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Kantonsspital erhält über eine halbe Million Franken für Ernährungs-Forschung

Ein Forschungsprojekt des KSA kann auf die finanzielle Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zählen. Es geht um die Wirksamkeit von Ernährungstherapien bei älteren Menschen.

Die Studie des Kantonsspital Aarau ist nicht komplett neu. Sie baut auf den ersten Teil der sogenannten EFFORT-Studie auf, die ebenfalls vom KSA durchgeführt wurde. Erforscht wurde dabei, ob und wie mittels Ernährungstherapie die Sterblichkeit bei chronisch kranken, älteren Patientinnen und Patienten gesenkt werden kann.

Diese klagen gemäss KSA nämlich häufig über Appetitlosigkeit. Sie essen wenig, verlieren dadurch Gewicht und Muskelmasse und haben ein hohes Risiko für Mangelernährung. Folglich ist auch das Sterblichkeitsrisiko erhöht. In einer ersten Studie an über 2000 Patientinnen und Patienten konnte diesen Effekten entgegengewirkt werden. Die Probanden wurden im Spital untersucht und machten danach eine individuelle Ernährungstherapie – mit Erfolg.

Langfristige Reduktion ist das Ziel

Das Problem dabei: Die positiven Effekte waren nicht nachhaltig. Deshalb ist die Studie im April in eine zweite Runde gegangen. Mit einer ambulanten Ernährungstherapie nach der Entlassung aus dem Spital soll die Sterblichkeit von Patientinnen und Patienten mit höherem Risiko für Mangelernährung langfristig reduziert werden. Mindestens 800 Teilnehmende aus neun Schweizer Spitälern werden an der Studie teilnehmen.

Das Forschungsprojekt steht unter der Leitung von Prof. Dr. med. Philipp Schütz. Er ist Chefarzt der Allgemeinen Inneren Medizin und Notfallmedizin sowie Vizepräsident des Forschungsrats beim KSA. Die Weiterführung wurde in Zusammenarbeit mit dem Berner Inselspital gestartet. Vom Schweizerischen Nationalfonds wurden 570’000 Franken für die nächsten drei Jahre gesprochen. (pin)