
Stadtklima-Initiative kommt an die Urne – trotz Gegenvorschlag
Weniger Grau, mehr Grün – das fordert die «Stadtklima-Initiative»für Aarau.Fünf Prozent der öffentlichen befestigten Flächen im Eigentum der Einwohnergemeinde Aarau sollen entsiegelt und bepflanzt werden.Und das bis zum Jahr 2032. So soll die Bevölkerung vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels geschützt und eine klimaresiliente und lebenswerte Stadt geschaffen werden.
Zwar begrüsst der Stadtrat das Ansinnen, doch ist ihm der Zeithorizont zu knapp. Er hat der Initiative deshalb einen direkten Gegenvorschlag gegenübergestellt, der eine «schrittweise, strategisch geplante Entsiegelung» an besonders betroffenen Hitze-Hotspots vorsieht, und das bis 2045.Der Antrag auf Ablehnung der Initiative und Annahme des Gegenvorschlags wurde denn auch vom Einwohnerrat im Februar so angenommen.
Das Initiativ-Komitee hat sich nun entschieden, die Initiative trotzdem zur Abstimmung zu bringen, wie es in einer Mitteilung schreibt. Die Initiative sei konkreter und verlangt ein schnelleres Vorgehen als der Gegenvorschlag, so die Begründung. «Zudem legt sie einen Fokus auf die gleichzeitige Förderung der Biodiversität und einen nachhaltigen Umgang mit Regenwasser.»
Für die Abstimmung vom 18. Mai empfiehlt das Initiativkomitee 2 mal Ja zu Initiative und Gegenvorschlag und bei der Stichfrage die Initiative zu wählen.
Getragen wird die Stadtklima-Initiative vom Verein Stadtklima Aarau. Die Initiative wird unterstützt von den Grünen, der SP, Junge Grüne, Juso, Aarau Mobil, VCS, WWF, Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz, umverkehR, Klimastreik und Fussverkehr Aargau, der Gegenvorschlag von GLP und Pro Aarau.