Als erste Stadt der Schweiz: Freiburg bietet Menstruationsurlaub für Angestellte an
10 bis 15 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter sollen von Endometriose betroffen sein. Betroffene sprechen von Schmerzen im Unterleib, die teilweise bis in Rücken und Beine ausstrahlen, von Müdigkeit, Erschöpfung, Völlegefühl und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Bis die Krankheit in der Schweiz diagnostiziert werden, vergehen oft viele Jahre.
Jetzt kommt es hierzulande zu einer Premiere: Die Stadt Freiburg wird ihren Angestellten Menstruationsurlaub anbieten. Insgesamt sind über 300 Frauen bei der Stadt Freiburg beschäftigt. Darüber berichtet «SRF News» am Donnerstag. Das Stadtparlament hat demnach einem Vorstoss zugestimmt, Frauen, die unter Menstruationsbeschwerden leiden, drei Tage pro Monat freizustellen. Und dies, ohne dass ein ärztliches Attest vonnöten ist.
Der Vorschlag wurde von Politikerinnen der SP, Grünen und Grünliberalen eingereicht. Während die neue Regelung bei den entsprechenden Parteien und den betroffenen Frauen durchaus gut ankommt, gibt es auch kritische Stimmen. So sagt etwa Margot Océane Gex, Generalrätin der FDP Freiburg, dass dies eine zusätzliche emotionale Belastung für diejenigen Frauen darstelle, denen es sowieso schon nicht gut ginge. (cri)