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Aktie im Höhenflug: Wahlsieg macht Trump noch reicher ++ Verwirrung um Zeitpunkt der Harris-Rede ++ Schweizer reagieren auf den Wahlausgang

Am 5. November finden in den USA die 60. Präsidentschaftswahlen in der Geschichte statt. Alle Neuigkeiten und Reaktionen dazu erfahren Sie in unserem Newsblog.

17:42 Uhr: Trump-Aktien steigen um über 40 Prozent

Die Aktien der Trump Media & Technology Group (TMTG), der Muttergesellschaft seiner Social-Media-Plattform Truth Social, verzeichnen einen deutlichen Anstieg. Im vorbörslichen US-Handel stieg die Aktien der TMTG um mehr als 40 Prozent.

Bereits im Vorfeld der Wahl setzten Anleger offenbar auf einen Sieg Trumps. Vor dem offiziellen Handelsbeginn stiegen die TMTG-Aktien um mehr als zehn Prozent. Auch zum Wochenbeginn hatten die Aktien nach anfänglichen Verlusten eine Erholung erfahren und einen Anstieg von zwölf Prozent verzeichnet.

Auch andere mit Trump verbundene Aktien zeigten vor dem Handelsbeginn der Wall Street einen positiven Trend. So stieg der Kurs von Phunware, einem Softwareentwickler, der 2020 für Trumps Wiederwahlkampagne eine Telefon-App entwickelte, um etwa neun Prozent. Auch die Aktien der Video-Sharing-Plattform Rumble, in die Trumps Vizepräsidentschaftskandidat JD Vance investiert hat, legten vorbörslich um mehr als vier Prozent zu. (cst/watson)

17:22 Uhr: Wann spricht endlich Kamala Harris?

Zwei Quellen haben der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt, dass Kamala Harris ihre lange erwartete Rede um 6 Uhr Abend (amerikanische Ostküstenzeit) halten will. Nach Schweizer Zeit wäre das um Mitternacht. Andere Medienportale wie CNN wollen aber Informationen haben, dass Harris bereits um 4 Uhr Schweizer Zeit spricht. Sicher scheint derzeit einzig: Harris wird ihre lange erwartete Rede irgendwann im Verlauf des heutigen Tages halten. Weiter gibt es bisher noch keine Berichte, dass Harris Trump angerufen und ihre Niederlage eingestanden hat, wie das bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen üblich ist. Amerikanische Medien berichten aber, dass dieser traditionelle Akt heute noch vorgesehen ist und auch Biden mit Trump telefonieren will. (smr)

16:27 Uhr: Langes Warten auf die Rede von Kamala Harris

Eigentlich hat die Vizepräsidentin angekündigt, am frühen Mittwochmorgen (amerikanische Ostküstenzeit) ihre Rede zur Wahl zu halten. Dies nachdem sie die angekündigte Rede gestern Abend bereits um einen Tag verschoben hatte, nachdem klar wurde, dass es ihr kaum zur Präsidentschaft reicht. Nun ist es aber bereits 10:27 morgens (Lokalzeit), und Harris hat sich noch immer nicht gemeldet. Die Weltpresse wartet weiter gespannt, was die Demokratin zu ihrer Wahlniederlage zu sagen hat. (smr)

14:51 Uhr: Heute Treffen geplant: Europäische Verteidigungsminister in Sorge

Nach dem Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentenwahl reist Verteidigungsminister Boris Pistorius zu Beratungen mit seinem französischen Kollegen Sébastien Lecornu nach Paris. Pistorius werde am Abend in der Residenz des Verteidigungsministeriums erwartet, teilte das französische Ministerium mit. Nach knapp einstündigen Beratungen ist ein Pressestatement der beiden geplant.

Die Gespräche sollen die Folgen der US-Wahl in den Blick nehmen. Insbesondere dürfte es um die künftige Unterstützung der Ukraine bei der Abwehr des russischen Angriffskriegs gehen sowie um die europäische Verteidigungspolitik angesichts eines Machtwechsels in Washington.

Vor den Ergebnissen der US-Wahl hatte Pistorius schon deutlich gemacht, dass die europäischen Nato-Staaten ihre Zusammenarbeit und Abstimmung ausbauen müssten. «Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, und zwar konsequenter als bislang. Uns muss eine faire Lastenteilung innerhalb der Nato gelingen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

«Es geht darum, dass wir unserer Rolle in Europa gerecht werden, unsere Verteidigung zu einem grösseren Anteil als bisher selbst zu übernehmen. Dafür müssen wir Europäer noch enger zusammenarbeiten und auch einmal nationale Interessen zurückstellen – zum Beispiel, wenn es um die Rüstungsindustrie geht», sagte er. Das gelte es jetzt zu regeln. Klar sein müsse, dass dieser «Schutz nicht zum Nulltarif sein wird». (dpa)

13:08 Uhr: Noch grössere Senatsmehrheit für Republikaner

In Montana hat der republikanische Neupolitiker und Unternehmer Tim Sheehy den bisherigen Senator Jon Tester mit einer 53 Prozent Mehrheit der Wählerstimmen besiegt. Nach drei erfolgreichen Wahlkampfkampagnen gelang es dem Demokraten diesmal nicht mehr, sein Amt im mehrheitlich konservativen Montana zu verteidigen. Die Republikaner kommen deshalb im Senat nun bereits auf eine Mehrheit von 52 Sitzen, im Verlauf des Tages könnten sie diese Zahl nun sogar noch weiter ausbauen.

12:42 Uhr: Die offizielle Schweiz gratuliert Trump zum Wahlsieg

Die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd hat Donald Trump und J.D. Vance auf «X» offiziell zum Wahlsieg gratuliert. Sie schrieb, dass die Schweiz ein vertrauter und langjähriger Partner der Vereinigten Staaten sei, deren wirtschaftliche und wissenschaftliche Beziehungen exzellent seien. Sie freue sich darauf, mit der neuen Regierung auf Basis der gemeinsamen Werte und Interessen zusammenzuarbeiten.

Bild: Screenshot X

11:53 Uhr: Wahlleute-Stimmen aus Nebraska und Maine werden aufgeteilt

Die Bundesstaaten Nebraska und Maine sind die einzigen, die nicht alle ihre Wahlleute dem jeweiligen Sieger oder der Siegerin zuschlagen. Der Republikaner Donald Trump eroberte am Dienstag in Nebraska vier Wahlleute, die Demokratin Kamala Harris einen, wie aus Auszählungsergebnissen und Berechnungen der Nachrichtenagentur AP hervorging. In Maine holte Harris drei Stimmen und Trump eine.

Wahlleute werden in Nebraska und Maine jeweils auf Grundlage von Ergebnissen auf Ebene des Bundesstaates sowie aus einzelnen Wahlkreisen vergeben. Nebraska gilt als republikanisch geprägt, im Wahlkreis rund um die Stadt Omaha konnten vor Harris aber auch schon Joe Biden und Barack Obama eine Wahlleute-Stimme erobern. Im demokratischen Maine gewann Trump zum dritten Mal in Folge die Stimme aus dem ländlich geprägten zweiten Kongressbezirk, dem flächenmässig grössten an der US-Ostküste. (dpa)

11:35 Uhr Donald Trump ist erneut der Präsident der USA

Donald Trump hat die Präsidentschafts-Wahl gewonnen. CNN erklärt ihn zum Wahlsieger. Ihm werden aktuell 277 Elektoren-Stimmen gesichert zugeschrieben, 270 waren nötig. Offiziell ist das Resultat noch nicht bestätigt. Es ist eine Eigenheit der US-Wahl, dass grosse Medienunternehmen ihre eigenen Wahlberechnungen machen und den Sieger ausrufen. CNN gilt diesbezüglich als vertrauenswürdig. Und auch die Nachrichtenagentur AP erklärt Trump zum Sieger über Kamala Harris. Bereits zuvor tat dies Fox News. Trump wird im Januar 2025 als 47. Präsident der USA vereidigt.

10:13 Uhr: Glückwünsche und eine Warnung: EU-Spitzen gratulieren Trump

Spitzenvertreter der EU haben Donald Trump zur Wiederwahl gratuliert und die Hoffnung auf gute Kooperation geäussert. «Die EU und die USA sind mehr als nur Verbündete. Wir sind durch eine echte Partnerschaft zwischen unseren Völkern verbunden, die 800 Millionen Bürger vereint», schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der Online-Plattform X. Es gelte deswegen nun gemeinsam an einer starken transatlantischen Agenda zu arbeiten, die weiterhin für die Menschen Ergebnisse liefere.

Der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel äusserte sich als Vertreter der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten ähnlich, warnte Trump aber auch vor Regelbrüchen und Alleingängen. «Die EU wird ihren Kurs im Einklang mit ihrer strategischen Agenda als starker, geeinter, wettbewerbsfähiger und souveräner Partner verfolgen und gleichzeitig das regelbasierte multilaterale System verteidigen», schrieb er.

09:30 Uhr: Donald Trump vor zweiter US-Präsidentschaft

Donald Trump steht vor dem Sieg bei der US-Präsidentenwahl und der Rückkehr ins Weisse Haus. Der 78-jährige Republikaner erklärte sich in Florida bereits zum Wahlsieger, obwohl ihm noch wenige Stimmen von Wahlleuten zur notwendigen Marke von 270 fehlten. Doch in den noch nicht Trump oder Harris zugesprochenen Staaten liegt der Republikaner in Führung und Harris sehr deutlich zurück. Ein offizielles Wahlergebnis der Behörden gibt es nicht, doch eigentlich ist klar, dass Trump die Präsidentschaftswahl gewonnen hat. (dpa)

09:20 Uhr: Ukraines Präsident Selenski gratuliert Trump

Der Präsident der Ukraine, Wolodimir Selenski gratuliert Donald Trump zur Präsidentschaft. Er erinnert an das «grossartige Treffen» der beiden im September. Man habe Details in der Ukraine-Strategie besprochen. Auch den Siegesplan, wie also der Angriffskrieg von Putin auf die Ukraine gestoppt werden könne. Selenski erklärt, dass er auf eine starke US-Ära blicke, der Partnerschaft mit einer entschiedenen Führerschaft der USA. Auch spricht Selenski von einem Treffen mit Trump, um die strategische Partnerschaft zu diskutieren.

Bild: Screenshot X

Trump brüstete sich im Wahlkampf stets, den Ukraine-Krieg innerhalb eines Tages zu beenden.

09:02 Uhr: Kamala Harris siegt in Minnesota

Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat die Wahl im Staat Minnesota mit 10 Wahlmännerstimmen für sich entschieden. Das geht aus Stimmauszählungen und Berechnungen der Nachrichtenagentur AP hervor. (AP)

08:26 UhrTrump tritt in Florida vor die Fans

Jetzt spricht Trump. Der neugewählte amerikanische Präsident wird von seinen Anhängern im Konferenzzentrum von Palm Beach (Florida) nun seine Siegesrede halten. Im Kreise von Familie und Vertrauten und Wahlteam steht Trump auf der Bühne. Donald Trump erklärt sich zum Sieger und seine neue Präsidentschaft (ab Januar 2025) zu einem aufkommenden goldenen Zeitalter. Auch die sogenannte Popular Vote gewonnen zu haben, als die Mehrheit aller Wählendenstimmen sei «very nice». Die Republikaner haben auch die Mehrheit im Senat und wohl auch im Repräsentantenhaus.

Donald Trump in Florida.
Bild: KEYSTONE

Donald Trump versteht seinen Wahlsieg als Auftrag, Amerika zu retten und das Land wieder «stark» und «wohlhabend» zu machen.

Trump: «Wir haben ein Land, das Hilfe braucht. Wir werden das fixen.» Das ist der grösste politische Sieg, den unser Land je gesehen hat. Die MAGA-Bewegung (MAGA=Make Amerika Great Again) habe dies alles möglich gemacht.

Der 78 Jahre alte Republikaner ist erst der zweite Präsident, der nach einer Wahlniederlage wieder ins Weisse Haus zurückkehren kann. (Der erste war Grover Cleveland, ein Demokrat, im 19. Jahrhundert.) Trump nutzte seine Siegesrede, um zahlreichen Familienmitgliedern und prominenten Unterstützern zu danken — den Unternehmer Elon Musk zum Beispiel oder den Politiker Robert F. Kennedy Junior. Sein Sieg sei ein historischer Moment, sagte Trump. Er markiere den Moment, an dem die amerikanische Bevölkerung wieder Kontrolle über ihr Land zurückerobert hätten. (rr)

08:16 Uhr: Donald Trump übertrifft sein Wahlresultat von 2020 deutlich

Wie stark Donald Trumps Resultate einzuschätzen sind, zeigt sich im Vergleich zu den Wahlen vor vier Jahren. Trump sicherte sich in den meisten Bundesstaaten einen grösseren Wähleranteil als noch 2020 als er gegen Joe Biden verlor.

Trump schneidet nach vorläufigen Resultaten nicht nur in traditionell konservativ wählenden Staaten stärker ab als 2020. Auch in demokratischen Hochburgen wie New York (+6,9 Prozentpunkte nach derzeitigem Zwischenstand) oder New Jersey (+6,1 Prozentpunkte) verbesserte er sich markant gegenüber 2020. Im einstigen Swing State Florida legte er um 5,5 Prozentpunkte zu, in Texas um 5,4 Punkte. (trs)

08:13 Uhr: Donald Trump gewinnt Pennsylvania

CNN erklärt Trump in Pennsylvania zum Sieger. Mit diesem Swing-State dürfte Donald Trump auch die US-Wahl gewonnen haben. Der Staat gilt als Schlüssel zum Sieg. Zwar ist damit erst der dritte von sieben Swing-States entschieden, nach North Carolina und Georgia, aber der Trend ist auch in den übrigen ziemlich eindeutig. Für die Analysten ist klar. Donald Trump ist US-Präsident.

Trumps Sieg wird immer wahrscheinlicher.

08:12 Uhr: Erste Gratulantin ist AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel

Die deutsche Rechtsaussenpolitikerin schreibt auf X: «Nicht das woke Hollywood hat diese Wahl entschieden, sondern die arbeitende amerikanische Bevölkerung.»

https://www.instagram.com/p/DCBUQlTN-Q4

08:08 Uhr: Donald Trump gewinnt Pennsylvania

Mit dem Swing-State Pennsylvania dürfte Donald Trump die US-Wahl gewonnen haben. Der Staat gilt als Schlüssel zum Sieg. Zwar ist damit erst der dritte von sieben Swing-States entschieden, nach North Carolina und Georgia, aber der Trend ist auch in den übrigen ziemlich eindeutig. 

08:01 Uhr: Der absehbare Sieg von Donald Trump hat Folgen an den Finanzmärkten

Der Bitcoin ist in der Wahlnacht auf ein Rekordhoch von etwas mehr als 75’000 Dollar gestiegen. So teuer war die älteste und bekannteste Kryptowährung noch nie. Trump hatte sich im Wahlkampf als Freund von Kryptowährungen positioniert.

Ebenfalls gestiegen sind die Tesla-Aktien. Im nachbörslichen Handel schnellten die Aktien von Trump-Freund Elon Musk um 8 Prozent in die Höhe. Musk dürfte in Trumps Administration eine Beraterfunktion ausüben. Zugelegt hat auch der US-Dollar.

Der Dollar wurde nach den ersten Ergebnissen der US-Präsidentschaftswahl gegenüber anderen wichtigen Währungen stärker. So sackte der Euro unter die Marke von 1,08 Dollar ab. (dpa/pmü)

07:50 Uhr: Fox News erklärt auch den Swing-State Wisconsin für Trump

Fox News hat nun auch Wisconsin zu einem Trump-Staat gemacht. Trump käme demnach mit 277 Stimmen nun auf mehr als die benötigten 270 Elektoren-Stimmen. Wenn das stimmt, ist Donald Trump der nächste Präsident der USA. Für den konservativen Sender ist klar: «It’s over». Wenigstens in den Augen der (recht guten) Datenanalysten von Fox News.

Donald Trump ist die nächste Präsidentschaft kaum mehr zu nehmen.
Bild: KEYSTONE

07:22 Uhr: Fox News erklärt Trump bereits zum Sieger

Trumps früherer Haussender Fox News erklärt, dass Donald Trump den wichtigen Swing-State Pennsylvania gewonnen hat mit seinen 19 Wahlmännerstimmen. Der konservative Sender folgert daraus, dass er damit auch die Präsidentschaft gewonnen hat. Noch hat kein anderer Sender Harris oder Trump zur Siegerin, respektive zum Sieger erklärt.

07:20 Uhr: «Jetzt müssen wir alle beten gehen»

Der Abend ist nun definitiv gelaufen. Kamala Harris tritt definitiv nicht mehr auf und die Campus-Security scheucht die letzten Fans und Medien mit den Worten «Ich will nach Hause» vom Areal. Die Leute wirken erschöpft und verunsichert. Dass Kamala Harris doch noch das Präsidentschaftsrennen gewinnt, ist unwahrscheinlich. Die New York Times sagt einen über 90 prozentigen Sieg Donald Trumps voraus. Auf dem Weg nach Hause sagt eine Besucherin mit Blick zum Himmel: «Jetzt müssen wir alle  beten gehen».

Bild von der Wahlparty Harris/Walz.
Bild: Natasha Hähni.

07:15 Uhr: Wahllokale in allen US-Bundesstaaten geschlossen

Ein Sieger der Wahlnacht steht noch nicht fest. Für den Sieg braucht ein Kandidat 270 Stimmen von Wahlleuten aus verschiedenen Bundesstaaten.

Die Wahllokale in den USA sind nun in allen Bundesstaaten geschlossen. Auf den zu Alaska gehörenden Aleuten, eine von Vulkanen geprägte gebirgige Inselkette im Nordpazifik, konnten die Wähler bis 7.00 Uhr MEZ persönlich ihre Stimme abgeben. Kurz zuvor schlossen die Lokale im restlichen Alaska, auf Hawaii und an der US-Westküste. Weil sich die USA über mehrere Zeitzonen erstreckt, zog sich die Schliessung der Wahllokale über mehrere Stunden hin. Der Sieger der Präsidentschaftswahl stand noch nicht fest. Für den Sieg braucht ein Kandidat 270 Stimmen von Wahlleuten aus verschiedenen Bundesstaaten. (dpa)

07:10 UhrTrump schwächt ersten Daten zufolge Wählerkoalition der Demokraten

Zu den Gewissheiten im US-Wahlkampf gehörte bislang, dass die US-Demokraten auf die Stimmen von Schwarzen und Latinos zählen können. Das hat sich ein wenig geändert.

Auch wenn der Ausgang der Präsidentschaftswahl noch offen ist, zeigen sich bereits Verschiebungen im Abstimmungsverhalten. Erste Daten deuten darauf hin, dass der Republikaner Donald Trump davon mehr profitieren könnte als die Demokratin Kamala Harris. Mit bescheidenen Verschiebungen schwächt Trump die Koalition der Demokraten.

Schwarze Wählerinnen und Wähler waren ein wichtiger Teil der Wählerbasis der Demokratischen Partei. Ausserdem genossen die Demokraten grosse Sympathien unter Latino-Wählern und jungen Leuten. Doch vorläufige Zahlen von AP VoteCast, einer umfassenden Umfrage von AP und dem Meinungsforschungsinstitut Norc unter mehr als 115 000 Wählern im ganzen Land, deuten darauf hin, dass sich Teile dieser Gruppen in Trumps Richtung bewegt haben.

Wähler unter 30 Jahren machen nur einen Bruchteil der gesamten Wählerschaft aus. Etwa die Hälfte von ihnen unterstützte Harris. Das sind weniger als die etwa 6 von 10, die Biden 2020 unterstützten. Etwas mehr als 4 von 10 jungen Wählern entschieden sich für Trump, gegenüber etwa einem Drittel im Jahr 2020.Trump-Fans jubeln.

