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Uefa sperrt türkischen Matchwinner Merih Demiral ++ Busse, aber keine Sperre für Bellingham ++ Zuber träumt und brennt auf einen Einsatz 

Die Fussball-EM in Deutschland mobilisiert die Massen. Mittendrin: Die Schweizer Nati. In unserem EM-Ticker bleiben Sie über Resultate, News und Hintergründe stets auf dem Laufenden.

Donnerstag, 4. Juli: Uefa sperrt türkischen Matchwinner

Die Uefa hat Merih Demiral, den türkischen Matchwinner aus dem Achtelfinal, für zwei Spiele gesperrt. Dies berichtet die Bild. Der 26-Jährige zeigte nach seinem Treffer zum 2:0 den Wolfsgruss. Die Geste gilt als Bekenntnis zur Ülkücü-Bewegung, einer nationalistischen Gruppierung, die auch als Graue Wölfe bezeichnet wird. Demiral gab nach dem Spiel auf der Pressekonferenz an, er habe mit dem Gruss keine versteckte Botschaft senden wollen. Er habe einfach gefeiert und Leute im Stadion gesehen, die diese Geste ebenfalls gemacht hätten.

Demiral hatte im EM-Achtelfinal gegen Österreich in Leipzig (2:1) beide Treffer für die Türkei erzielt. Nun fehlt er im Viertelfinal gegen die Niederlande (Samstag, 21 Uhr) und auch in einem möglichen Halbfinal. Allerdings nannte der türkische Verband die Nachricht von der Sperre eine Falschmeldung. Bis zum Freitagmorgen hätte man Zeit, das Verteidigungs-Plädoyer einzureichen.

Auch das türkische Kommunikationsministerium schrieb am Abend auf der Plattform X, die Sperre sei eine Fehlinformation. Die Uefa wollte sich am Donnerstagabend dazu zunächst nicht äussern. Die Uefa sanktioniert immer wieder politische Symboliken, die von der Disziplinarkammer als «für ein Sportereignis unangemessen» gewertet werden. In Frankreich sind die «Grauen Wölfe» verboten, der deutsche Verfassungsschutz stuft die Gruppierung als rassistisch und rechtsextrem ein. In Österreich ist das Zeigen des Wolfsgrusses verboten. In der Schweiz kam es trotz einer Interpellation bislang nicht zu einem Verbot. (fan/dpa)

Donnerstag, 4. Juli: Busse, aber keine Sperre für Bellingham

Der englische Nationalspieler Jude Bellingham darf am Samstag im EM-Viertelfinal gegen die Schweiz spielen. Der Superstar muss jedoch eine Busse in fünfstelliger Höhe bezahlen. Der 21-Jährige erhält diese Busse von der Uefa, nachdem er nach seinem Ausgleichstreffer gegen die Slowakei einen Griff in den Schritt angedeutet hatte. Den hatte er in Richtung der slowakischen Ersatzbank gezeigt, wobei er später sagte, dass es sich lediglich um einen Insider-Witz mit Freunden gehalten habe. Bellingham wird nun laut «RMC Sport» dafür bestraft, aber nicht gesperrt. (chm)

Die Geste von Jude Bellingham.
Bild: AP

Donnerstag, 4. Juli: Zuber träumt und brennt auf einen Einsatz

Am Donnerstagmorgen trat Steven Zuber vor die Medien und sagte: «Natürlich träumen wir vom EM-Titel, wir haben aber beide Füsse auf dem Boden. Wir wissen, wer wir sind und woher wir kommen. Doch wir kennen unsere Stärken.» Zuber war von Nati-Trainer Murat Yakin noch etwas überraschend ins Pre-Camp aufgeboten worden, er setzte sich dann mit guten Leistungen fest, ehe er sich im letzten Test vor der EM gegen Österreich leicht an der Wade verletzte.

Danach spielte der 32-Jährige an der EM kaum, nur gegen Italien bekam er von Yakin 19 Minuten. Das war auch dem Umstand geschuldet, dass Zuber zwar wieder fit war, seine Nati-Konkurrenten am Flügel aber starke Leistungen zeigten. Er sagt: «Ich kannte von Anfang an meine Rolle, glaube aber immer noch an mich. Ich bin stolz, ein Teil dieses Teams zu sein. Ich habe aber auch gesagt, wenn ich fit bin, will ich spielen.» Jeder möchte es dem Trainer so schwer wie möglich machen. Auch sagt er: «Ein Fehler kann dich das Turnier kosten. Das wollen wir natürlich vermeiden.»

Zuber sieht einen Vorteil bei der Schweiz: Dass das Wort «gemeinsam» in der Nati extrem wichtig ist und sich das Gerüst dieses Teams schon lange kennt. Das beinhaltet auch Mitarbeiter im Staff, aber auch Sommer, Xhaka, Shaqiri oder Schär. Man spürt also ganz gut, wie es den Mitspielern geht, mit wem man reden muss, oder wann man gewisse Dinge ansprechen muss, die vielleicht nicht so schön sind. Zuber sagt zum Schluss der PK dann, er hoffe noch auf seinen grossen Moment an diesem Turnier. (cbr)

Steven Zuber.
Bild: Toto Marti/Freshfocus

Mittwoch, 3, Juli: Rumänien verlässt die EM mit Stil

Rumänien verlässt die EM mit Stil. Und zwar mit einer blitzsauberen Kabine und einem rührenden Abschiedsbrief. Der Text:

