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«Musig i de Altstadt»: Das sind die Hauptacts des Aarauer Festivals

Das Festival «Musig i de Altstadt», kurz MidA, findet diesen Sommer ausnahmsweise zwei Wochen früher statt: Am 11. und 12. August, dem letzten Wochenende der Sommerferien. Warum das gut ist.

Das muss man sich erst wieder vergegenwärtigen: Diesmal ist endlich alles normal. Entspannt schon fast. Jedenfalls war der Hauptact vom Samstagabend schon im Januar gebrettelt, mit Zusage und allem. Vor einem Jahr war im Januar noch nicht einmal klar, ob überhaupt ein «Musig i de Altstadt» stattfinden kann. Corona, wir erinnern uns ungern.

Maarten Devoldere, Kopf des Samstag-Hauptacts Warhaus. 
Bild: zvg

Dieser Hauptact, der seit Monaten gebuchte, er ist für den MidA-Vorstand mit Thomas Garcia, Oliver Dredge, Luca Schaffer und Yannik Schmitter ein Sechser im Lotto. «Wir versuchen bereits seit Jahren, diese Band nach Aarau zu bringen», sagt Garcia. Auch diesmal hätten sie es wieder probiert, auf gut Glück – und gewonnen.

«Ein absolutes Highlight fürs MidA, ein grossartiger Festivalact», sagt Garcia und lässt die Katze aus dem Sack: Warhaus, das Soloprojekt des Belgiers Maarten Devoldere und seiner Band Balthazar. In Aarau werden sie diesen Sommer exklusiv zu sehen sein, zumindest in der Deutschschweiz. Warhaus spielen am Samstag um 21 Uhr auf dem Schlossplatz.

Ein feuerspeiender Berg zum Schluss

Doch von vorne: Das Festival am Freitag um 19 Uhr eröffnen wird Dana aus Biel mit Indie-Pop. Um 21 Uhr steht die achtköpfige Berner Formation Troubas Kater auf der Schlossplatzbühne. Den Abend abschliessen wird das Electro-Quartett Tompaul aus Baden.

Am Samstag spielt vor Warhaus die Lausannerin Lakna auf der Hauptbühne, mit einer Mischung aus Soul und R&B. Den Abend und damit das Festival abschliessen wird ein Feuerwerk aus Deutschland: das Electro-Pop-Duo ÄTNA. «Eine tolle Live-Show mit viel Licht, ein toller Schlussact», verspricht Garcia.

Dana aus Biel wird das Festival am Freitagabend eröffnen. 
Bild: zvg

Was auf der Hauptbühne auf dem Schlossplatz auftritt, ist natürlich längst nicht alles. Knapp 40 Formationen werden in den zwei Tagen an verschiedensten Orten in der Stadt auftreten, darunter Mnevis, Batbait, Monte Mai, Blumengarten, GIGI, Blind Butcher oder Barrio Colette.

Ein Programm von da bis dort, einmal quer durch alle Musikrichtungen. «Wir versuchen, den Fächer so weit wie möglich aufzuschlagen, damit jede und jeder Altbekanntes findet und Neues entdeckt», sagt Garcia. Bei bis zu 15’000 Besucherinnen und Besuchern sei ja auch die Bandbreite an Geschmäckern entsprechend gross. Erstmals eine Kooperation mit dem Festival eingehen wird auch der Kunstraum im Ochsengässli mit einem eigenen, experimentell elektronischen Programm.

Die schönsten Bilder von 2022:

Salut les Copains spielen bei La Creperie am Festival Musig i de Altstadt in Aarau. 
Bild:  Henry Muchenberger
Bukahara spielen am Festival Musig i de Altstadt auf dem Schlossplatz in Aarau. 
Bild:  Henry Muchenberger
M-Project spielen beim Restaurant Altstadt am Festival Musig i de Altstadt in Aarau. 
Bild:  Henry Muchenberger
Bipolar Feminin spielen im Stadthöfli am Festival Musig i de Altstadt in Aarau. 
Bild:  Henry Muchenberger
Bukahara spielen am Festival Musig i de Altstadt auf dem Schlossplatz in Aarau. 
Bild:  Henry Muchenberger
Aarau, 27.08.2022. Musig i de Altstadt. Steiner & Madlaina auf dem Schlossplatz in Aarau.
Copyright by: Alexander Wagner
Aarau, 27.08.2022. Musig i de Altstadt. Steiner & Madlaina auf dem Schlossplatz in Aarau. Copyright by: Alexander Wagner
Copyright by: Alexander Wagner

Ansonsten wird das MidA 2023 nach altbewährtem und lieb gewonnenem Muster laufen: mit den Ladenkonzerten am Samstagnachmittag, mit dem Mäandern zwischen den verschiedenen Altstadtbühnen, mit dem gewohnten Festivalperimeter rund um die Markthalle als Festivalzentrum. «Wobei dieses noch etwas stärker als Zentrum fungieren soll, als Dreh- und Angelpunkt mit Bar und Foodständen, mit einem Infostand und mit ein bis zwei Live-Auftritten», sagt Schaffer.

Jetzt ist es die Inflation, die Sorgen bereitet

Wer glaubt, nach coronabedingter Zwangspause, Buchungsunsicherheiten und gecancelten Europatourneen sei alles wieder Zuckerschlecken, der irrt. Jetzt ist es das liebe Geld, die Inflation, die den Festivalorganisatoren Sorge bereitet. Die Künstlerinnen und Künstler verlangen höhere Gagen, die Technik kostet mehr, die Infrastruktur, der Transport, selbst das Bier. Von der Energie ganz zu schweigen.

Da wird der Kauf des Festival-Pins für 15 Franken, bislang Ehrensache, direkt zur moralischen Verpflichtung. Das Festival bleibt natürlich weiterhin kostenlos, sagt Schaffer. «Aber wer den Pin kauft, sichert ganz einfach die Ausgabe 2024.» Und wer noch mehr Gutes tun will, der bewirbt sich direkt als Helferin oder Helfer. Denn ohne jeweils gut 150 Freiwillige wäre das Festival gar nicht erst möglich.

Unter dem Strich lässt sich für das MidA 2023 sagen: Es wird so werden, wie Aarau es seit Jahren liebt. Voller altbekannter Freuden, voller Entdeckungen und voller Glücksgefühle. Ein Festival, wie es viele kaum erwarten können. Gut, dass es diesmal ausnahmsweise zwei Wochen früher stattfindet.

Das laufend aktualisierte Programm und weitere Infos gibt es auf www.mida-aarau.ch. Hier können sich auch Freiwillige melden, die am Festival mithelfen möchten.