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SVP-Parteisekretärin: Kommt es bei der Wahl von Barbara Borer-Mathys zu Störmanövern?

Die Geschäftsleitung der SVP Aargau stellte sich nach wochenlangem Ringen einstimmig hinter Barbara Borer-Mathys als neue Parteisekretärin. Doch das passt nicht allen an der Basis. Am Donnerstag entscheidet der Parteivorstand definitiv.

Sogar Parteipräsident Andreas Glarner unterstützte am Schluss die Kandidatur von Barbara Borer-Mathys als neue Parteisekretärin. So fiel die Empfehlung der Geschäftsleitung einstimmig aus, die Grossrätin aus Holziken dem Parteivorstand als Nachfolgerin von Pascal Furer vorzuschlagen, der das Amt nach 19 Jahren abgibt.

Glarners Sukkurs war nicht selbstverständlich. Erstens machte sich Borer-Mathys bei ihm beziehungsweise seinem Parteiflügel nicht immer beliebt, kritisierte sie doch regelmässig und öffentlich Glarners streitbaren Stil, der in ihren Augen mehr Wähler abschrecke als anlocke. Und zweitens kandidierte eine andere Grossrätin (die stets anonym bleiben wollte gegenüber der breiten Öffentlichkeit), die Glarner politisch und persönlich näher steht als Borer-Mathys. Doch Letztere überzeugte die Geschäftsleitung – und auch Glarner – offensichtlich mehr beim Hearing als ihre Konkurrentin.

Nun ist der Parteivorstand am Zug. Das Gremium besteht aus 113 Parteimitgliedern aus allen Bezirken und ist aufgrund seiner Grösse unberechenbarer als die elfköpfige Geschäftsleitung. Am Donnerstagabend in Lenzburg ist die Wahl der neuen Parteisekretärin traktandiert.

Da die Empfehlung der GL einstimmig war, muss Borer-Mathys kaum um ihre Wahl zittern. Ob sie ganz geräuschlos über die Bühne geht, ist allerdings offen. Zwar sind im Hinblick auf die Vorstandssitzung gemäss Pascal Furer keine neuen Kandidaturen gemeldet worden. Aber es können am Wahlabend auch noch kurzfristig vor Ort neue Namen ins Spiel gebracht werden. In der SVP kursiert derzeit, dass das eine oder andere unzufriedene Grüppchen vom Hardliner-Flügel die Wahl von Borer-Mathys nicht widerspruchslos über sich ergehen lassen will. Ob es dann wirklich zu konkreten Störmanövern kommt, wird sich zeigen.

So oder so wird Pascal Furer «sofort »nach der Wahl seiner Nachfolgerin das Amt übergeben, wie er auf Anfrage sagte. Telefon/Mail/Post werde ab dann umgehend an die Nachfolgerin gehen. Die Übergabe der Geschäfte und Einführung werde dann «hinter den Kulissen» in den nachfolgenden Tagen kontinuierlich stattfinden. (roc)