walliser, Co-Gründerin von «Empathie Stadt Zürich».
Bild: Goran Basic

Die Empathieinitiative veranstaltete bereits Kurse in Bern und Zürich. Die Co-Gründerin der Initiative, Tanja Walliser, sagt: «Ich möchte Menschen zusammenbringen und gemeinsam der Vision einer empathischen Stadt näherkommen.» Die Fähigkeit, auch dann Respekt walten zu lassen und zuzuhören, wenn Differenzen auftreten, sei hierfür eine zentrale Kompetenz, so Walliser weiter.

Teilnehmenden auf der Website wird empfohlen, zwischen 90 bis 230 Franken für einen Kurs zu zahlen. Der erste Empathiekurs in Aarau startet im Oktober.