Am Dienstag, kurz vor 15 Uhr, gelang einem Häftling am Bahnhof Aarau beim Ausstieg aus dem Gefangenenfahrzeug die Flucht. Er sollte zum Migrationsamt gebracht werden.

Der Häftling ist nach wie vor auf der Flucht. Das bestätigt die Kantonspolizei Aargau am Mittwochmorgen, auf Anfrage von ArgoviaToday. Die Polizei sei mehreren Hinweise nachgegangen, bisher konnte der Häftling aber nicht gefunden werden.

Beim Geflüchteten handelt es sich laut Mitteilung der Kantonspolizei um einen 34-jährigen Tunesier. Er trug eine grüne Jacke, graue Trainerhose und schwarze Crocs (Plastikfinken). Trotz sofort eingeleiteter Grossfahndung unter Einsatz eines Diensthundes konnte der Häftling bis dato nicht aufgefunden werden. Es liegen keine Hinweise auf eine Gefahr für die Öffentlichkeit vor.

Die Polizei ersucht um Mithilfe: Personen, welche sachdienliche Hinweise machen können, werden gebeten, sich an den Polizeinotruf 117 zu wenden. Zu ihrer eigenen Sicherheit werden sie gebeten, sich der Person nicht zu nähern.

Die Kantonspolizei sagt auf Anfrage nicht, weshalb der Tunesier in Haft war und ob es sich um eine Untersuchungs- oder Vollzugshaft handelt. Auch macht sie derzeit keine Angabe zu den Delikten, die zur Haft geführt haben.

Wie Kapo-Sprecherin Corina Winkler sagt, sei es noch Gegenstand der Abklärungen, wie genau es zur Flucht haben kommen können. Der Fokus liege in einer ersten Phase in der Fahndung und Anhaltung des Flüchtigen.

Der Gefangene sei während des Transports zum Migrationsamt am Bahnhof zwar gefesselt gewesen, es sei aber aktuell nicht bekannt, ob er noch immer eine Fessel trägt. Gefangenentransporte werden entweder von ein bis zwei Mitarbeitenden der Kantonspolizei oder von Security-Mitarbeitenden gemacht; welches Szenario hier zutrifft, kann Winkler noch nicht sagen. (nro)