Trump-Fans jubeln.
Bild: KEYSTONE

Eine weitere Verschiebung gab es bei den schwarzen und lateinamerikanischen Wählern, die Harris weniger stark unterstützten als Biden vor vier Jahren, wie AP VoteCast ermittelte. Etwa 8 von 10 schwarzen Wählerinnen und Wählern unterstützten Harris, während vor vier Jahren noch 9 von 10 Biden wählten. Mehr als die Hälfte der hispanischen Wähler unterstützte Harris, aber das war ein leichter Rückgang gegenüber den etwa 6 von 10, die 2020 für Biden gestimmt haben. Trumps Unterstützung in diesen Gruppen ist im Vergleich zu 2020 anscheinend leicht gestiegen.

Harris wandte sich unterdessen an gebildete Wähler einschliesslich gemässigter Republikaner, die sich von Trump abgestossen fühlen.

Es könnte sich herausstellen, dass die Ära Trump keine dauerhafte Neuausrichtung der grossen Parteikoalitionen bedeutet. Aber es ist klar, dass die alten Koalitionen und langjährigen Vorstellungen davon, wie man das Weisse Haus gewinnt, mit Trump auf dem Wahlzettel nicht mehr gelten. (AP)

06:50 Uhr: Harris lässt sich Zeit für eine Rede an die Nation

Cedric Richmond, Co-Leiter der Harris-Kampagne, tritt in Washington DC vor die Harris-Fans: «Jede Stimme zählt und wir geben nicht auf, bis jede Stimme gesprochen hat», sagte Richmond an der Howard University. Man werde die Auszählung weiterverfolgen sagte er und trat von der Bühne wieder ab. Kaum eine Minute dauerte sein Auftritt. Kamala Harris, die den ganzen Abend über erwartet worden war, trat und tritt nicht auf. Ein hochrangiger Vertreter des Wahlkampfteams erklärte, dass sie morgen (heute Nachmittag oder Abend Schweizer Zeit) eine Rede an die Nation halten wird. Ist das ein Eingeständnis einer Niederlage?

06:39 Uhr: Zweiter von sieben Swing-States geht an Donald Trump

Der Swing-State Georgia geht gemäss CNN an Donald Trump. Vor vier Jahren siegte hier (eher überraschend) Joe Biden. Georgia ist neben North Carolina der zweite von sieben wichtigen Swing-States, die an Trump gehen.

06:38 Uhr: Trump auf dem Weg zu den Fans in Florida

Donald Trump macht sich auf zur Wahlparty in West Palm Beach in Florida, wo er von den Fans gemäss CNN in der nächsten halben Stunde erwartet wird. Noch sind die Auszählungen nicht abgeschlossen.

06:24Uhr: Stimmung bei den Fans von Kamala Harris sinkt

Die Stimmung ist bei den Harris-Unterstützenden langsam aber sicher am Boden, wie unsere Sonderkorrespondentin Natasha Hähni schreibt. Auf die Frage, ob sie denken, dass Kamala Harris doch noch auftreten wird, sagen drei Besucherinnen: «Nein, das mach micht traurig». Zwei von ihnen sitzen auf dem trockenen Rasen, die dritte dehnt den Rücken. Die Leitung stehen teils schon seit 19 Uhr, Harris hätte um 21. Uhr hier bei ihrer Alma Mater, der Howard University in Washington D.C, auftreten sollen. Jetzt ist Mitternacht. Immerhin: die Hoffnung auf einen Sieg der Vizepräsidentin haben die drei noch nicht aufgegeben.

Langsam dämmert es den Harris-Fans: Donald Trump mit sehr guten Chancen auf die Präsidentschaft.
Bild: KEYSTONE

06:10 Uhr: Die Republikaner übernehmen wieder den Senat

Die Mehrheit Senat geht an die Republikaner zurück, nachdem zuletzt die Demokraten knapp dominierten. Noch ist offen, wer im Repräsentantenhaus die Mehrheit haben wird.

05:59 Uhr: Virginia geht an Kamala Harris

NBC News prognostiziert, dass Kamala Harris den Bundesstaat Virginia für sich entschieden und dessen 13 Wahlleute-Stimmen gesichert hat. Im Jahr 2020 gewann Biden Virginia mit 54 % der Stimmen, während Trump 44 % erreichte. 2016 sicherte sich Hillary Clinton den Bundesstaat mit 50 % gegenüber Trumps 45 %. Virginia galt für kurze Zeit als „Swing State“, hat jedoch in den letzten Präsidentschaftswahlen konstant für die demokratischen Kandidaten gestimmt und wird inzwischen nicht mehr als umkämpft angesehen.

05:55 Uhr: Gewinnt Donald Trump das «Popular Vote»?

Das politische interessierte Amerika schaut auf die Needle der «New York Times», auf die Prognose-Nadel. Und deren letzte Bewegung schickt gerade Schockwellen durch das Lager der Demokraten: Gemäss Prognose von 5.45 Uhr (Schweizer Zeit) ist es wahrscheinlich, dass Donald Trump landesweit mehr Stimmen holt als Kamala Harris. Dass er das «Popular Vote» gewinnen könnte, damit hat niemand gerechnet und das gelang ihm auch 2016 gegen Hillary Clinton nicht. Entscheidend ist das aber nicht, für die Wahl gilt das «Electoral Vote» (270 Stimmen erforderlich). (pmü)

05:52 Uhr: Harris-Anhänger verlassen Wahlparty

Anhängerinnen und Anhänger der Demokratischen Partei verlassen die Wahlparty bei der Howard University in Washington D.C. Laut Natasha Hähni, unserer Korrespondentin vor Ort, sei die Stimmung nicht mehr so gut wie vor ein paar Stunden.

05:45 Uhr: Trump siegt in Swing State North Carolina

CNN meldet: Der Republikaner Donald Trump hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA den wichtigen Swing State North Carolina mit 16 Wahlleuten gesichert.

Mit seinem Sieg in North Carolina hat sich der 78-Jährige den ersten der sieben besonders hart umkämpften Swing States geholt.

North Carolina, das kürzlich vom Sturm «Helene» schwer getroffen wurde, gilt als politisch umkämpftes Terrain. Der Sturm hinterliess nicht nur eine Spur der Zerstörung, sondern entfachte auch eine hitzige Debatte. Trump geriet dabei in die Kritik, weil er die Katastrophe nutzte, um gegen die demokratische Regierung von Präsident Joe Biden und seine Herausforderin, Vizepräsidentin Kamala Harris, zu wettern.

Umstritten war, dass Trump Falschinformationen über die Arbeit der Katastrophenschutzbehörde Fema verbreitete. Ausserdem behauptete er, dass die Regierung zu langsam und ineffizient gehandelt habe und nutzte diese Äusserungen gezielt, um Zweifel an der Krisenkompetenz der Biden-Regierung zu säen. (dpa/fan)

05:20 Uhr: US-Wahlen: Trump aktuell im Vorteil

Wer führt? Donald Trump hat mit 211 Wahlleuten derzeit deutlich mehr unter sich versammelt als Kamala Harris mit 145. Das ist aber kaum aussagekräftig für den Ausgang der Wahl, weil in den Swing States noch nichts entschieden ist, wo noch 93 Wahlleute zu holen sind.

