Campingland Aargau: Mehr Wohnmobile als im Durchschnitt und immer mehr Stellplätze
Die Anzahl Wohnmobile wächst in der Schweiz kontinuierlich, wie Autoscout24 gemäss einer Mitteilung analysiert hat. Im Jahr 2022 waren über 87’400 Wohnmobile in der Schweiz zugelassen, was mehr als einer Verdoppelung des Bestands innerhalb der letzten 10 Jahre entspricht. Deutschland und Österreich hat man damit längst hinter sich gelassen.
Aargauerinnen und Aargauer halten mit dem Trend mit. Auf 10’000 Einwohnende kommen hier 111 Wohnmobile. Der Schweizer Durchschnitt wird vor allem durch die Stadtkantone stark runtergedrückt und liegt bei 99. Obwalden (163) und Nidwalden (157) scheinen besonders in mobile Ferien vernarrt.
Der TCS sieht das Interesse an Camping als langfristigen Trend, wie Massimo Gonnella, Mediensprecher des TCS, festhält: «Während der Hauptsaison zwischen Juni und Mitte August sind unsere Plätze zwischen 95 bis 100 Prozent ausgelastet.» Seit der Pandemie hätten sich die Gewohnheiten für die Ferienplanung zudem etwas verändert. Die Leute buchen ihre Campingplätze früher als zuvor.
Das müssen sie wohl auch. Denn das Angebot an Anlagen und Stellplätzen nimmt trotz Boom ab, wie eine kürzliche Datenanalyse des Tagesanzeigers gezeigt hat. Spontanes Camping an einem schönen Wochenende wird somit immer schwieriger. Ausser vielleicht im Aargau. Denn hier hat die Zahl der Stellplätze in den letzten Jahren um 39 Prozent zugenommen – eine landesweite Ausnahme.
Ebenfalls gestiegen ist im Kanton die Zahl der Camping-Übernachtungen – und zwar beträchtlich. Der Tagesanzeiger weist mehr als eine Verdreifachung innerhalb von 15 Jahren aus. Hier finden Sie den Vergleich der zehn Campingplätze im Aargau.
Übrigens: Wer sich seinen Traum vom eigenen Campingfahrzeug erfüllen möchte, muss teilweise tief in die Taschen greifen. Die Corona-Pandemie, während derer die Nachfrage besonders hoch war, hat die Preise in die Höhe getrieben. Autoscout24 hat eine Verteuerung von 27 Prozent innerhalb von drei Jahren beobachtet. Und günstiger dürfte es in nächster Zeit kaum werden. Experten gehen von einem leicht erhitzten Markt aus und erwarten eine weitere Preiskorrektur.