Alle wollen Frieden und was wird dafür getan?
Sanktionen werden verhängt, Waffen werden geschickt, Hass wird geschürt, Athleten einer der beteiligten Nationen werden von Wettkämpfen ausgeschlossen, acht Jahre Geschehnisse in der Ukraine werden totgeschwiegen.
Sollen das die Mittel sein, um Frieden zu schaffen? Wann haben solche Massnahmen je zum Frieden geführt?
Wen treffen die Sanktionen? Wie wirksam waren/sind Sanktionen und wer profitiert davon? Wer profitiert vom Waffenschicken? Können Waffen Frieden bringen? Wer profitiert vom Ausschluss der Athleten? Welche Rolle spielen die USA? Was bezweckt die EU? Ist es die Aufgabe der NATO, Kriege zu entfachen und zu führen in einem Land, welches nicht zur selben gehört? Wen interessiert noch der Krieg im Jemen und in Syrien? Warum wurden/werden die USA nicht sanktioniert?
Und was ist mit der Neutralität der Schweiz? Mit dem Beschluss des Bundesrates, sich an den Sanktionen zu beteiligten, hat er die Neutralität, die unser Land zu dem gemacht hat, welches es ist, einfach aufgegeben. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, sich als neutrale Nation, als Mediator zur Verfügung zu stellen und so wirkliche Schritte in Richtung Frieden zu tun? Wäre es nicht nützlicher gewesen, einen Platz der Kommunikation zu schaffen, als sich am Krieg zu beteiligen? War der Druck seitens der EU zu hoch – die Stärke, das Rückgrat unseres Bundesrates zu schwach oder ist das, was in unserer Bundesverfassung steht, einfach nichts mehr wert? Zur Erinnerung: BV Art. 185 Abs. 1, «Der Bundesrat trifft Massnahmen zur Wahrung der äusseren Sicherheit, der Unabhängigkeit und der Neutralität der Schweiz.» Schade, dass dem nicht so ist.
Wie schon in der Vergangenheit sind es immer die Menschen des Volkes, die Leid und Not erleiden, wenn unsinnige Entscheidungen der Regierungen getroffen werden. Auf jeden Fall ist humanitäre Hilfe zu leisten. Jeder so, wie er kann. Möge bald Frieden sein!
Lorella Amerini, Vordemwald