«Die UEFA EURO 2024 war für uns alle eines der wichtigsten Fussballerlebnisse bisher und wir sind sehr froh, dass die Bühne, auf der sie stattfand, Deutschland war. Jedes Spiel, jede Emotion, jedes Erlebnis hat uns zusammengebracht, um die Magie des Fussballs zu spüren. Wir verlassen Deutschland mit dem Gefühl, dass wir für Rumänien alles gegeben haben und sind dankbar für alles, was wir hier erlebt haben. Es war eine Ehre, Teil der grossen Familie des europäischen Fussballs zu sein. Vielen Dank, dass Sie uns das Gefühl gegeben haben, zu Hause zu sein! Wir sind dankbar für die angebotenen Konditionen, Sie sind ein wichtiger Teil des schönen Erlebnisses, dass wir bei der EURO 2024 hatten! Die Rumänische Nationalmannschaft.» (watson.ch)

Mittwoch, 3. Juli: News aus dem Nati-Camp

Granit Xhaka hat sich vor dem Spiel gegen Italien leicht verletzt und die Achtelfinal-Partie unter Einnahme von Schmerzmitteln zu Ende gespielt. In der Folge trainierte er individuell, so auch heute. Nach wie vor heisst es, dass einem Einsatz Xhakas am Samstag gegen England nichts im Weg steht. Zudem hat auch Ruben Vargas ein eigenes Trainingsprogramm absolviert. Die Daten hätten gezeigt, dass er noch einen zusätzlichen Tag der Regeneration braucht. Wir erinnern uns: Vargas stand zwar gegen Italien auf dem Platz, zuvor gegen Deutschland kam er aber von der Bank.

Und dann wurde auch noch bekannt, dass Bundespräsidentin und Sportministerin Viola Amherd das Viertelfinale am Samstag zwischen der Schweiz und England live im Stadion in Düsseldorf mitverfolgen wird. (chm)

Trainiert aktuell nicht mit dem Team: Ruben Vargas.
Bild: DPA

Mittwoch, 3. Juli: Türkischer Torschütze Demiral zeigt rechtsextremistischen Wolfsgruss

Gleich zweimal traf Merih Demiral am Dienstagabend. Damit sicherte der türkische Verteidiger seiner Mannschaft den Sieg gegen Österreich. Sein Jubel könnte allerdings ein Nachspiel haben. Denn dort zeigte er nach dem zweiten Treffer mit beiden Händen den sogenannten Wolfsgruss.

Diese Geste gilt als Bekenntnis zur Ülkücü-Bewegung, einer nationalistischen Gruppierung, die auch als Graue Wölfe bezeichnet wird. Demiral gab nach dem Spiel auf der Pressekonferenz an, er habe mit dem Gruss keine versteckte Botschaft senden wollen. Er habe einfach gefeiert und Leute im Stadion gesehen, die diese Geste ebenfalls gemacht hätten.

Wie die UEFA den Jubel bewertet ist noch unklar. Der europäische Fussballverband sanktioniert immer wieder politische Symboliken, die von der Disziplinarkammer als «für ein Sportereignis unangemessen» gewertet werden. In Frankreich sind die «Grauen Wölfe» verboten, der deutsche Verfassungsschutz stuft die Gruppierung als rassistisch und rechtsextrem ein. In Österreich ist das Zeigen des Wolfsgrusses verboten. In der Schweiz kam es trotz einer Interpellation bislang nicht zu einem Verbot. (phh)

Merih Demiral zeigt den Wolfsgruss.Abedin Taherkenareh / EPA
Bild: Abedin Taherkenareh / EPA

Dienstag, 2. Juli: Rassistische Parolen vor EM-Achtelfinal

Österreichische Fussball-Fans haben vor dem EM-Achtelfinal gegen die Türkei in Leipzig für einen Eklat gesorgt. Während einer Übertragung des SRF war am Dienstag vor dem Spiel zu sehen, wie Anhänger der ÖFB-Auswahl in der Stadt zur Melodie des Lieds «L’amour toujours» die Parole «Deutschland den Deutschen, Ausländer raus» singen. Die Leipziger Polizei war am Dienstagabend angefragt.

Bundesweit bekanntgeworden war die rassistische Parole durch ein Video von der Insel Sylt. Darin hatten zahlreiche junge Menschen bei einer Feier «Ausländer raus» und «Deutschland den Deutschen» zu dem Lied von Gigi D’Agostino gegrölt. Mittlerweile sind zahlreiche weitere Vorfälle bekannt. Auf einigen Volksfesten soll das Lied daher nicht gespielt werden, auch bei der Fussball-EM ist es nicht zugelassen.

Das eigentlich sehr friedliche Lied «L’amour toujours» gehört normalerweise zu den Songs, die im Umfeld der österreichischen Nationalmannschaft gespielt werden. Der Verband hatte auch einen Antrag gestellt, dass das Lied nach siegreichen EM-Spielen in den Stadien in Deutschland gespielt wird – nach den Vorfällen mit der rassistischen Parolen nahmen aber der ÖFB und die Europäische Fussball-Union davon Abstand. Der italienische DJ D’Agostino hatte klargestellt, dass es in seinem Lied ausschliesslich um Liebe gehe. (dpa)

Dienstag, 2. Juli: Granit Xhaka trainiert individuell

An einer Medienkonferenz hat der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin bekannt gegeben, dass Captain Granit Xhaka aktuell individuell trainiert. Grund dafür sind Adduktorenbeschwerden. Der medizinische Untersuch hat aber ergeben, dass überhaupt keine Einsatzgefahr für den Samstag besteht. Xhaka habe viele Spiele in den Beinen und es sei normal, dass es mal eine kleine Reizung geben könne.

Aufgetreten ist die Reizung nach dem Üben des Penaltyschiessens im Vorfeld des Achtelfinals gegen Italien. Während jener Partie hatte Xhaka dann wieder «etwas gespürt» und spielte die Partie deshalb mit Schmerzmitteln zu Ende. (cbr/cri)

Granit Xhaka hat leichte muskuläre Probleme.
Bild: Toto Marti/Blick/freshfocus

Dienstag, 2. Juli: Schweiz muss über 90’000 Franken Busse bezahlen

An der Europameisterschaft hat die UEFA bereits Bussen in der Höhe von 1,2 Millionen Euro ausgesprochen. Diese Bussen beziehen sich auf die Fans der Nationalmannschaften. Aber auch Gastgeber Deutschland wurde zweimal bestraft, da sie den Schutz des Spielfelds nicht einhalten konnten. Bei den beiden Portugal-Spiele in der Gruppenphase gegen die Türkei und Georgien stürmten immer wieder Fans auf den Platz.

