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770 Millionen: Jetzt ist klar, wann die Aargauer A1 auf sechs Spuren ausgebaut wird

Das Bundesamt für Verkehr eröffnet die Vernehmlassung zum geplanten Ausbau der A1 auf knapp 15 Kilometern im Aargau auf sechs Spuren. Wenn alles gut läuft, beginnt der Ausbau 2031. Geplante Bauzeit: sechs Jahre. Kosten: 770 Millionen Franken.

Die Kapazität der A1 zwischen dem Anschluss Aarau Ost und der Verzweigung Birrfeld wird in Zukunft nicht mehr für eine bedürfnisgerechte Verkehrsabwicklung ausreichen. Diese Teilstrecke der A1 auf dem Gebiet des Kantons Aargau ist ein nationaler Engpass im Hochleistungsstrassennetz. Deshalb kämpften bürgerliche Politikerinnen und Politiker sowie die Regierung für den Ausbau.

Jetzt soll das Projekt «6-Streifen-Ausbau A1 Aarau Ost–Birrfeld» diesen Engpass beseitigen. Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat dem Kanton Aargau jetzt das generelle Projekt zur Vernehmlassung überreicht. Vertretende der betroffenen Gemeinden und der kantonalen Amtsstellen wurden bereits informiert. Die Gemeinden können bis am 31. Mai 2022 zuhanden des Kantons Stellung zum Projekt nehmen.

Gesamtlänge von 14,6 Kilometern

Im generellen Projekt sind die Linienführung, die Anzahl Spuren und Anschlussstellen dargestellt. Nebst dem erwähnten Ausbau auf sechs Streifen sieht es die temporäre Pannenstreifenumnutzung zwischen der Verzweigung und dem Anschluss Baden-West vor. Es hat somit eine Länge von rund 14,6 Kilometern.

Die bestehenden Anschlüsse und die Verzweigung erfahren verkehrstechnische Anpassungen (Aufteilung von Fahrstreifen, Erhöhung der Leistungsfähigkeit und der Verkehrssicherheit an den Knoten); ihre Lage wird nicht verändert.


Mit dem Ausbau sollen Staustunden auf der A1 und Ausweichverkehr auf dem regionalen Strassennetz reduziert werden. Daneben soll der gesamte Strassenabschnitt in Stand gesetzt und an die geltende Umweltschutzgesetzgebung angepasst werden.

So sieht der Terminplan aus

Nach der Vernehmlassung und der anschliessenden Ämterkonsultation wird das generelle Projekt dem Departement von Simonetta Sommaruga zur Genehmigung durch den Bundesrat eingereicht (voraussichtlich viertes Quartal 2023). Danach folgen die Erarbeitung des Ausführungsprojektes und die öffentliche Planauflage.

Sofern keine Rechtsmittel gegen die Planauflage ergriffen werden und das Parlament die finanziellen Mittel spricht, ist der Baubeginn laut Astra auf das Jahr 2031 terminiert. Die Bauzeit beträgt rund sechs Jahre, die Kosten für die Engpassbeseitigung und Instandsetzung sind mit rund 770 Millionen Franken veranschlagt.