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Bei Identitätskontrolle gebockt und dafür beim Richter gelandet

Ein Mann verweigerte der Polizei die Ausweiskontrolle und musste sich dafür vor dem Bezirksgericht Zofingen verantworten.
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Stille Leidenschaft mit Brief und Stempel: Warum Briefmarken von einer anderen Zeit erzählen

Im Stadtsaal Zofingen hat am Sonntag die traditionelle Briefmarkenbörse stattgefunden, die der Philatelistenverein Zofingen seit rund 8 Jahrzehnten durchführt. 
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SVP Aarburg geht mit Karin Schürmann in den zweiten Wahlgang

In Aarburg kommt es am 30. März zum zweiten Wahlgang für den freien Sitz im Stadtrat. Die SVP setzt weiter auf Karin Schürmann. 

Wie die SVP Aarburg am Sonntag offiziell mitteilte, wird sie auch im zweiten Wahlgang mit Karin Schürmann antreten. Sie würde die bürgerliche Sozialpolitik sichern und einen «Selbstbedienungsladen» verhindern, wie er früher vorgeherrscht habe. «Mit grosser Wahrscheinlichkeit wird das Ressort Soziales frei», heisst es in der offiziellen Medienmitteilung der SVP Aarburg. Und weiter, dass Martina Bircher dieses Ressort in den vergangenen elf Jahren auf Vordermann gebracht habe: «Statt 5,5 Millionen gibt die Stadt weniger als 3 Millionen Franken für Sozialhilfe aus. Das sind jährliche Kosteneinsparungen von 2,5 Millionen. Oder anders ausgedrückt, fünf Mal das von den Lehrern eingeforderte Schulprovisorium Hofmatt». Dieses Geld soll investiert und vernünftig ausgegeben werden. Darum empfiehlt die SVP Aarburg Karin Schürmann zur Wahl. (zto)

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Ein Wochenende lang regierte die Fasnacht: So war der Pflotschmusball

Die Wegere Pflotscher feierten in Wikon während zwei Nächten ausgiebig ihr 40-Jahr-Jubiläum. 
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Goldiger WM-Abschluss: Loïc Meillard erster Schweizer Slalom-Weltmeister seit 1950!

Der Slalom-Weltmeister ist erstmals seit 75 Jahren wieder ein Schweizer. Loïc Meillard krallt sich in Saalbach mit zwei souveränen Läufen zum zweiten Mal Gold. Damit sichert der Neuenburger der Schweiz zum WM-Abschluss die 13. Medaille.

Loïc Meillard hatte sich im ersten Durchgang in eine vielversprechende Ausgangslage gebracht. Mit lediglich 19 Hundertsteln Rückstand auf Clément Noël nahm er Rang 2 ein. Und Meillard packte die Chance. Er hielt dem Druck stand, zeigte auch am Nachmittag eine starke Fahrt, sicherte sich seine zweite Goldmedaille an dieser Weltmeisterschaft und machte sich zum Mann dieser Titelkämpfe.

Mit seinem neuerlich starken Auftritt forderte Meillard auch Noël heraus – und der Olympiasieger hielt der Belastung nicht stand. Er schied im letzten Streckenteil aus. Silber ging an den Norweger Atle Lie McGrath. Linus Strasser sorgte mit Rang 3 und seinem ersten Edelmetall an einer WM dafür, dass Deutschland im allerletzten Moment doch noch eine Medaille gewann.

Meillards Vorgänger als Weltmeister war vor einem Dreivierteljahrhundert Georges Schneider. Schneider, wie Meillard ein Neuenburger, triumphierte in Aspen, Colorado. Gut 13 Jahre nach seinem Erfolg schied er auf tragische Weise bei einem Jagdunfall aus dem Leben. Der letzte Schweizer Medaillengewinner in einem WM-Slalom war vor 22 Jahren Silvan Zurbriggen. Der Walliser eroberte in St. Moritz völlig überraschend Silber.