Wie sieht es in den Swing States aus? Daten sind bisher aus Wisconsin, North Carolina, Michigan, Pennsylvania, Georgia und Arizona vorhanden. Da die Daten laufend aktualisiert werden, wird hier der Stand von 5 Uhr vorgestellt.

Hat Trump also schon so gut wie gewonnen? «Nein», sagt US-Wahlkampf-Experte Guido Weber. Aber: «Es sieht für ihn derzeit definitiv besser aus, als für Kamala Harris.» 2020 sei Biden zum gleichen Zeitpunkt allerdings ebenfalls zurückgelegen.

Irritierendes Schweigen von Harris: Konsterniert reagieren die Analytiker in den führenden US-Medien, die zu den Demokraten neigen. CNN-Moderator Jake Tapper stellte fest, dass die Harris-Kampagne keine Mitteilungen mehr poste. «Ich berichte zum siebten Mal über eine Präsidentenwahl und kann sagen: Wenn eine Kampagne zu schweigen beginnt, ist das kein gutes Zeichen.»

05:17 Uhr: Erste offene Transgender-Person in US-Senat gewählt

Mit Sarah McBride zieht erstmals eine offene Transgender-Person in den US-Senat ein. Die 34-jährige Demokratin, die aktuell Mitglied des Senats des Staats Delaware ist, setzte sich am Dienstag (Ortszeit) mühelos gegen den Republikaner John Whalen durch.

Mit Sarah McBride zieht erstmals eine offene Transgender-Person in den US-Senat ein.
Bild: Pamela Smith / AP

Als LGBTQ-Aktivistin hat sich McBride bereits einen Namen gemacht und Wahlkampfspenden aus dem ganzen Land in Höhe von mehr als drei Millionen Dollar (rund 2,8 Millionen Euro) gesammelt. Für Furore sorgte McBride im Jahr 2016 auch mit ihrem Auftritt beim Parteitag der Demokraten. Sie war der erste offen lebende Transmensch, der bei einem Parteitag einer der Grossparteien eine Rede hielt. (AP)

04:46 Uhr: Demokraten bleiben zuversichtlich

Die Zahlen sprechen zurzeit nicht für Kamala Harris, ein kleiner Vorsprung im Swing State Arizona wird deshalb wie ein grosser Sieg gefeiert, berichtet unsere Sonderkorrespondentin Natasha Hähni und belegt es mit diesem Foto:

Bild: nah

04:39 Uhr: Elon Musk und weitere MAGA-Promis in Trumps Resort eingetroffen

Weltweit versammeln sich Menschen vor Bildschirmen zu «Wahl-Schau-Partys», aber die wohl reichsten und umstrittensten Leute treffen sich in Mar-a-Lago (Florida) bei Donald Trump. Darunter auch Tesla-Gründer und Trump-Sponsor Elon Musk (siehe Bild). Auch der Sohn des autoritären früheren brasilianischen Präsidenten Bolsonaro wurde von US-Medien gesichtet. Trump selber trage einen schwarzen Anzug und eine rote Krawatte und zeige sich im Kreis seiner Familie siegessicher. (pmü)

Elon Musk an Donald Trumps Party.
Bild: Instagram

04:36 Uhr: Alle Augen auf Pennsylvania

Von Renzo Ruf, US-Korrespondent CH Media: Der grösste Swing State spielt auch in diesem Wahlkampf wieder die Hauptrolle. Wer in Pennsylvania gewinnt, der wird wohl ins Weisse Haus einziehen. Sollte Kamala Harris hier knapp gewinnen, dann hätte sie diesen (wohl knappen) Sieg auch Bernie Sanders zu verdanken. Der 83 Jahre alte Sozialist aus Vermont machte für sie vor einigen Tagen in Pennsylvania Wahlkampf. Ich schaute mir einen Auftritt in Erie an, einer alten Industriestadt am Lake Erie.

Sanders sprach vor Menschen, die seine Präsidentschaftskandidaturen in den Jahren 2016 und 2020 unterstützt hatten. Er sagte sinngemäss: Harris sei sicherlich nicht die perfekte Politikerin, und er wünschte sich, dass sie linkere Positionsbezüge vertreten würde. Aber sie vergesse die arbeitende Bevölkerung nie und sei tausend Mal besser als der Republikaner Donald Trump. Aktuell bringt es Harris im Bezirk Erie County auf 64 Prozent der Stimmen. Joe Biden gewann den Bezirk vor vier Jahren mit knapp 50 Prozent.

03:38 Uhr: Trump-Anklägerin Fani Willis bleibt im Amt

Fani Willis, die durch ein Strafverfahren gegen Ex-Präsident Donald Trump bekannte Bezirksstaatsanwältin von Fulton County im US-Staat Georgia, hat sich die Wiederwahl gesichert. Am Dienstag setzte sich die Demokratin gegen ihre republikanische Herausforderin Courtney Kramer durch, die während der Amtszeit Trumps als Praktikantin im Büro des Rechtsbeistands des Weissen Hauses tätig war. Fulton County umfasst einen Grossteil von Georgias Hauptstadt Atlanta und gilt als Hochburg der Demokraten.

Schon bald nach ihrem Amtsantritt im Januar 2021 machte Willis Schlagzeilen mit der Bekanntgabe, dass sie prüfe, ob Trump und seine Verbündeten mit ihren Versuchen, seine knappe Niederlage in Georgia bei der Präsidentschaftswahl im Jahr zuvor zu kippen, gegen Gesetze verstiessen. Im August 2023 wurde dann Klage gegen den Ex-Präsidenten und 18 weitere Personen eingereicht. 

03:37 Uhr: Fraktionschef der Demokraten verteidigt Sitz im Repräsentantenhaus

Der Fraktionschef der Demokraten im US-Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, hat seinen Sitz in der Kongresskammer verteidigt. Das geht aus Stimmauszählungen und Berechnungen der Nachrichtenagentur AP hervor. (AP)

03:29 Uhr: Bombendrohungen gegen Wahllokale in Georgia – Stimmabgabe verlängert

Bombendrohungen haben die Abstimmungen in mehreren Wahllokalen im US-Staat Georgia gestört. Von den 177 Wahllokalen im Bezirk Fulton County erhielten 32 am Dienstag (Ortszeit) Bombendrohungen, wie der Polizeichef des Bezirks, W. Wade Yates, mitteilte. Einige der Drohungen seien direkt über Anrufe in den Wahllokalen eingegangen, andere über die Notrufnummer 911 oder per E-Mail.

