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Bund spricht weiteres Geld, um Herden vor den Wölfen zu schützen

Hilfspersonal, mobile Unterkünfte und verstärkte Zäune: Der Bund hat zusätzliche 4 Millionen Franken für Herdenschutzmassnahmen bewilligt. Damit sollen die Wolfsrisse an Nutztieren reduziert werden.

Die Wölfe sind auf dem Vormarsch: Aktuell leben rund 250 Tiere und mindestens 26 Rudel in der Schweiz – Tendenz steigend. Entsprechend steigen die Schäden an Nutztieren. Im vergangenen Jahr etwa rissen die Wölfe doppelt so viele Tiere wie im Vorjahr. Und auch in diesem Jahr rechnet der Bund mit vermehrten Rissen während des Alpsommers.

Er will daher die traditionelle Alpwirtschaft unterstützen und hat erneut zusätzliche Finanzmittel gesprochen, um den Herdenschutz zu verstärken. Das teilte das Bundesamt für Umwelt (Bafu) am Donnerstag mit. Mit den insgesamt 4 Millionen Franken sollen verschiedene Sofortmassnahmen finanziert werden. Diese sollen die bisherigen Herdenschutzmassnahmen wie Herdenschutzhunde und Zäune ergänzen.

Geld für Hilfspersonal und stärkere Zäune

So kann auch in diesem Jahr Hilfspersonal mitfinanziert werden. Diese Helferinnen und Helfer sollen die Hirte beim Umsetzen der Schutzmassnahmen unterstützen. Weiterhin gefördert werden mobile Unterkünfte auf abgelegenen Alpen. Zudem können die Älpler wieder Pauschalen beantragen, um die Zäune auf den Sömmerungsalpen zu verstärken. Je nach Herdengrösse gibt es auch für die Zaunverstärkung in landwirtschaftlichen Nutzflächen unter bestimmten Bedingungen Geld.

Konkret beantragen die Kantone beim Bund finanzielle Unterstützung. Dieser übernimmt dann bis zu maximal 80 Prozent der Kosten. Zudem will der Bundesrat im Frühsommer die Jagdverordnung anpassen und so den Vollzug des Herdenschutzes und das Wolfsmanagement besser unterstützen, wie es weiter heisst. (abi)