Meillards Erfolgsgeschichte in Saalbach ist damit um ein Kapitel reicher. Die ersten Spuren hatte der Neuenburger mit Wohnsitz im Wallis in Saalbach vor etwas mehr als sechs Jahren hinterlassen. In Riesenslalom und Slalom belegte er Platz 2 und sicherte sich innert 24 Stunden seine ersten zwei Podestränge im Weltcup. Im vergangenen März gewann er beim Saisonfinale, sozusagen bei der WM-Hauptprobe den Riesenslalom und belegte er im Super-G Platz 2. 

Nun benötigte er ganze fünf Tage, um gleich dreimal zuzuschlagen. Am Mittwoch siegte er an der Seite von Franjo von Allmen in der Team-Kombination, am Freitag liess er sich nach dem Riesenslalom Bronze umhängen.

Zweitbester Schweizer im Slalom war Tanguy Nef. Der Genfer durfte nach seiner ersten Fahrt, die zu Rang 7 reichte, noch leise Hoffnungen auf einen Medaillengewinn hegen, rutschte im Schlussklassement aber auf Platz 9 ab. Der dritte Fahrer von Swiss-Ski im Klassement ist Marc Rochat. Der Waadtländer verbesserte sich im zweiten Durchgang um fünf Positionen auf Platz 16. Daniel Yule, der nach halbem Pensum Rang 12 einnahm, schied nach einem Einfädler aus. (sda)

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Oftringen: Seniorin landet im eiskalten Bach, bleibt aber unverletzt

Eine Seniorin verlor am Freitagnachmittag in Oftringen die Kontrolle über ihren Wagen. Die Irrfahrt endete im kalten Wasser des angrenzenden Baches. Mit viel Glück blieb die Lenkerin unverletzt.

Am Freitag war die Seniorin um 16 Uhr auf der Bernstrasse in Oftringen unterwegs. Von Rothrist kommend fuhr die Seniorin in den Kreisverkehr beim Perry-Center. Dort muss sie die Kontrolle über ihr Auto verloren haben, wie die Kantonspolizei Aargau mitteilt.

Dieses streifte zunächst einen Linienbus, um dann über die Grünfläche des Kreisverkehrs und eine Verkehrsinsel zu fahren. Der Opel kam auf die Gegenfahrbahn, von der Strasse ab und rollte die mit Bäumen und Büschen bewachsene Böschung hinab.

Daraufhin stürzte das Auto in den darunter verlaufenden Bach. Passagiere aus dem Bus eilten sofort herbei und fanden den Opel auf dem Dach im hüfttiefen Wasser liegend. Beherzt zog ein Helfer die Lenkerin aus dem Wagen, worauf sie ein Arzt, der sich ebenfalls im Bus befunden hatte, untersuchte.

Eine Ambulanz brachte die 83-Jährige anschliessend ins Spital. Bis auf eine Unterkühlung war sie unversehrt geblieben. Am Opel entstand Totalschaden. Mit Unterstützung der Feuerwehr und eines Krans konnte dieser aus dem Bach geborgen werden.

Mit einem Bagger musste zudem verschmutztes Erdreich abgetragen werden. Die Ermittlungen nach der Unfallursache sind im Gange. Die Kantonspolizei nahm der Seniorin den Führerausweis vorläufig ab.(cwu)

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Frisch gebackener Nationalrat Glur feiert ein launig-fröhliches Fest und erhält von Regierungsrätin Bircher ein Geschenk und einen Tipp

Viel SVP-Prominenz zog es an die Wahlfeier von Christian Glur in der Murgenthaler Mehrzweckhalle. Sie feierten nicht nur Christian Glur, sondern auch die Bald-Murgenthalerin Martina Bircher.
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Das Lokal ist seit Dezember geschlossen, nun wurde der Konkurs über das «Paulies» eröffnet

Es war das erste komplett glutenfreie Restaurant der Schweiz und hatte gute Bewertungen. Dennoch gibt es das Lokal in Zofingen bereits nicht mehr.
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Überragende Camille Rast ist Slalomweltmeisterin – Wendy Holdener gewinnt Silber

An Camille Rast war an diesem Samstag kein Vorbeikommen. Die Walliserin gewinnt den WM-Slalom von Saalbach. Wendy Holdener zeigt einen überragenden zweiten Lauf und gewinnt die Silbermedaille.