Insgesamt acht Mannschaften erhielten Geldstrafen für das Verhalten der Fans in allen drei Gruppenspielen. Darunter sind die Schweiz, Ungarn, Albanien, Serbien, Polen, Kroatien, Rumänien sowie Belgien. Die Schweiz musste für ihre Fans über 90’000 Euro Busse bezahlen. Insgesamt 21 der 24 Teilnehmer wurden in der Gruppenphase bestraft. Nur Spanien, Frankreich und Slowakei blieben bis jetzt unbestraft. (sos)

Dienstag, 2. Juli: Schweizer Schiedsrichter von EM abgereist

Der Schwyzer Schiedsrichter Sandro Schärer reist vorzeitig von der Europameisterschaft nach Hause. Dies berichtet «Le Matin». Der Grund für seinen Rauswurf sei nicht bekannt gegeben worden. Schärer war der erste Schweizer seit 14 Jahren, der eine Partie bei einem grossen internationalen Turnier pfiff.

Cristiano Ronaldo erhielt von Schiedsrichter Sandro Schärer eine gelbe Karte.Bild: Alessandra Tarantino / APAn der EM in Deutschland stand er beim 1:1-Unentschieden zwischen Slowenien und Dänemark auf dem Platz. Das zweite Spiel pfiff er beim überraschenden Sieg von Georgien gegen Portugal. Dort gab vor allem die Szene mit Cristiano Ronaldo zu reden. Weil Schärer ihm den Penalty nicht gab, protestiere der Superstar so lange, bis er die gelbe Karte erhielt. Nun ist das Turnier für Schärer vorbei. (sos)

Cristiano Ronaldo erhielt von Schiedsrichter Sandro Schärer eine gelbe Karte.
Bild: Alessandra Tarantino / AP

Montag, 1. Juli: UEFA ermittelt gegen Jude Bellingham

Dem englischen Starspieler Jude Bellingham drohen Konsequenzen wegen seines Torjubels nach dem 1:1 in der Nachspielzeit gegen die Slowakei. Die UEFA hat im Vorfeld des am Samstag stattfindenden Viertelfinals der Engländer gegen die Schweiz Ermittlungen aufgenommen, teilte der Kontinentalverband am Montag mit.

Bellingham deutete nach dem 1:1, das England in die Verlängerung brachte, den Griff in den Schritt an, was als Beleidigung in Richtung slowakische Ersatzbank interpretiert werden kann. Der Mittelfeldspieler wehrt sich gegen diese Auslegung. «Das war ein Insider in Richtung ein paar meiner Freunde, die im Stadion waren. Nichts als Respekt für die Slowakei und wie sie heute gespielt haben», erklärte der Spieler von Real Madrid via Video auf X. (sda/dpa)

Wegen einem Griff in den Schritt wird gegen Jude Bellingham ermittelt.
Bild: Thanassis Stavrakis / AP

Montag, 1. Juli: Mehr Drama geht nicht: Portugal steht nach Elfmeterschiessen im Viertelfinal

Superstar Cristiano Ronaldo hat mit Portugal das Viertelfinale der Fussball-Europameisterschaft erreicht. Der Favorit hatte im Achtelfinale in Frankfurt am Montag aber reichlich Mühe und setzte sich erst mit 3:0 im Elfmeterschiessen gegen Aussenseiter Slowenien durch. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 0:0 gestanden.

In der 105. Minute war Ronaldo mit einem Foulelfmeter an Sloweniens Keeper Jan Oblak gescheitert und hatte daraufhin noch während des Spiels bitterlich geweint. Im Elfmeterschiessen traf er dann. Die Slowenen scheiterten mit ihren drei Versuchen allesamt. Portugal darf damit weiter vom zweiten EM-Titel nach 2016 träumen.

Im Viertelfinale treffen der mittlerweile 39-jährige Ronaldo und seine Teamkollegen am kommenden Freitag in Hamburg auf Frankreich. Der WM-Zweite hatte sich in Düsseldorf zuvor mit 1:0 (0:0) gegen Belgien und Trainer Domenico Tedesco durchgesetzt. (dpa)

Montag, 1. Juli: Dank belgischem Eigentor: Frankreich steht im Viertelfinal

Frankreich schlägt Belgien knapp mit 1:0 und steht im Viertelfinale der EM. In der ersten Hälfte war Frankreich das bessere Team und erarbeitete sich die besseren Chancen, hochkarätig waren diese aber nicht. Nach der Pause kam Frankreich erneut besser ins Spiel und marschierte zielstrebig in Richtung gegnerisches Tor. Lange Zeit lag ein Treffer in der Luft, doch dieser wollte einfach nicht fallen. Erst in der 85. Minute gelang dem Weltmeister von 2018 der hochverdiente Treffer. Belgien war über 90 Minuten zu harmlos und hat sich zu sehr auf sein Umschaltspiel verlassen. Frankreich hingegen kam zu vielen Möglichkeiten, doch es muss an der Präzision arbeiten, wenn sie das Halbfinale erreichen wollen. Der Gegner Frankreichs wird im Abendspiel zwischen Portugal und Slowenien ermittelt.

Sonntag, 30. Juni: England kämpft sich zurück und siegt dank Kane und Bellingham

Das Achtelfinalspiel zwischen England und Slowakei bot erst in den letzten Minuten Spannung. England hatte zwar mehr Ballbesitz im Spiel, spielte aber ohne Ideen und fehlender Kreativität. Die Slowaken hingegen gingen durch Ivan Schranz in der 38. Minute in Führung. Erst nach der Pause erhöhten die «Three Lions» den Druck und trafen dabei zum vermeintlichen Ausgleich. Phil Fodan war bei der Vorlage jedoch im Abseits, somit zählte der Treffer nicht.

