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«Mehrere laute Knalle»: Bancomat im Freiamt bei Sprengung komplett zerstört – Polizei sucht Zeugen

In Arni haben Unbekannte am frühen Montagmorgen einen Bancomaten gesprengt. Verletzt wurde niemand. Der Schaden ist gross.

Schon wieder ist ein Bancomat das Ziel von Kriminellen geworden. Dieses Mal hat es Arni im Freiamt getroffen. Anwohnende meldeten gegen 3 Uhr gemäss einer Mitteilung der Kantonspolizei «mehrere laute Knalle».

Augenzeugen haben zwei bis drei dunkel gekleidete Personen mit einem unbekannten Auto in Richtung Oberlunkhofen flüchten sehen. Die nächste Autobahn wäre aber in genau entgegengesetzter Richtung. «Vielleicht haben die Täter dort ein anderes Fluchtauto parkiert», mutmasst Dominic Zimmerli, Medienchef der Kantonspolizei Aargau.

Aufgrund der Druckwelle der Explosion wurde ein Fenster eines Nebengebäudes beschädigt. Der frei stehende Bancomat wurde komplett zerstört. Verletzt wurde niemand. Ob und wie viel Geld erbeutet wurde, steht derzeit noch nicht fest.

«Aktuell läuft noch die Fahndung nach der unbekannten Täterschaft. Gleichzeitig ist die Spurensicherung vor Ort», sagte Kapo-Mediensprecher Adrian Bieri am frühen Morgen gegenüber Tele M1. In einer Mitteilung, die kurz vor 11 Uhr publiziert wurde, meldet die Polizei, dass die Grossfahndung «bis jetzt erfolglos blieb».

«Weil wir davon ausgehen müssen, dass der Bancomat mit Sprengstoff attackiert wurde, liegt die Zuständigkeit beim Bund. Darum sind auch Spezialisten des Bundes vor Ort.» Die Ermittlungen werden in solchen Fällen unter der Leitung der Bundesanwaltschaft durchgeführt.

Augenzeugin beobachtete die Täter: «Ich hatte grosse Angst.»

Die SVP-Grossrätin Stefanie Köpfli wohnt gegenüber des gesprengten Bancomaten. Sie hat die Täter in flagranti erwischt. Gegenüber Tele M1 sagte sie: «Ich habe gesehen, wie die Männer herumgewerkelt haben. Ich war sehr nervös und hatte grosse Angst. Ich habe mich dann versteckt und die Polizei gerufen.»

Polizei sucht Zeugen

Die Kantonspolizei Aargau bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Personen, die Angaben zur Täterschaft oder deren Flucht machen können, sind gebeten, sich bei der Zentralen Ermittlung im Polizeikommando Aargau (Telefon 062 835 81 81) melden.

Der Bancomat wurde komplett zerstört. Die Fahndung nach den Tätern blieb bislang erfolglos.
Bild: BRK News

Weiter von Interesse sind private Videoüberwachungen, die zum Tatzeitpunkt Aufnahmen gemacht haben könnten.

Schon im August 2020 versuchten Unbekannte, den Bancomaten in Arni zu sprengen – allerdings ohne Erfolg.(fan/jfe))

An diesen Standorten im Aargau haben Täter seit November 2020 Bankautomaten gesprengt: