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Macht die Stadtpolizei «Selbstversuche» mit den Tasern?

Die Stadtpolizei Aarau will sich Taser anschaffen. Dazu hat Ex-Kripo-Chef und SVP-Einwohnerrat Urs Winzenried Fragen.

Der Einwohnerrat hat das Budget 2025 bereits abgesegnet. Es enthält unter anderem die Anschaffung von Destabilisierungsgeräten. Das sind nichts anderes als Taser, also Elektroschockgeräte. Die gängigen Modelle schiessen zwei kleine Pfeile mit Drähten ab, um beim Getroffenen einen Elektroschock auszulösen. Der Getroffene kann seine Muskeln dann nicht mehr kontrollieren. So können zum Beispiel Flüchtende gestoppt werden, ohne sie durch eine Schusswaffe schwer zu verletzen. In der Budgetdebatte gab es dazu keine Anmerkungen.

Jetzt hat Urs Winzenried (SVP) aber doch noch Fragen.Dies basierend auf einen AZ-Artikel, wonach mehrere Regionalpolizeien im Aargau – darunter eben Aarau und Lenzburg – Taser anschaffen.

Urs Winzenried sitzt für die SVP im Einwohnerrat.
Bild: Fabio Baranzini

Winzenried will wissen, wie viel die Beschaffung effektiv kostet. Im Budget sind die Kosten nämlich nicht separat ausgewiesen. Auch will er wissen, ab welchem Zeitpunkt die Taser im Einsatz stehen sollen und ob eine gemeinsame Beschaffung mit anderen Regionalpolizeien sowie die gemeinsame Ausbildung denkbar wäre.

Ob sich der Stadtrat vorstellen könne, auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppe SIP («Sicherheit, Intervention, Prävention») mit Tasern auszurüsten, fragt der frühere Kripo-Chef. Und: «Wird der Stadtrat auch allfälligen Selbstversuchen (flächendeckend oder in Einzelfällen) im Rahmen der Taser-Ausbildung zustimmen?»