Camille Rast und Wendy Holdener sorgen für das nächste Schweizer Glanzlicht an der WM in Saalbach. Die Walliserin wird vor der Schwyzerin Weltmeisterin im Slalom.

Vieles hatte bereits nach halbem Pensum für Camille Rast gesprochen. Sie hatte mit einer traumhaften Fahrt eine Bestzeit aufgestellt, dank der sie die Konkurrentinnen um 58 Hundertstel und mehr zu distanzieren vermochte.

Und die Walliserin nutzte diese verheissungsvolle Ausgangslage auf perfekte Weise – und tat es Vreni Schneider gleich. Die Glarnerin war vor 34 Jahren die bisher letzte Schweizer Weltmeisterin im Slalom gewesen. Geschafft hatte sie dies ebenfalls in Saalbach.

Wendy Holdener machte als Schnellste im zweiten Durchgang zwei Positionen gut und sicherte sich damit ihre dritte Medaille an dieser WM, die neunte insgesamt an diesen Grossanlässen. In den letzten Tagen hatte sie im Teamwettkampf und in der Team-Kombination ebenfalls Silber geholt.

Schweizer Premiere

Die beiden Schweizerinnen, die für den ersten Schweizer Doppelerfolg in einem WM-Slalom sorgten, trennten im Schlussklassement 46 Hundertstel. Die ersten zwei Plätze hatten sie in diesem Winter schon zweimal, in Killington, Vermont, und in Flachau im Salzburgerland, auch in Weltcup-Slaloms eingenommen – beide Male in gleicher Reihenfolge wie jetzt in Saalbach.

Das Podest komplettierte Katharina Liensberger. Die Vorarlbergerin, nach dem ersten Durchgang erste Verfolgerin von Camille Rast, gewann mit zwei Hundertsteln Vorsprung vor der Amerikanerin Paula Moltzan Bronze.

Mélanie Meillard, nach dem ersten Lauf wegen eines groben Schnitzers auf Platz 10, riskierte im zweiten Durchgang alles. Doch die in der oberen Streckenhälfte sehr gute Fahrt endete nach einem Einfädler vorzeitig. Gleiches war Eliane Christen, der vierten Schweizer Teilnehmerin, schon im ersten Lauf widerfahren.

Krönung einer aussergewöhnlichen Karriere

Camille Rast setzte mit dem WM-Gold ihre Leistungen in diesem Winter die Krone auf. In den vergangenen Wochen errang sie ihre ersten zwei Siege im Weltcup. Sie war in den bisherigen sieben Slaloms nie schlechter klassiert als auf Platz 5. Diese Konstanz schlug sich selbstredend auch in der Disziplinen-Wertung nieder. Camille Rast reiste als Führende ins Glemmtal.

Camille Rast krönte nicht nur einen bislang famosen Winter, sondern auch eine Karriere, die oft aus den Fugen geraten war, während der die Walliserin auch nahe am Rücktritt war. Die Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber, die sie nicht nur von den Rennpisten fernhielt, sondern ihr auch im mentalen Bereich zusetzte und die in einer Depression gipfelte, setzten dem damaligen Teenager zu. Ein Kreuzbandriss im rechten Knie, erlitten vor bald sechs Jahren, bedeutete den nächsten Einschnitt in die Karriere und den nächsten Prüfstein für Camille Rast.