Die Engländer stellten fortan ihr Spiel um. Doch auch damit konnten sie das Spiel nicht ausgleichen. Erst in der Nachspielzeit traf Jude Bellingham mit einem Traumtor und brachte England im letzten Moment zurück. In der Verlängerung war es dann Harry Kane, der die Engländer schliesslich zum Sieg und somit ins Viertelfinal schoss. Dort treffen die «Three Lions» nun auf die Schweiz. (sos)

Harry Kane, links, und Jude Bellingham schiessen England zum Viertelfinal.
Bild: Thanassis Stavrakis / AP

Sonntag, 30. Juni: Bei EM-Spiel: Mann am Stadion-Dach sorgt für Polizeieinsatz

Der Mann, der während des EM-Achtelfinals zwischen Deutschland und Dänemark (2:0) am Samstagabend in Dortmund unter das Stadiondach geklettert war, ist ein 21-Jähriger aus Osnabrück. Dies teilte die Dortmunder Polizei mit. Nach derzeitigem Stand gebe es «keine Erkenntnisse darüber, dass der Mann mit seinem Verhalten die Stadiongäste gefährden wollte», ergänzte sie.

Die englische Daily Mail veröffentlichte am Sonntag ein rund zweiminütiges Video, das einen Vermummten mit Rucksack auf den Streben unterhalb der Dachkonstruktion zeigt. Der Clip endet damit, wie eine Person von Einsatzkräften abgeführt wird. Das Stadion war zu diesem Zeitpunkt bereits weitgehend leer.

«Eine Person gelangte um 22.27 Uhr während des Spiels auf das Dach des Stadions», hatte Polizeisprecher Peter Bandermann am Samstagabend gesagt: «Einsatzkräfte der Polizei näherten sich, um die Person anzusprechen und einen sicheren Rückweg vom Dach zu gewährleisten. Dafür leuchtete ein Hubschrauber der Polizei das Stadiondach aus.» (sid)

Samstag, 29. Juni: DFB-Team stürmt dank Havertz und Musiala ins Viertelfinale

Die deutsche EM-Party geht nach einem aussergewöhnlichen Fussball-Abend und umjubelten Toren von Elfmeterschütze Kai Havertz und Jamal Musiala weiter. Beim 2:0 (0:0) gegen hartnäckige Dänen musste die Nationalmannschaft am Samstag im bebenden Dortmunder Stadion nach Blitz, Donner und Starkregen aber zunächst bange Videominuten überstehen, bevor sie nach langem Anlauf ins Viertelfinale stürmte.

Jamal Musiala trifft zum 2:0 für Deutschland.
Bild: Andreea Alexandru / AP

Samstag, 29. Juni: Nach dem Abpfiff brechen im Berliner Olympiastadion alle Dämme

Was für ein Match! Eine überragende Schweiz besiegt Italien mit 2:0. Die Freude über den Sieg ist riesig im Schweizer Fansektor. Unser Reporter in Berlin erlebt eine grossartige Schweizer Nati gegen Italien. Und die Fans danken es unseren Jungs! Die Schweizer Fans sind im Freudentaumel. 

Schweizer Fans feiern im Berliner Olympiastadion.
Bild: Andrey Svoboda

Samstag, 29. Juni: Jetzt nehmen die Schweizer die Fan-Meile ein

Mittlerweile versammeln sich die Fans auf der Fan-Meile beim Breitscheidplatz. Es geht ans Einstimmen für den Fan-Marsch, berichtet unser Reporter vor Ort: «Berlin bereitet uns einen wunderbaren Empfang mit fantastischem Wetter!» Der Reporter in Berlin berichtet von einem unglaublichen Fan-Marsch mit Gänsehautstimmung, der sich vom Breitscheidplatz bis Charlottenburg zieht. Die Vorfreude auf das bevorstehende Spektakel sie riesengross. Hopp Schwiiz!!

Bild: Andrey Svoboda

Samstag, 29. Juni: Mit dem Car nach Berlin: Unser Reporter startet in das Achtelfinal-Abenteuer

Reporter Andrey Svoboda ist mit dem Car von Windisch nach Berlin ans EM-Achtelfinale zwischen der Schweiz und Italien unterwegs. Im EM-Blog schildert er einige Eindrücke der Reise. «Die Anfahrt mit dem Car ab Windisch bis Berlin lief super, wir hatten 12 Stunden und keine Probleme unterwegs. Die Stimmung ist gut und der ‹Hopp Schwiiz›-Gedanke ist erwacht.»

Am Freitagabend ging’s in Windisch los, am Samstagmorgen ist Berlin erreich.
Bild: Andrey Svoboda

Freitag, 28. Juni: Schon 166 Gelbe Karten an dieser EM

Bei der Fussball-EM sind bislang deutlich mehr Gelbe Karten gezeigt worden als im vergleichbaren Zeitraum bei der vergangenen Endrunde 2021.

Die Schiedsrichter sprachen in den bisherigen 36 Partien 166 Verwarnungen aus, wie Roberto Rosetti, Schiedsrichterchef der Europäischen Fussball-Union, am Freitag sagte. Im Schnitt sind das 4,6 Gelbe Karten pro Partie. In der Vorrunde des Turniers 2021 waren es nur 98 Gelbe Karten gewesen, im Schnitt 2,7 pro Partie.