In fünf Wahllokalen in Fulton County, die aufgrund von Bombendrohungen, die sich im Nachhinein als nicht glaubwürdig erwiesen, kurzzeitig geschlossen waren, wurden die Öffnungszeiten verlängert. Die Verlängerungen reichten von 10 bis zu 45 Minuten – solange, wie die Lokale geschlossen waren. (AP)

03:30 Uhr«New York Times» prognostiziert, dass Trump gewählt wird

(pmü) Um halb vier Schweizer Zeit wagt das Datenteam der Zeitung «New York Times» eine Prognose: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 66 Prozent werde Trump gewinnen. Harris würde demnach zwar landesweit 0,4 Prozent mehr Stimmen holen, aber Trump eine Mehrheit von 287 Elektorenstimmen auf sich vereinigen (Harris nur 251). In Grafiken sieht das so aus:

Bild: New York Times

03:28 UhrWahlhelfer in US-Staat Missouri tödlich verunglückt

Im Süden des US-Staats Missouri sind am Dienstag zwei Wahlhelfer tödlich verunglückt. Ihre Autos wurden im Bezirk Wright County vom Wasser eines angeschwollenen Bachs mitgerissen. Der 70-jährige Mann und die 73-jährige Frau gehörten zu insgesamt fünf Todesopfern durch Sturzfluten in Missouri, die auf heftige Niederschläge zurückgeführt wurden. (AP)

03:23 UhrCNN: Harris sichert sich zwei Staaten

Laut CNN hat sich die Demokratin Kamala Harris wenig überraschend die Bundesstaaten Illinois (19 Wahlleute) und Rhode Island (4) gesichert.

03:11 UhrWeitere Staaten an Trump

Der aktuelle Zwischenstand sieht auf den ersten Blick brutal aus für die Demokraten. Trump führt mit 154 zu 27 Elektorenstimmen. Es hat aber weiterhin keine Überraschung gegeben. Die Resultate aus den Swing States stehen noch aus.

03:08 Uhr: Kamala Harris siegt in Illinois

Im US-Staat Illinois (19 Wahlleute) hat die Demokratin Kamala Harris bei der Präsidentschaftswahl den Sieg davongetragen. Dies geht aus Stimmauszählungen und Berechnungen der Nachrichtenagentur AP hervor. (AP)

03:05 Uhr: Zeit für eine Zwischenbilanz: Es wird knapp

Drei Stunden werden nun schon Stimmen ausgezählt und es zeichnen sich erste Trends in dieser spannenden Wahlnacht ab:

Von Renzo Ruf, US-Korrespondent CH Media1.

Donald Trump hat aktuell die besseren Karten, er hält sich in vielen ländlichen Wahlbezirken ausserordentlich gut. Noch hat er keinen Staat zurückerobert, den die Demokraten im Jahr 2020 gewannen. Aber der Republikaner ist gut unterwegs.

Kamala Harris schwächelt in Landesteilen, in denen sie eigentlich die klare Favoritin war. In den Vororten von Washington zum Beispiel, im Bundesstaat Virginia. Virginia ist normalerweise ein sicherer Wert für die Demokraten. Nachdem dort aber die Hälfte aller Stimmen ausgezählt sind, liegt gemäss CNN Trump knapp vor Harris. Das hätte ich nicht erwartet.

Und das bedeutet wohl, dass Harris in Pennsylvania, Wisconsin und Michigan gewinnen muss, möchte sie im kommenden Januar ins Weisse Haus in Washington einziehen. Ob diese «blaue Brandmauer» der Demokraten halten wird, kann ich nicht sagen. Der Wahlanalyst Nate Silver rechnet derzeit damit. Die «New York Times» allerdings sagt derzeit einen Sieg für Trump im Electoral College voraus, mit 279 gegen 259 Stimmen. (rr)

03:00 Uhr: CNN: Texas, Wyoming, South Dakota und North Dakota gehen an Trump

Die traditionell republikanisch wählenden Bundesstaaten Texas (30 Wahlleute), Wyoming (3) und South Dakota (3) und North Dakota (3) gehen an Donald Trump.

02:51 Uhr: Harris siegt in Delaware

Kamala Harris hat sich bei der Präsidentschaftswahl in den USA den Bundesstaat Delaware mit drei Wahlleuten gesichert. Das berichteten die Nachrichtenagentur AP und der Sender NBC auf Grundlage von Wählerbefragungen und ersten Stimmauszählungen.

In dem kleinen Staat an der US-Ostküste gingen die Wahlleute bei vergangenen Präsidentschaftswahlen beständig an die Kandidaten der Demokraten. Es ist der Heimat-Bundesstaat des amtierenden demokratischen Präsidenten Joe Biden. Harris hatte dort das Hauptquartier ihrer Wahlkampagne, nachdem sie im Präsidentschaftsrennen an Bidens Stelle rückte. (dpa)

02:49 Uhr: Gibt es noch Ticket Splitter?

Aus den grossen Bundesstaaten Ohio und Texas liegen nun ausreichend Resultate vor, um eine der interessanteren Fragen in dieser Wahlnacht zu beantworten: Kann ein demokratischer Senatskandidat sich in einem Staat behaupten, in dem Trump die Nase vorn hat? In Texas versuchte Colin Allred dieses Kunststück, ein ehemaliger Football-Spieler. Er forderte den Republikaner Ted Cruz heraus. Aktuell sieht es nicht danach aus, als ob Allred gewinnen könnte – obwohl Cruz ein weniger gutes Ergebnis als Trump erzielen wird.

In Ohio zeichnet sich ein knappes Rennen ab. Der demokratische Senator Sherrod Brown liegt aktuell vor seinem republikanischen Herausforderer Bernie Moreno. Trump wiederum weist einen klaren Vorsprung auf die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris auf. Viele Trump-Wähler haben also auch für den knorrigen Brown gestimmt. Man nennt solche Wählerinnen und Wähler in Amerika Ticket Splitter. Viele solche Menschen scheint es nicht mehr zu geben. (rr)

02:31 Uhr: South Carolina und Arkansas gehen an Trump

Mit South Carolina (9 Wahlleute) und Arkansas (6 Wahlleute) gehen gemäss CNN zwei weitere Bundesstaaten wie prognostiziert an Donald Trump.

02:22 Uhr: Florida ist kein Swing State mehr

Donald Trump wird den «Sunshine State» gewinnen. Und zwar mit einem Vorsprung von gegen 13 Prozentpunkten auf Kamala Harris. Das steht nach Auszählung von 90 Prozent der Stimmen in Florida fest. Überraschend ist dieser Sieg nicht, das Ausmass des republikanischen Triumphs allerdings wird viele Harris-Anhänger verunsichern. So verlor die demokratische Präsidentschaftskandidatin den Verwaltungsbezirk Miami-Dade, einst eine Hochburg der Demokraten.

