Arthroskopie kann helfen
Der menschliche Körper verfügt über unterschiedlichste Gelenktypen, die alle eigene Charakteristika aufweisen. Durch ihre komplexe Struktur können Gelenke auch auf unterschiedlichste Art verletzt oder geschädigt werden. Einschränkungen der Beweglichkeit, Instabilitäten und Schmerzen sind typische Symptome und führen zu Funktionsverlust und reduzierter Lebensqualität. Oft sind Einschränkungen in Beruf und Freizeit unmittelbare Folge. Für die Behandlung dieser Erkrankungen waren früher aufwendige Operationen notwendig, bei denen das gesamte Gelenk geöffnet werden musste, um die relevanten Strukturen freizulegen. Heute kann man auf diese belastenden Eingriffe in der Regel verzichten. Viele Verletzungen und Erkrankungen können minimalinvasiv und damit schonend behandelt werden, denn die Arthroskopie bietet eine moderne und sichere Alternative.
Viele Patientinnen und Patienten wissen nur, dass es sich bei der Arthroskopie um einen operativen Eingriff an einem verletzten oder erkrankten Gelenk handelt. Arthroskopisch tätigen Ärztinnen und Ärzten ist es ein Anliegen, Patientinnen und Patienten darüber aufzuklären, wie vielfältig die Arthroskopie ist und was sie leisten kann. Damit soll die richtige Entscheidung für die Behandlung des Gelenks erleichtert werden. Der Begriff «Arthroskopie» bezeichnet eine Methode, die verschiedene Operationstechniken umfasst und bei völlig unterschiedlichen Erkrankungen oder Verletzungen von Gelenken angewendet wird. Dabei führt die Ärztin oder der Arzt über einen kleinen Hautschnitt eine winzige Kamera ein, die Bilder auf einen Monitor überträgt. Mit speziellen Instrumenten und angepassten Operationstechniken erfolgt dann die gezielte Behandlung des Problems im Gelenk. Da diese Art von Operation über kleine Hautöffnungen möglich ist, wird die Arthroskopie auch als «Schlüssellochchirurgie» bezeichnet. Die Arthroskopie hat sich im Laufe der letzten Jahre stark weiterentwickelt. Als technikgeprägte Methode profitiert sie vom wissenschaftlich-technischen Fortschritt und wird somit für die Patientinnen und Patienten immer sicherer. So können postoperative Schmerzen reduziert und die Regenerationszeiten verringert werden.
Quelle: AGA Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie www.aga-online.ch
Arthroskopische Chirurgie in Aarau und Zofingen
Der Chirurg Dr. med. Eugen Bircher führte im Kantonsspital Aarau 1921 die weltweit ersten Kniearthroskopien durch. Heute bietet die KSA Gruppe das gesamte Spektrum der arthroskopischen Chirurgie vom Kniegelenk über das Schultergelenk, Sprunggelenk, Hüftgelenk und Ellenbogengelenk an. Die fachkundigen Teams in Aarau und Zofingen unterstützen gerne:
«Viele Eingriffe sind ambulant möglich»
Arthroskopie ist minimalinvasiv. Sind auch die Schmerzen nach einem solchen Eingriff minimal?
Dr. med. Natalie Mengis: Tatsächlich sind die Schmerzen nach einem arthroskopischen Eingriff häufig geringer als nach einem Eingriff, für den grössere Schnitte notwendig sind. Jedoch ist das Schmerzempfinden bei jedem Patienten beziehungsweise jeder Patientin sehr individuell und kann dadurch variieren.
Patientinnen und Patienten sind nach einem solchen Eingriff wieder schneller fit als bei aufwendigen Operationen. Wie schnell dürfen sie die Gelenke wieder belasten?
Das hängt von dem Eingriff ab, welcher im Rahmen der Arthroskopie durchgeführt wird. Nach manchen Eingriffen dürfen die Patientinnen und Patienten direkt vollbelasten, bei komplexeren arthroskopischen Interventionen – zum Beispiel Knorpelregeneration, Sehnenrekonstruktionen etc. – muss eine Entlastung für insgesamt sechs Wochen eingeplant werden.
Werden solche Eingriffe ambulant vorgenommen – oder ist ein stationärer Aufenthalt nötig?
Auch das ist abhängig vom jeweiligen (Be-)Handlungsbedarf. Viele Eingriffe sind ambulant möglich, die komplexeren Eingriffe werden jedoch in der Regel stationär durchgeführt, um postoperativ eine optimale Betreuung gewährleisten zu können. (zt)
Die wichtigsten Gelenke
Das Kniegelenk
Als sogenanntes Drehscharniergelenk kann das Kniegelenk gedreht wie auch gebeugt werden. Das grösste Gelenk im menschlichen Körper verbindet Oberschenkel, Schienbein, Wadenbein, Kniescheibe sowie zwei Faserknorpelringe, die sogenannten Menisken. Bänder und Sehnen stabilisieren das komplexe Gelenk.
Das Schultergelenk
Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Es leistet die Kraftübertragung aus dem Rumpf in den Arm und die feinmotorische Steuerung der Bewegungen. Ein System grosser Bänder, die Rotatorenmanschette, setzt am Oberarmkopf an und macht die Schulter stabil.
Das Ellenbogengelenk
Das Ellenbogengelenk verbindet die beiden Unterarmknochen Elle und Speiche mit dem Oberarmknochen. Als Scharniergelenk ermöglicht es das Drehen, Strecken und Anwinkeln des Arms und ist an allen Bewegungen der Hand beteiligt.
Das Fussgelenk
Das Fussgelenk bildet die Verbindung zwischen Unterschenkel und Fuss. Es besteht aus den Teilgelenken oberes und unteres Sprunggelenk und bildet eine komplexe Einheit. Das Fussgelenk trägt das gesamte Köpergewicht und gehört daher zu den am stärksten belasteten Gelenken des Körpers.
Das Hüftgelenk
Das Hüftgelenk ermöglicht als Kugelgelenk die Bewegung des Beins in alle Richtungen. Als zweitgrösstes Gelenk im menschlichen Körper verbindet es Oberschenkelknochen und Becken. Das Hüftgelenk ist stark von Verschleiss betroffen.