Sehr auffällig seien die vielen taktischen Fouls, um vielversprechende Angriffe des Gegners zu unterbinden, sagte Rosetti. Mit Gelb bestraft wurden in der Vorrunde 35 dieser taktischen Fouls, 2021 waren es acht gewesen. «Die Schiedsrichter sind sehr wachsam» bei diesen Dingen, sagte der frühere Top-Schiedsrichter. Die Gesamtzahl der Fouls (808/22,4 pro Spiel) bewegt sich auf dem Niveau der Endrunde von 2021 (806/22,4).

Sehr zufrieden sei die UEFA mit der Anwendung der neuen Regel, laut der nur noch die Captains der Mannschaften mit den Schiedsrichtern diskutieren dürfen. «Die Rückmeldungen sind extrem positiv, es funktioniert», sagte Rosetti. Spieler und Trainer seien «absolut glücklich» mit dieser Regel. Viele grosse Nationalverbände hätten sich bereits nach der Umsetzung der Regel erkundigt. (sda/dpa)

Die Schiedsrichter griffen bislang deutlich häufiger in die Brusttasche als bei der letzten EM
Bild: Federico Gambarini / dpa

Freitag, 28. Juni: Fodens Rückkehr ins England-Training

Phil Foden soll Medienberichten zufolge am Freitag ins Training der englischen Nationalmannschaft zurückkehren. Der 24-Jährige war für die Geburt seines dritten Kindes in die Heimat gereist. Nach Angaben des Verbands FA hatte der Offensivspieler das EM-Camp der Engländer in Blankenhain für eine «drängende Familienangelegenheit» verlassen.

Die Three Lions treffen am Sonntag (18.00 Uhr) in Gelsenkirchen im Achtelfinal auf die Slowakei. Bislang war die Mannschaft um Foden eine der grossen Enttäuschungen im Turnier. Der Profi von Manchester City stand in allen drei Gruppenspielen in der Startelf, war aber an keinem der nur zwei englischen Tore beteiligt. (sda/dpa)

Phil Foden wird am Freitag wieder ins Training der Engländer einsteigen.
Bild: Thanassis Stavrakis / APDi

Donnerstag, 27. Juni: Spaniens Nacho wechselt nach Saudi-Arabien

Spaniens Nationalverteidiger Nacho wechselt wie erwartet von Real Madrid nach Saudi-Arabien. Der neue Klub des 34-Jährigen, dessen Abgang von Real Madrid bereits bekannt war, ist nicht wie in den letzten Tagen kolportiert Al-Ittihad, sondern Aufsteiger Al-Qadsiah.

Mit der spanischen Nationalmannschaft steht Nacho gerade an der EM in Deutschland im Einsatz.Bild: Manu Fernandez / AP

Nacho hatte am Dienstag verkündet, Real Madrid nach über 20 Jahren, 364 Profispielen und unter anderem sechs Champions-League-Titeln zu verlassen. Al-Qadsiah aus Khobar wird vom ehemaligen spanischen Internationalen Michel trainiert. (sda/dpa)

Mit der spanischen Nationalmannschaft steht Nacho gerade an der EM in Deutschland im Einsatz.
Bild: Manu Fernandez / AP

Donnerstag, 27. Juni: Schiri für Schweiz – Italien bekannt

Szymon Marciniak wird am Samstag in Berlin den EM-Achtelfinal zwischen der Schweiz und Italien pfeifen. Das gab die UEFA am Donnerstag bekannt.

Für den 43-jährigen Polen wird es der zweite Einsatz im Turnier, nachdem er in der Gruppenphase das 2:0 von Belgien gegen Rumänien arbitriert hat. Das bislang einzige Länderspiel der Schweiz unter der Leitung von Marciniak ist der 2:0-Sieg gegen Irland im Oktober 2019 in der EM-Qualifikation.

Dass Marciniak für höhere Aufgaben geeignet ist, hat der erfahrene Schiedsrichter schon oft bewiesen. 2022 durfte er den WM-Final zwischen Argentinien und Frankreich leiten, den die Südamerikaner im Penaltyschiessen gewannen, 2023 den Champions-League-Final zwischen Manchester City und Inter Mailand (1:0). (sda)

Szymon Marciniak war an dieser EM schon im Spiel Belgien gegen die Ukraine im Einsatz.Bild: Andreea Alexandru / AP
Bild: Andreea Alexandru / AP

Mittwoch, 26. Juni: Georgien überrascht Portugal und Fussball-Europa

Sensation an der EM: Neuling Georgien schafft einerseits den Überraschungssieg gegen Portugal (2:0) und andererseits als einer der vier besten Gruppendritten die Qualifikation für den Achtelfinal. Vier Punkte und ein ausgeglichenes Torverhältnis reichen dafür. Das ist insofern eine starke Leistung, weil die Osteuropäer von allen an der EM teilnehmenden Teams das am schlechtesten klassierte sind (Rang 74 in der Fifa-Weltrangliste).

Neben Gruppensieger Portugal steht auch die Türkei dank eines hart erkämpften 2:1 gegen ein lange in Unterzahl spielendes Tschechien als Gruppenzweiter in der Runde der letzten 16. (chm)

Georgiens Georges Mikautadze jubelt über das 2:0 gegen Portugal.
Bild: AP

Mittwoch, 26. Juni: Die Ukraine muss trotz vier Punkten nach Hause reisen

Novum an der Fussball-EM: Die Ukraine scheidet als erstes Team mit vier Punkten aus. Das Unglaubliche ist nämlich in der Gruppe E eingetroffen: Nachdem alle vier Teams (Rumänien, Belgien, Slowakei, Ukraine) nach dem zweiten Spieltag je einen Sieg auf dem Konto hatten (auch das gab es zuvor noch nie), gab es am Mittwoch in der dritten und letzten Runde noch zwei Unentschieden.

