«Das wäre ein merkwürdiges Gefühl gewesen» – kein Skateboard Downhill am Böhlerfest
Sie sollten einer der Höhepunkte des Festes zu «150 Jahre Böhler-Passstrasse» zwischen Schöftland und Unterkulm werden: die beiden Skateboard-Abfahrten am Samstagmorgen. Nach dem tragischen Unfall einer 25-jährigen Skateboarderin am Montag auf der Salhöhe bei Erlinsbach wurde der Programmpunkt nun gestrichen. «Aus Pietätsgründen haben wir uns entschieden, auf die beiden geplanten Skateboard-Abfahrten zu verzichten», erklärt das OK des Festes in einer Medienmitteilung.
«Die Voraussetzungen wären am Fest andere gewesen», sagt OK-Chef Martin Widmer auf Nachfrage. DieAbfahrtsstrecke auf dem Böhlerpass wäre für Autos gesperrt worden, heikle Stellen hätte man mit Strohballen gesichert. «Aber es wäre für alle Beteiligten sicher ein merkwürdiges Gefühl gewesen, wenn wir den Programmpunkt so kurze Zeit nach diesem tragischen Unglück durchgeführt hätten», so Widmer.
Die Zuschauer hätten sich eventuell gefragt, ob dies nun sein müsse. «Ausserdem ist die Szene der Downhill-Skateboarder eng miteinander vernetzt. Es gibt sicher Fahrer, die sich bei uns angemeldet haben, die die junge Frau gekannt haben.» Auch aus Rücksicht auf sie habe man den Programmpunkt gestrichen.
Die Salhöhe ist nur etwa 20 Kilometer Luftlinie vom Böhlerpass entfernt, die verunglückte 25-Jährige war eine Spitzensportlerin aus dem Aargau. Auch diese Nähe habe das OK zur Absage veranlasst. «Ich werde in meiner kurzen Ansprache sicher etwas dazu sagen und während des Gottesdienstes am Sonntag werden wir der jungen Frau gedenken», so Widmer. «Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der verunfallten Sportlerin. Wir entbieten ihnen unser herzliches Beileid», heisst es abschliessend in der Medieninformation.