Doch das Talent, das vor acht Jahren auch Slalom-Weltmeisterin bei den Juniorinnen war, besann sich seiner Qualitäten. Der frühzeitige Abgang von der Ski-Bühne war kein Thema mehr. Camille Rast begann zu kämpfen. Sie holte sich die Freude am Skirennfahren zurück, sie sah wieder einen Sinn in ihrem sportlichen Alltag. Sie tat dies alles im Bewusstsein, dass der Durchbruch trotz allen körperlichen und psychischen Tiefen möglich war. Camille Rast hatte sie sich nicht getäuscht. Am Samstag belohnte sie sich auch für ihren Durchhaltewillen auf bestmögliche Art. (sda)

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Freizeitspass für Gross und Klein: Neue Pumptrackanlage in Rothrist geplant

Die Gemeinde Rothrist bekommt eine neue Pumptrackanlage. Um die Finanzierung und den Bau kümmert sich die Vereinigung Rothrister Unternehmungen (VRU).
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In der Brittnauer Steuerkasse hat es eine Million Franken mehr als budgetiert

In allen Steuerarten hat die Gemeinde mehr eingenommen als budgetiert. Gleichzeitig stellt die Verwaltung aber fest, dass die Anzahl Mahnungen und Betreibungen zugenommen haben.

Der Steuerabschluss 2024 der Gemeinde Brittnau schliesst gegenüber dem Budget um 1,019 Millionen Franken besser ab. Dieses gute Ergebnis sei über alle Steuerarten zu Stande gekommen, wie es in der Mitteilung der Verwaltung heisst.

So liegen die Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen über Budget und auch über dem Vorjahresergebnis. Die Gewinn- und Kapitalsteuern der juristischen Personen resultieren ebenfalls über den Prognosen beziehungsweise dem Vorjahreswert. «Die Sondersteuern tragen ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum positiven Steuerabschluss bei, liegen diese doch deutlich über Budget und Vorjahr», heisst es weiter.

Die Vermögensgewinnsteuern (Grundstückgewinne) mit 324’323 Franken sind gegenüber 2023 rund 136’000 Franken höher ausgefallen und liegen 174’300 Franken über Budget. 11’273 Franken betragen die Nach- und Strafsteuern. Sie übertreffen das Budget und das Vorjahr um rund das Doppelte. Die Einnahmen aus Erbschafts- und Schenkungssteuern weisen gegenüber dem Budget von 40’000 Franken einen Mehrertrag von 26’290 Franken aus.

Mehrheitlich gute Zahlungsmoral und konsequente Steuerinkassos

«Trotz Zunahme der Steuereinnahmen gegenüber dem Vorjahr ist eine Abnahme der Ausstände per Ende 2024 der allgemeinen Gemeindesteuern zu verzeichnen», hält die Verwaltung fest und ergänzt: «Dies deutet einerseits auf eine mehrheitlich gute Zahlungsmoral der Steuerpflichtigen hin, andererseits ist dies auch das Resultat eines konsequenten Steuerinkassos.» Gleichzeitig sei aber auch eine wesentliche Zunahme des Aufwandes beim Einfordern von überfälligen Steuern zu vermerken. Die Anzahl Mahnungen und Betreibungen hätten merklich zugenommen und die tatsächlichen Forderungsverluste liegen 23’700 Franken über Budget.

So präsentiert sich der Steuerabschluss 2024 der Gemeinde Brittnau.
Quelle: Gemeinde Brittnau
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«Wenn Journalisten heute zusammenkommen, dann jammern sie über die Branche»

Im zt Talk sagt Peter Hossli, warum er als Leiter der Ringier-Journalistenschule junge Leute trotz Medienkrise ermuntert, sich von ihren Berufszielen nicht abbringen zu lassen – und worauf sich die Schweiz mit US-Präsident Donald Trump gefasst machen muss.

Peter Hossli (1969) lebte elf Jahre als US-Korrespondent für diverse Schweizer und deutsche Medien in den USA. Seit der Jahrtausendwende hat er jeden Wahlkampf um die Präsidentschaft begleitet und darüber geschrieben – 2024 verbrachte er drei Monate in den Vereinigten Staaten. Seit 2022 leitet Hossli die Ringier-Journalistenschule in Zofingen. 

Kann er jungen Menschen noch raten, in die von Krise zu Krise taumelnde Medienbranche zu gehen? «Ich glaube, Journalismus ist nicht in einer Krise. Es ist das Geschäftsmodell, das in einer Krise ist», sagt Hossli. «Die Leute wollen nach wie vor informiert werden, sie wollen angeregt werden, sie möchten auch unterhalten werden.» Die Welt werde immer komplizierter – und der Bedarf an Menschen, die sie erklären können, grösser. Mit dem Aufkommen von künstlicher Intelligenz «braucht es mehr gute Journalisten, nicht weniger».

Und: «Wenn Journalisten heute zusammenkommen, dann fangen sie an, über die Branche zu jammern. Ich kontere dann immer und frage, wann sie das letzte Mal eine gute Geschichte gemacht haben.» Journalisten müssten guten Journalismus machen, den die Medienmanager verkaufen. «Wenn wir uns zu sehr um die Zahlen kümmern, machen wir keinen guten Journalismus mehr. Das bläue ich meinen Schülern ein.»

Nötig seien Durchhaltewillen und Flexibilität. «Man muss wissen, dass sich diese Branche immer wieder wandelt. «Aber die beiden wichtigsten Dinge im Journalismus bleiben gleich: Man muss schreiben und recherchieren können.» Und: Man dürfe kein Aktivist sein. «Mir war es immer wichtig, dass niemand weiss, wo ich politisch stehe». Wenn man aber in den Journalismus gehe, um die Welt zu verändern, sei man am falschen Ort. «Die Welt verändern, das macht das Volk, das macht die Politik. Unsere Aufgabe ist, die Welt zu beschreiben und den Leuten Instrumente zu geben, Entscheide zu treffen. Aber wir sollen sie nicht treffen.»

Peter Hossli hat als Reporter auch den letzten Wahlkampf in den USA begleitet. Worauf muss sich die Schweiz mit Donald Trump gefasst machen? «Er hat angekündigt, dass er hohe Zölle auf Aluminium und Stahl verhängt. Im ersten Schritt ist das noch nicht so schlimm, aber wenn die EU Gegenmassnahmen ergreift und die Schweiz als Drittstaat anschaut, dann haben wir plötzlich einen Zoll von 25 Prozent auf dem Export von Stahl und Aluminium in EU-Länder, das sind dann schon sehr happige Preise. Ich denke, das ist das grösste Problem.» Treffen könnte es auch die Pharma- und Nahrungsmittelbranche. Robert F. Kennedy, er eben Gesundheitsminister wurde, kämpfe gegen Big Pharma und gegen verarbeitete Lebensmittel an. «Da sind Nestlé und die beiden Pharma-Grosskonzerne in Basel natürlich betroffen.»

Welche drei Interview-Wunschpartner hat der erfahrene Reporter Hossli? «Wen ich sehr gerne interviewen würde, ist Clint Eastwood. Er hat gerade mit 94 seinen letzten Spielfilm gemacht», sag er. «Er ist wirklich eine bewundernswerte Figur. Wer mich aber noch mehr interessiert, ist der Arzt von Yahya Ibrahim Hassan Sinwar, dem palästinensischen Terroristen, der gefallen ist. Sinwar war 22 Jahre im Gefängnis in Israel. Er erkrankte an einem Hirntumor. Sein Arzt rettete ihm das Leben. Er behandelte ihn und machte ihn wieder gesund. Dann kam Sinwar frei und ging zurück nach Gaza. Er hat den monströsen Angriff auf Israel vorbereitet und am 7. Oktober ausgeführt. Der Arzt sagte, es sei seine Pflicht als Arzt gewesen, Sinwars Leben zu retten.» Als Sinwar gestorben sei, habe sein Arzt ein Zitat aus der Thora zitiert und gesagt, man solle nie den Tod seiner Feinde bejubeln. «Das finde ich eine wahnsinnig spannende Geschichte. Daraus würde ich gerne ein Interview machen.» Und schliesslich steht der ehemalige US-Präsident Bill Clinton ganz oben auf seiner Wunschliste. «Bill Clinton hat mich zur amerikanischen Politik gebracht. Als er 1992 gewählt wurde, bin ich als sehr junger Mensch nachts aufgestanden und habe die Wahlen geschaut. Er hat mich fasziniert.»

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