Während sich Belgien und die Ukraine 0:0 trennten, spielten die Slowakei und Rumänien 1:1. Und so müssen die Ukrainer die Heimreise antreten. Zum Verhängnis wird ihnen das klare 0:3 zum Turnier-Auftakt gegen Rumänien, das ihnen ein negatives Torverhältnis einbringt. Gruppensieger ist überraschend Rumänien. Wie erwähnt mit ebenfalls vier Punkten. Weiter sind auch Belgien (2.) und die Slowakei als einer der besten vier Gruppendritten.

Mittwoch, 26. Juni: Grosser Medienauflauf bei Freuler-PK 

Am Samstag bestreiten die Schweizer ihren Achtelfinal gegen Italien. Die Anspannung nimmt zu, das Interesse ebenfalls. Wohnten während der Gruppenphase und vor dem EM-Auftakt noch etwa 10 Journalisten den täglichen Pressekonferenzen bei, ist der Auflauf nun ungleich höher. Ungefähr 30 Medienschaffende sind es heute, die Remo Freulers Ausführungen beiwohnen. Der 32-Jährige, schon jahrelang im Belpaese aktiv, schiebt dann auch gleich die Favoritenrolle den Italienern zu und sagt: «Für meine Liebe für Italien ist am Samstag kein Platz.»

Remo Feuler an der PK vom Mittwoch.
Bild: Keystone

Dienstag, 25. Juni: England nach 0:0 Gruppensieger – Serbien ausgeschieden

EM-Mitfavorit England ist trotz einer erneut enttäuschenden Leistung als Sieger der Gruppe C ins Achtelfinale eingezogen. Der Mannschaft von Trainer Gareth Southgate reichte am Dienstag in Köln ein 0:0 gegen Slowenien, um den ersten Rang vor Dänemark abzusichern. Die Dänen trennten sich in München 0:0 von Serbien und stehen auch im Achtelfinale, wo am Samstag in Dortmund Deutschland der Gegner ist.

Da Dänemark und Slowenien punkt- und torgleich waren, entschied zwischen den beiden Teams die Fair-Play-Wertung. Hier lag Dänemark vorn, weil es im bisherigen Turnierverlauf eine Gelbe Karte weniger kassiert hatte. Slowenien gehört aber zu den vier besten Gruppendritten und steht ebenfalls in der K.o.-Runde. England bekommt es am Sonntag in Gelsenkirchen mit einem Gruppendritten zu tun. Slowenien trifft auf Portugal oder den Sieger der Gruppe E. Das könnten Belgien, die Ukraine, Rumänien oder die Slowakei sein.

Die englische Mannschaft um Bayern-Stürmer Harry Kane lieferte im dritten Turnierspiel den nächsten nicht überzeugenden Auftritt. Das reichte aber, um einem Duell mit Deutschland im Achtelfinale aus dem Weg zu gehen. Das dänische Team des früheren Mainzer Trainers Kasper Hjulmand war in München zumindest die spielerische bessere Mannschaft. Serbien schied dagegen mit nur zwei Punkten aus drei Spielen als Gruppenletzter vorzeitig aus. (dpa)

Englands Marc Guehi und Sloweniens Zan Celar kämpfen um den Ball.
Bild: AP

Dienstag, 25. Juni: Österreich besiegt die Niederlande und ist Gruppensieger

In einer packenden Partie kommen die Österreicher gegen die Niederlande zu einem 3:2-Sieg. Sie gingen dabei drei Mal in Führung. Die dritte Führung, durch Sabitzer in der 80. Minute, sollte schliesslich halten. Da im Parallelspiel Frankreich gegen das bereits ausgeschiedene Polen nicht über ein 1:1 hinaus kam, springt Österreich noch auf Platz 1 der Gruppe D. Für die Franzosen traf der maskierte Kylian Mbappé vom Elfmeterpunkt.

Die Partie Niederlande – Österreich wurde mit einem Eigentor lanciert. Schon nach fünf Minuten grätschte der neu ins Team gekommene Donyell Malen den Ball ins eigene Netz. Nach dem Ausgleich durch Cody Gakpo war es ein Flugkopfball Romano Schmids, den Stefan de Vrij in höchster Not nur noch hinter die eigene Linie bugsieren konnte. Die Niederlage hat für die bisher defensiv so soliden Niederländer keine direkten Konsequenzen, als Gruppendritter werden sie nun aber im Achtelfinal einen deutlich stärkeren Gegner haben.

Auch das erste EM-Tor von Masken-Superstar Kylian Mbappé hat Frankreichs filigranen Fussballern nicht zu Platz ins in der komplizierten Gruppe D verholfen. Der Neuzugang von Real Madrid stand nach seinem Nasenbeinbruch zwar wieder in der Startelf der Franzosen und brachte den Titelkandidaten am Dienstag mit einem verwandelten Strafstoss in der 56. Minute in Führung. Doch weil Robert Lewandowski für die bereits zuvor ausgeschiedenen Polen ebenfalls per Foulelfmeter (79.) zum Ausgleich traf, musste sich die Équipe Tricolore mit einem 1:1 (0:0) und dadurch mit Platz zwei begnügen. (dpa/pin)

Der goldene Treffer: Marcel Sabitzer erzielt das 3:2 für Österreich.
Bild: EPA

Dienstag, 25. Juni: Mbappé zurück in der Startelf

Superstar Kylian Mbappe kehrt nach seinem Nasenbeinbruch in Frankreichs Startelf zurück. Der Stürmer, der zuletzt gegen die Niederlande (0:0) nicht zum Einsatz gekommen war, spielt nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP zum Abschluss der Gruppenphase gegen Polen in Dortmund von Beginn an.

Ein Einsatz Mbappes war nach seiner Verletzung, die er sich zum Auftakt gegen Österreich (1:0) zugezogen hatte, lange fraglich gewesen. Zuletzt hatte er mit schwarzem Gesichtsschutz wieder trainiert und den Fans Hoffnung auf sein Comeback gemacht.

