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«Die Situation der neuen Kettenbrücke ist für Velofahrende gefährlich» – Einwohnerräte fordern Stadtrat zum Handeln auf

Mittels Postulat fordern die Einwohnerräte Hannah Wey (Grüne) und Alexander Umbricht (GLP) den Aarauer Stadtrat auf, die Situation auf dem südlichen Brückenkopf zu entschärfen.

Vor bald neun Monaten wurde auf der neuen Aarebrücke die Fahrspur stadteinwärts eröffnet. Und seither ist die Situation für Velofahrerinnen und Fussgänger brenzlig: Spurwechsel, irritierte Autofahrer, weit ausholende Lastwagen, Fussgängerstreifen an unübersichtlichen Orten. Doch nun regt sich die Politik: Mittels Postulat fordern die Einwohnerräte Hannah Wey (Grüne) und Alexander Umbricht (GLP) vom Stadtrat eine rasche Entschärfung der Verkehrssituation.

«Die Situation der Verkehrsführung an der neuen Kettenbrücke ist für Velofahrende nicht nur unbefriedigend, sondern gefährlich», schreiben Wey und Umbricht. Täglich müsse diese Stelle auch zu Hauptverkehrszeiten von Schülerinnen und Schülern befahren werden, weshalb dringend Handlungsbedarf bestehe.

Wer aus nördlicher Richtung in die Stadt fahren wolle, müsse die Fahrspur queren, was für Autofahrende ungewohnt sei, so die Ausführungen. Aktuell wird der Zollrain zudem direkt beim Brückenkopf von einer Baustelle blockiert, die Strasse ist nur einspurig befahrbar. Das führe zu einem Engpass für Postauto, Bus und Velofahrende. Auch ohne die Baustelle würden gefährliche Situationen entstehen, weil Velofahrende stadteinwärts mittig in den Zollrain fahren, da aber nach rechts schwenken müssen und dabei gleichzeitig rechts vom Bus überholt werden können. Und: «Wer mit dem Velo von Osten (zum Beispiel der Schwanbar) oder Westen (Summertime, Sportanlagen, Badi) in die Stadt fahren will oder umgekehrt, muss mühsame und unklar signalisierte Umwege auf sich nehmen.»

Verkehrstechnische Knacknuss

Ihnen sei bewusst, dass diese Stelle verkehrstechnisch schwierig sei, so die Antragstellenden. Einerseits gelte es, die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmenden zu beachten. Andererseits seien auch die kantonalen Stellen involviert, die seit der Annahme des Veloweggesetzes jedoch dazu verpflichtet seien, Velowege «in hoher Qualität zu planen und zu erstellen», so die Postulanten weiter. «An der neuen Kettenbrücke ist dies noch nicht in befriedigendem Masse passiert.»

Sie bitten den Stadtrat deshalb, «mittels rascher Aufhebung von Baustellen, deutlicheren Farbmarkierungen, klarerer Velo-Signalisation und Aufklärung von Buschauffeuren und Buschauffeusen die Situation kurzfristig zu verbessern, sodass alle Velofahrenden, speziell auch die hiesige Schülerschaft und ortsunkundige Velotouristen, bereits in den kommenden wärmeren Monaten vor Unfällen geschützt sind». Weiter fordern sie den Stadtrat auf, erneut Gespräche mit den kantonalen Planungsstellen aufzunehmen und die Situation mittelfristig dahin gehend stark zu verbessern, dass die Velorouten an der Kettenbrücke in alle Richtungen priorisiert und damit sicherer gestaltet werden.