Snowboard, Koffer und eine Drohne: Stadt Aarau verkauft Fundgegenstände am Flohmarkt
«Die gängigsten Fundgegenstände in Aarau sind definitiv Portemonnaies», meint Nadine Marra, Leiterin des Stadtbüros. Auch Schlüssel finden ab und zu ihren Weg in das Lager des Rathauses – hier gibt es aber eine hohe Trefferquote, da die meisten Eigentümerinnen sich rasch melden. Doch es gibt auch Überraschungen. So zum Beispiel der kuriose Fund eines Rollators, welcher am letztjährigen Flohmarkt einen neuen Wirkungskreis finden konnte.
In den Räumlichkeiten des Stadtbüros sind die Fundstücke fein säuberlich in Kisten versorgt und mit Preisetiketten versehen. Sie liegen bereit für den Flohmarkt am Samstag. Man findet hier eine bunte Melange aus Allerlei: Brillen, Regenschirme, Kleidung, eine Angelrute, ein Snowboard. Das Highlight aus der diesjährigen Auswahl ist wohl die weisse Drohne.
Nach fünf Jahren darf verkauft werden
Das Stadtbüro Aarau nutzt den Online-Fundservice Easyfind, der mit verschiedenen Fundbüros – einschliesslich anderer Städte und sogar der SBB – zusammengeschlossen ist. Hier werden alle Fundgegenstände registriert und veröffentlicht. Wer etwas vermisst, kann eine Verlustmeldung generieren. Easyfind gleicht die Daten ab und verschickt eine Benachrichtigung, sobald ein Fundstück aufgetaucht ist, das einem bereits gemeldeten Gegenstand entsprechen könnte.
Doch was passiert mit den Sachen, die trotz aller Bemühungen nicht zu ihren Besitzern zurückkehren? Nach Ablauf von fünf Jahren dürfen sie von Gesetzes wegen veräussert werden. Aus diesem Grund entschied sich das Stadtbüro Aarau, ihre Fundgegenstände am Flohmarkt in der Aarauer Markthalle zu verkaufen. «Die Preise setzt das Stadtbüro nach Gutdünken aus den Erfahrungen der letzten Jahre. Der Erlös geht vollumfänglich in die Stadtkasse.», erklärt Nadine Marra.
Rückführungen leider nicht möglich
Der traditionelle Aarauer Flohmarkt in der Markthalle findet jeweils zwischen 7.30 bis 17 Uhr auf dem Färberhöfli und im Strassenzug «Zwischen den Toren» statt. Auch Nadine Marra, die Leiterin des Stadtbüros wird selbst vor Ort sein und gibt bei Fragen gerne Auskunft. Nur Rückführungen sind leider nicht möglich – da die fünf Jahre verstrichen sind, haben ursprüngliche Besitzerinnen und Besitzer der Fundgegenstände keine Eigentumsrechte mehr.