Frankreich hat den Einzug ins Achtelfinale bereits sicher, kämpft im Fernduell mit den Niederlanden und Österreich aber noch um den Gruppensieg. Die Polen um Robert Lewandowski haben schon jetzt keine Chance mehr auf das Weiterkommen. (sid)

Wird ein maskierter Kylian Mbappé gegen Polen sein erstes Tor an dieser EM schiessen?
Bild: AP

Dienstag, 25. Juni: Schweizer Nati gewinnt Testspiel gegen VfB-Junioren

Die Vorbereitung auf den EM-Achtelfinal gegen Italien hat begonnen. Am Dienstag absolviert das Schweizer Nationalteam aber noch ein Spezialtraining.

Anstelle der üblichen Trainingseinheiten stand ein Testspiel gegen den U19-Nachwuchs des VfB Stuttgart im Programm. Im Schweizer Team kamen Spieler zum Einsatz, die in der Gruppenphase nicht oder nur wenig Spielzeit erhalten hatten. Die Leistungsträger wurden im Sinne der Belastungssteuerung geschont. Die Partie über zweimal 30 Minuten endete mit einem 3:0-Sieg der Schweizer.

Das Team von Trainer Murat Yakin trainiert noch bis Freitag im Stuttgarter Waldau-Stadion. Nach dem Abschlusstraining reist die Mannschaft nach Berlin, diesmal mit dem Flugzeug. Nach Köln und Frankfurt reisten die Schweizer jeweils mit dem Zug an und mit einer Ausnahme auch wieder auf gleichem Weg zurück.

Am Samstag (18.00 Uhr) bestreiten die Schweizer den Achtelfinal gegen Italien im Olympiastadion, wo zwei Wochen später auch der Final ausgetragen wird. (sda)

Die Schweizer mit Nico Elvedi, Xherdan Shaqiri, Ardon Jashari, Leonidas Stergiou, Noah Okafor, Denis Zakaria und Cedric Zesiger (von links) bei der Vorbereitung fürs Testspiel.
Bild: Keystone

Dienstag, 25. Juni: So kommt Kroatien noch weiter
Kroatien steht an der Fussball-EM vor dem Aus. Zwar liegt das Team von Zlatko Dalic auf dem dritten Gruppenrang, die Chancen auf das Weiterkommen sind aufgrund von nur zwei gewonnenen Punkten nur noch theoretischer Natur.

Die vier besten Gruppendritten der sechs Gruppen kommen weiter. So ist der aktuelle Stand (Dienstag, 25. Juni, 8.00 Uhr):

Montag, 24. Juni: Italiener zittern sich ins EM-Achtelfinale und trifft dort auf die Schweiz

Titelverteidiger Italien hat trotz einer fussballerisch dürftigen Vorstellung das Achtelfinale der Fussball-EM abgewendet. Die Squadra Azzurra zeigte am Montagabend eine von viel Taktik geprägte Leistung und rettete sich in der Nachspielzeit mit einem 1:1 (0:0) gegen Kroatien in die K.o.-Runde der Fussball-EM.

Nach der schwer ernüchternden 0:1-Niederlage gegen Gruppensieger Spanien reichte der Punkt gegen den WM-Dritten von 2022, um als Zweiter weiterzukommen und nun gegen die Schweiz anzutreten. Für Kroatien ist die K.o.-Runde mit zwei Punkten nur noch rechnerisch möglich, dem 38 Jahre alten Fussball-Nationalheld Luka Modric droht damit ein glanzloser Abgang von der grossen Länderspiel-Bühne.

Modric selbst hatte die Vatreni in Führung gebracht. 31 Sekunden, nachdem er mit einem Handelfmeter an Italiens Kapitän Gianluigi Donnarumma gescheitert war, traf er in Mittelstürmer-Manier im Fallen aus kurzer Distanz (55.) und machte sich zum ältesten Torschützen der EM-Historie. Doch die Freude wehrte nicht lange, denn Mattia Zaccagni (90.+8) traf für die Italiener sehr spät zum glücklichen Ausgleich. (dpa)

Enttäuschte kroatische Fans.
Bild: Robert Ghement/EPA

Montag, 24. Juni: Spanien siegt auch mit zweiter Garde – Albanien raus

Ohne Punktverlust ins Achtelfinale: Topfavorit Spanien hat trotz grosser Rotation seine weisse Weste bei der EM behalten und startet mit viel Rückenwind in die K.o.-Phase. Auch mit zehn Änderungen in der Startformation setzte sich das Team von Nationaltrainer Luis de la Fuente in Düsseldorf mit 1:0 (1:0) gegen Albanien durch und schloss die Gruppe B mit der maximalen Ausbeute von neun Zählern auf Rang eins ab. Für Gegner Albanien ist die EM-Reise dagegen bereits nach der Vorrunde beendet. (sid)

Montag, 24. Juni: Achtelfinaleinzug bringt der Nati 3,5 Millionen Franken

Mit dem Achtelfinaleinzug erhält die Nati von der Uefa eine Prämie in der Höhe von 1,5 Millionen Franken. Dazu kommt der Sieg gegen Ungarn, der 1 Million Franken wert ist. Die beiden Unentschieden in der Gruppenphase ergeben je 500’000 Franken, macht als nochmals 1 Million Franken. Insgesamt erhält die Nati bislang also 3,5 Millionen Franken, wobei die Antrittsprämie respektive die Qualifikationsprämie für die EM-Endrunde ebenfalls noch dazu kommt. Sie beträgt 9,5 Millionen Franken. (cbr)

Montag, 24. Juni: «FUCK UEFA»-Banner: Dänischer Verband muss Strafe zahlen

Der dänische Fussball-Verband DBU muss wegen eines beleidigenden Banners seiner Fans eine Strafe in Höhe von 10 000 Euro zahlen. Das bestätigten ein Sprecher der DBU sowie die Europäische Fussball-Union UEFA der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Auf dem Banner, das dänische Fans am Donnerstag während des EM-Gruppenspiels gegen England im Frankfurter Stadion hochhielten, stand «FUCK UEFA».

