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Militär: Orientierungstag wird auch für Frauen obligatorisch

Der Bundesrat hat sich mit Lösungen befasst, wie der Personalbestand des Militärs gesichert werden könnte. Dabei stehen auch die Frauen im Fokus.

Auch Frauen sollen künftig an einen obligatorischen Orientierungstag für die Schweizer Armee einrücken müssen. Das hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom Mittwoch beschlossen. Männer müssen diese bereits heute absolvieren. Darum sei es auch eine Frage der Verbesserung der Chancengleichheit, wie es in der Mitteilung heisst. Gleichzeitig erhofft sich die Landesregierung, dass sich dank obligatorischem Info-Tag mehr Frauen für den freiwilligen Dienst entscheiden. Bis Ende 2025 soll das Verteidigungsdepartement die nötige Verfassungsänderung vorbereiten.

Auch sonst war die Dienstpflicht für Frauen Thema an der Bundesratssitzung. Thema war die Weiterentwicklung des Dienstpflichtsystems. Dabei nahm die Regierung Kenntnis von einem Bericht, der zwei verschiedene Modell untersuchte. Bei der «Sicherheitsdienstpflicht» sind wie heute ausschliesslich Schweizer Männer dienstpflichtig. Sie leisten Dienst in der Armee oder im Katastrophenschutz, einer neuen aus Zivilschutz und Zivildienst fusionierten Organisation in der Zuständigkeit der Kantone.

Dienstpflicht für Frauen weiterhin Thema

Bei der «bedarfsorientierten Dienstpflicht» wird dagegen die Dienstpflicht auf Schweizer Frauen ausgeweitet, wobei nur Dienst leistet, wer für die Alimentierung von Armee und Zivilschutz benötigt wird. Der Zivildienst bleibt bestehen. Welche Variante präferiert wird, lässt der Bundesrat noch offen. Beide würden sich eignen um die Bestandsprobleme von Armee und Zivilschutz langfristig zu lösen.

Sicher ist auch: Bei beiden Varianten fallen Investitionen für Unterkünfte und Ausbildungsinfrastruktur in der Höhe von schätzungsweise 900 Millionen Franken an. Ebenfalls steigen die steigen die jährlichen Kosten für Bund und Kantone um rund 900 Millionen Franken. Bis Ende 2027 sollen Anträge zum weiteren Vorgehen zu gestellt werden.