Der nächste Paukenschlag: Raimondo Ponte tritt nach 20 Jahren als Präsident des FC Windisch zurück
Die 73. Generalversammlung des FC Windisch startete am Donnerstagabend mit einem unerwarteten und nicht geplanten Traktandum: Raimondo Ponte, seit Kindesbeinen an Mitglied des FC Windisch und seit 2003 dessen Präsident, kündigte an, per sofort von seinem Amt zurückzutreten. Am selben Tag war schon bekannt geworden, dass Ponte seine Position als Trainer der Red Boots Aarau aufgegeben hat.
Er habe so viel mit dem Verein erreicht, wie kaum ein anderer Präsident mit einem Amateur-Fussballverein erreichen könne, sagte Ponte in seiner emotionalen Rede vor den versammelten Mitgliedern. Und das nicht nur aus sportlicher Sicht, betonte der 34- fache Schweizer Nationalspieler. Er habe für den Verein gelebt, Zeit und Herzblut ins «Dägerli» investiert. «Manchmal mit falschen Entscheiden, deutlich häufiger aber mit den richtigen.»
Es sei nun aber die Zeit gekommen, sich zurückzuziehen und die Zukunft des Vereins in die Hände Jüngerer zu legen, so der 68-Jährige. Auch wenn er nun dem FC Windisch nicht mehr vorstehe, behalte er das «Dägerli» im Herzen.
Vize-Präsident Marco Ponte würdigte die unermüdliche Arbeit seines Onkels für den FC Windisch. «Was du für den FC geleistet hast, wird unvergessen bleiben», fasste Marco Ponte zusammen und widerspiegelte damit auch die Meinung der Mitglieder, die Raimondo Ponte anschliessend unter anhaltendem Applaus zum Ehrenpräsidenten des Vereins wählten.
Marco Ponte übernimmt von seinem Onkel
An der im Anschluss abgehaltenen regulären Generalversammlung wurde Vize-Präsident Marco Ponte einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Die Ponte-Ära hält in Windisch somit noch etwas weiter an. Jedoch mit neuen Vorzeichen: Der 43-jährige Marco Ponte möchte dem Verein, der seit 1950 besteht und gesamthaft rund 500 Mitglieder zählt, einen neuen Spirit verleihen. «Vereine haben es heute schwer – personell, finanziell und infrastrukturell. Da wartet einiges an Arbeit auf mich und den Vorstand», so der frischgebackene FC-Windisch-Präsident. (pd/az)