Der Vorsitzende der DBU, Erik Brøgger Rasmussen, sagte dem dänischen Rundfunksender TV2, der Verband werde die Strafe zunächst zahlen. Man sei aber dabei herauszufinden, wer das Banner mit ins Stadion genommen habe, sagte Brøgger Rasmussen. Sollte man die Verantwortlichen finden, werde die DBU die Rechnung an sie weiterleiten. «Wir hoffen ja auch, dass diejenigen, die darüber nachdenken, ein Banner mit dieser Art von Sprache mit ins Stadion zu nehmen, es sich zweimal überlegen», sagte Brøgger Rasmussen zu TV2.

Die UEFA bestätigte auf dpa-Anfrage die Höhe der Strafzahlung, ging aber nicht auf Details des Vergehens ein. Der dänische Verband sei wegen einer Botschaft sanktioniert worden, die «für ein Sportereignis ungeeignet ist».

Das Spiel der Dänen gegen England endete am Donnerstag mit einem 1:1. Am Dienstag trifft Dänemark auf Serbien. (dpa)

Dieser Banner gefiel der Uefa offenbar nicht.
Bild: Keystone

Montag, 24. Juni: ARD-Experte Schweinsteiger mit Aussetzer

Im Rahmen der Liveübertragung in der ARD kam es zu einer lustigen Panne. Bastian Schweinsteiger, Ex-Nationalspieler und Weltmeister von 2014 bekommt vor dem Anpfiff einen Kaffeebecher gereicht. Moderatorin Esther Sedlaczek macht dies gleich zum Thema und fragt den ehemaligen Fussballer, was denn das für ein Service sei. Schweinsteiger antwortet unverblümt: «Top-Service.» Dabei merkt er nicht, dass er sich anstatt des Mikrofons den Becher an den Mund hält.

Bastian Schweinsteiger spricht in seinen Kaffeebecher.
Screenshot ARD

Montag, 24. Juni: Nati-Spieler Rieder wechselt nach Stuttgart

Am Sonntagabend kam Fabian Rieder zu seinem Startelfdebüt an einer Europameisterschaft. Gegen Deutschland stand der 22-Jährige auch gegen ein paar künftige Mannschaftskollegen auf dem Platz, wie nun, einen Tag später bekannt wird. Rieder wechselt zum VfB Stuttgart, dem Überraschungsteam der vergangenen Bundesliga-Saison.

Der gebürtige Berner kommt vom französischen Erstligisten Stade Rennes, dem er sich erst im vergangenen Sommer nach vielen Jahren bei den Young Boys angeschlossen hatte. Der Wechsel zum VfB erfolgt auf Leihbasis bis Ende Juni 2025. Doch die Stuttgarter sollen sich gemäss Medienberichten eine Option ausgehandelt haben, den noch bis 2027 an Rennes gebundenen Offensivspieler aus seinem Vertrag heraus zu lösen. (frh)

Montag, 24. Juni: Ungarns Star-Spieler kritisiert «zu langsame» Rettung

Ungarns Nationalspieler Barnabas Varga hat bei dem heftigen Zusammenstoss mit dem schottischen Torhüter Angus Gunn beim EM-Gruppenspiel in Stuttgart (1:0) «mehrere Knochenfrakturen im Gesicht sowie eine Gehirnerschütterung» erlitten. Das teilte der ungarische Verband MLSZ mit. Varga befinde sich im Krankenhaus in Stuttgart und werde «höchstwahrscheinlich» operiert: «Das ganze Team steht hinter ihm.»

Nach dem Zusammenstoss hatte im Stuttgarter Stadion lähmende Stille geherrscht. Ungarns Star-Spieler Dominik Szoboszlai kämpfte mit den Tränen. In der 73. Minute wurde Varga auf einer Trage abtransportiert. «Ich war einer der ersten, der da war. Ich war schockiert. Ich habe versucht, ihn auf die Seite zu drehen. Er wollte aufstehen, aber hat irgendwie keine Luft bekommen», sagte der Liverpooler Profi Szoboszlai, der das Protokoll der UEFA und den langsamen Einsatz der Rettungskräfte kritisierte, bei MagentaTV: «Wir müssen das schneller machen. Jede Sekunde zählt.»Last-Minute-Siegtorschütze Kevin Csoboth (90.+10) hielt nach dem Spiel Vargas Trikot mit der Nummer 19 in die Höhe, Szoboszlai zog es über sein eigenes. Ungarn holte die drei Punkte, verdrängte die Schotten vom dritten Platz in der deutschen Gruppe A und hofft noch auf das Achtelfinale. (sid)

Montag, 24. Juni: Mbappé probiert weitere Masken aus

Kylian Mbappé hat vor einer möglichen Rückkehr in die Startelf von Titelmitfavorit Frankreich bei der Fussball-EM weitere neue Masken wegen seines Nasenbeinbruchs ausprobiert. Wie französischen Medien am Montag übereinstimmend berichteten, wechselte der 25 Jahre alte Superstar der Équipe Tricolore beim Training am Vortag auch noch den Gesichtsschutz.

Laut der Sporttageszeitung «L’Équipe» soll die neue massgeschneiderte Maske besser gepasst und Mbappé weniger beeinträchtigt haben. Als der Kapitän erstmals mit einer solchen Maske aus Carbon trainiert hatte – diese war in den französischen Nationalfarben -, hatte er sie immer wieder neu gerichtet.

Zum Einsatz kam Mbappé mit seiner gebrochenen Nase bisher noch nicht. Er hatte sich die Verletzung in den Schlussminuten beim 1:0 der Franzosen in deren erstem EM-Spiel gegen Österreich am Montag vergangener Woche zugezogen. Eine Operation soll erst später erfolgen. (dpa)

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