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Abstimmungsumfrage: Städter gegen Bauern, Männer gegen Frauen

Am 25. September stimmt die Schweiz über AHV-Reform und Massentierhaltungsinitiative ab. Eine Umfrage von Tamedia und 20 Minuten zeigt: Die Vorlagen finden dort Unterstützung, wo die persönliche Betroffenheit gering ist. 

Geht es darum, die Frauen länger auf das Pensionsalter warten zu lassen, sind die meisten Männer dafür. Sollen Bauern härtere Auflagen zur Tierhaltung gemacht werden, findet dies vor allem bei Städtern grossen Anklang. Dieses Bild ergibt sich aus einer Abstimmungsumfrage von 20 Minuten und Tamedia, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

So befürworten nur 36 Prozent der Frauen die vom Bundesrat vorgesehene Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre. Bei den Männern liegt der Ja-Anteil bei 71 Prozent. Daraus könnte ein Volks-Ja zur AHV-Reform resultieren: Gemäss Umfrage sprechen sich aktuell 53 Prozent der Stimmberechtigten dafür aus, 44 Prozent sind dagegen. Bei der Zusatzfinanzierung der AHV liegt die Zustimmung laut Umfrage bei 58 Prozent.

Die Massentierhaltungsinitiative hätte zur Zeit eine Mehrheit

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Massentierhaltungsinitiative, die Viehbauern künftig generell den Bio-Standard von 2018 vorschreiben will. Auf dem Land stösst sie nur bei 48 Prozent der Befragten auf Zustimmung, in den Städten wird sie aber von 64 Prozent unterstützt. Insgesamt äusserten sich in der Umfrage 55 Prozent zustimmend zur Initiative, wobei jene mitgezählt sind, die angeben, «eher ja» stimmen zu wollen. Klar «ja» sagen derzeit nur 40 Prozent, demgegenüber stehen 33 Prozent, die klar «nein» sagen.

Ebenfalls abgestimmt wird am 25. September über die Abschaffung der Verrechnungssteuer. Diese Vorlage schneidet in der Umfrage schlecht ab. 30 Prozent sind dafür, 51 Prozent dagegen. Der Anteil der Unentschlossenen liegt bei 19 Prozent. (wap)