Auch im Grossraum Tampa liegt Harris zurück. Und in der grössten Stadt von Florida, Jacksonville, zeichnet sich aktuell ein Patt zwischen der Demokratin und dem Republikaner ab. Lassen sich aus diesem Resultat bereits Schlussfolgerungen für das ganze Land ziehen? Vielleicht diese: Wer mit einem Erdrutschsieg von Kamala Harris gerechnet hatte, der wird heute Abend wohl enttäuscht. (rr)

02:20 Uhr: CNN-Analyst: Harris braucht ein «Wunder»

Nachdem die ersten Exit Polls veröffentlicht wurden, erklärte der renommierte Politanalyst Chris Wallace auf CNN, dass Harris seiner Meinung nach ein Wunder brauche, um Donald Trump zu schlagen. Dies vor allem deshalb, weil mehr als 70 Prozent der Wählerinnen und Wähler in den Polls angegeben hatten, dass sie entweder «unzufrieden» oder gar «wütend» über die Situation ihres Landes sind. Lediglich 26 Prozent äusserten sich positiv bezüglich ihres Empfindens zur aktuellen Lage.

Betrachte man die Situation nüchtern und aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit, brauche Harris bei dieser Lage als ein Wunder, um zu gewinnen. Wallace, der vor seiner CNN-Anstellung lange beim republikanisch geprägten Fox News gearbeitet hatte und für seine neutrale Betrachtungs- und Beurteilungsweise der US-Politik bekannt ist, erklärte aber auch: «Wenn sie (Harris, d. Red.) es trotz dieser Zahlen schafft, dann hat sie wirklich bemerkenswerte Arbeit geleistet.»

Gemäss Chris Wallace braucht Harris ein Wunder, um Präsidentin zu werden.
Bild: Joe Raedle / AP

Eine weitere Gesprächsteilnehmerin in der Runde, Moderatorin Dana Bash, wies darauf hin, dass die Wahl eben eine spezielle sei und nur bedingt mit der Vergangenheit verglichen werden könne. Es sei nicht klar, ob sich die Unzufriedenheit der Leute auf Harris, Joe Biden oder eben auch auf Donald Trump beziehe, der ebenfalls bereits vier Jahre als Präsident im Amt war. (watson.ch)

02:14 Uhr: Spontane Tanzparty an Howard University

An der Howard University in Washington, D.C. warten Anhänger der Demokratischen Partei auf den Auftritt von Kamala Harris. Dort hat die Präsidentschaftskandidatin studiert und veranstaltet auf dem Gelände ihre Wahlparty. Damit die Zeit schneller vorbeigeht, haben ihre Anhänger spontan eine Tanzparty gestartet.

Bild: nah

«Wir sind hier, um ein Teil der Geschichte zu sein. Wie brauchen einen Wandel und Einheit», sagt Leslie, die bei der Howard University auf Kamala Harris wartet. «Wir beten, dass Harris gewinnt. Es geht um unsere Demokratie», sagt Carrie.

Leslie (links) und Carrie haben Kamala Harris gewählt.
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«Wir sind als junge Männer hier, weil diese Wahl extrem wichtig ist. Es geht um unsere Demokratie. Wir wollen ein Teil der Gemeinschaft sein und hoffen auf einen guten Wahlausgang», sagen Josh und Max.

Max (links) und Josh.
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02:03 Uhr: Weitere Bundesstaaten entschieden

Gemäss dem US-Sender CNN hat sich Donald Trump wenig überraschend die Elektorenstimmen aus den Bundesstaaten Oklahoma (7), Missouri (10), Florida (30), Tennessee (11) und Alabama (9) gesichert.

In den Bundesstaaten Maryland (10), Massachusetts (11) und dem District of Columbia (3) soll laut CNN Kamala Harris am meisten Stimmen geholt haben.

02:01 Uhr: «Ich habe gewählt»: US-Promis in der Wahlnacht

Pop-Star Lady Gaga führt am US-Wahlabend ihren 57 Millionen Instagram-Followern stolz den runden «I Voted»-Sticker vor. «Ich habe gewählt! Lasst es uns tun!», schrieb die 38-jährige Sängerin auf der Plattform zu einem Selfie, auf dem der Wahlsticker an ihrer schwarzen Lederjacke klebt.

https://www.instagram.com/p/DCAM_-Kz3K0/?utm_source=ig_embed&ig_rid=58bb1bfb-0f9d-46d6-91a3-326bdde97f0d

Wie Lada Gaga riefen am Wahltag zahlreiche Prominente mit Social-Media-Posts ihre Fans zur Stimmabgabe auf. «Pretty Woman»-Star Julia Roberts (57) schrieb auf Instagram, es gäbe eine Zeit, zu hoffen, zu beten und zu wählen. «Heute ist es so weit», mahnte die Oscar-Preisträgerin. Die Harris-Unterstützerin trägt dazu ein schwarzes T-Shirt mit einem Frauensymbol in einem Schriftzug.

Sängerin Billie Eilish (22), die auf Instagram mehr als 120 Millionen Follower hat, rief zur Wahl von Harris auf. Dies sei ein «unglaublich wichtiger Schritt, um unsere Freiheit und unsere Zukunft zu schützen», sagte sie in einer Videobotschaft. US-Schauspieler Alec Baldwin (66), ein erklärter Kritiker des Republikaners Donald Trump, postete am Wahltag ein Foto von sich und Ehefrau Hilaria mit Wahlstickern. Heute sei der Tag, Amerika wieder vernünftig und liebenswert zu machen, schrieb er dazu.

Promis posten ihre Wahlsticker

Talkshow-Moderator und Komiker Jimmy Kimmel (56) klebte sich den Wahlsticker auf die Stirn, Schauspielerin Michelle Pfeiffer auf ihre Nase. Oscar-Preisträgerin Halle Berry (58) heftete ihn an ihr Mobiltelefon. Sie hoffe, dass alle von dem Recht zum Wählen Gebrauch gemacht hätten, schrieb die Schauspielerin auf Instagram.

Weitere Stars, die Harris unterstützen, darunter die Schauspielerinnen Sharon Stone, Anne Hathaway, Reese Witherspoon und die Sängerinnen Lizzo und Christina Aguilera meldeten sich in der Wahlnacht zu Wort. (dpa)

01:51 Uhr: Wichtiger Swing State schliesst Wahllokale

In vielen US-Bundesstaaten werden um 2 Uhr Schweizer Zeit die Wahllokale geschlossen. Dabei sind alle Augen auf den Swing State Pennsylvania gerichtet. Der Staat mit seinen 19 Wahlleuten ging 2020 an Biden. Prognosen sahen für diese Wahl ein extrem knappes Resultat vor. Neben Pennsylvania schliessen die folgenden Staaten ihre Wahllokale: Connecticut (7), Delaware (3), Illinois (19), Maryland (10), Massachusetts (11), New Hampshire (4), New Jersey (14), Rhode Island (4), der District of Columbia (3). In diesen Bundesstaaten dürfte sich Kamala Harris durchsetzen.

In Alabama (9), Florida (30), Mississippi (6), Missouri (10), Oklahoma (7) und Tennessee (11), die ebenfalls ihre Wahllokale um 2 Uhr Schweizer Zeit schliessen, soll gemäss Prognosen Donald Trump die Nase vorn haben. Ab 2.30 Uhr darf in Arkansas (6) nicht mehr gewählt werden. Auch dort dürfte sich Donald Trump durchsetzen.

01:42 Uhr: Behauptung Trumps über Wahlbetrug in Philadelphia zurückgewiesen

Der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner, hat eine Behauptung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump über angeblichen Wahlbetrug in der grössten Stadt des US-Staats Pennsylvania zurückgewiesen. Trump hatte auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social erklärt, es gebe Berichte über «massiven Betrug in Philadelphia», die Strafverfolgungsbehörden seien unterwegs.

Der 78-Jährige nannte keine Details und es gab auch keine Hinweise, auf was er sich beziehen könnte. Seine Sprecher reagierten zunächst nicht auf Anfragen dazu, was Trump gemeint haben könnte. Die Stimmabgabe am Wahltag lief bislang weitgehend reibungslos.

In einer Mitteilung, in der er auf Trumps Beitrag reagierte, schrieb Krasner, der einzige Betrugsvorwurf komme von Trump selbst. Es gebe keinerlei Faktengrundlage für diese «wilde Anschuldigung». Wenn es irgendwelche Tatsachen gebe, die Trumps Behauptung stützten, «wollen wir sie jetzt. Genau jetzt» (AP)

01:32 Uhr: West Virginia geht an Trump

Mit West Virginia geht gemäss CNN ein weiterer traditionell republikanisch wählender Bundesstaat an Donald Trump. Er sichert sich damit vier Elektorenstimmen.

01:31 Uhr: Erste Verwaltungsbezirke sind nun komplett ausgezählt

In den beiden Bundesstaaten Indiana und Kentucky liegen nun die ersten Schlussresultate aus ländlichen Verwaltungsbezirken vor. Sie zeigen: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat im Vergleich zu 2020 seine Mehrheit ausbauen können. Im Bezirk Taylor County zum Beispiel weist der Republikaner nun einen Vorsprung von 57 Prozentpunkten auf die Demokratin Kamala Harris auf. Vor vier Jahren hatte Trump mit einem Vorsprung von 51 Punkten auf den Demokraten Joe Biden gewonnen. Kann man daraus bereits ein Fazit ziehen? Vielleicht dieses: Trumps Popularität abseits der grossen Städte und Agglomerationen ist ungebrochen gross. (rr)

01:21 Uhr: Interessante Exit-Polls

2020 ging Georgia hauchdünn an Joe Biden. Es wird schwierig, für Kamala Harris den Staat zu halten. Die Exit-Polls liefern nun schlechte Neuigkeiten für die Demokratin. Sie zeigen, dass die unabhängigen Wählerinnen und Wähler Donald Trump bevorzugen. 2020 gaben die unabhängigen Wählerinnen und Wähler noch mehrheitlich die Stimme an Joe Biden. (watson.ch)

01:12 Uhr: Trump gewinnt in Indiana

CNN legt sich fest: Der Bundesstaat Indiana mit seinen elf Wahlleuten geht an Trump.

01:03 Uhr: Kentucky geht an Trump, Vermont an Harris

Gemäss Prognosen von CNN hat sich Donald Trump wenig überraschend den Bundesstaat Kentucky mit acht Wahlleuten gesichert. In Vermont dürfte sich Kamala Harris durchsetzen. Dort geht es um die Stimmen von drei Wahlleuten.

00:56 Uhr: Erste Staaten schliessen Wahllokale

Um 1 Schweizer Zeit wurden die Wahllokale im Swing State Georgia (16 Wahlleute) geschlossen. Man geht davon aus, dass mehr als 5 Millionen Menschen gewählt haben. Erste Resultate werden um 2 Uhr Schweizer Zeit erwartet.

In den traditionell republikanischen Staaten Indiana, Kentucky und South Carolina wurden die Wahllokale ebenfalls geschlossen. In Vermont und Virginia, zwei traditionell demokratischen Staaten, kann auch nicht mehr gewählt werden.

00:32 Uhr: FBI: Bombendrohungen bei US-Wahl von russischer Mail-Adresse

Die US-Bundespolizei FBI hat Bombendrohungen gegen Wahllokale eigenen Angaben zufolge nach Russland zurückverfolgt. «Dem FBI sind Bombendrohungen gegen Wahllokale in mehreren Bundesstaaten bekannt, von denen viele von russischen E-Mail-Domänen zu stammen scheinen. Bisher konnte keine der Drohungen als glaubwürdig eingestuft werden», hiess es in einer Mitteilung. Man werde die Lage weiterhin genau beobachten und bei Bedarf reagieren, um die Wahl zu schützen, hiess es.

Zuvor hatte es Berichten zufolge Bombendrohungen in zwei Wahllokalen im besonders umkämpften Swing State Georgia gegeben, weswegen die Abstimmung dort kurzzeitig unterbrochen worden war. Der dort für die Wahlen zuständige Brad Raffensperger kündigte laut CNN an, dass um die zehn Wahllokale im Bundesstaat deswegen zwischen 20 und 40 Minuten länger geöffnet bleiben. (dpa)

00:13 Uhr: Mehrheit der Trump-Wähler trauen Wahlresultate nicht

Der Nachrichtensender CNN hat erste Exit Poll-Resultate veröffentlicht. Diese geben keine Auskunft über den Sieger oder die Siegerin der Präsidentenwahl – auch weil vergleichbare Wahlnachfragen in der Vergangenheit immer wieder falsch lagen. Die Exit Polls geben aber Einblick in die Stimmungslage der amerikanischen Bevölkerung. Ein interessantes Resultat: 52 Prozent der Trump-Wähler sagen, sie seien nicht zuversichtlich, dass die Wahlen korrekt durchgeführt würden.

47 Prozent der Trump-Wähler hingegen bejahen die Aussage, dass die Präsidentenwahl fair sei. Trump selbst behauptete am Dienstag bereits, dass es in der Metropole Philadelphia im politisch umkämpften Bundesstaat Pennsylvania zu «massiven» Betrügereien gekommen sei. Die Polizei habe einschreiten müssen und sei auch in Detroit in Michigan präsent, schrieb Trump auf seinem Internetdienst Truth Social. Lokale Behördenmitglieder widersprachen dem Ex-Präsidenten scharf und sagten, seine Aussagen entsprächen nicht der Wahrheit. (rr)