
Christian Glur im zt Talk: «Es gibt die Tendenz, alles immer mehr und stärker zu regulieren»
In den Grossen Rat wurde er bei den letzten Wahlen mit dem besten Ergebnis im Bezirk gewählt. Nun hat der 49-jährige Rinderzüchter Christian Glur aus Glashütten sein grosses Ziel erreicht: Seit letztem Montag ist er Mitglied des Nationalrats. Er erbt den Sessel von Martina Bircher, die den Sprung in die Aargauer Regierung geschafft hat.
«Es war ein sehr schöner, spezieller Moment», sagt der frisch gebackene Nationalrat über seine Vereidigung am Montag. Familie und Freunde – rund 15 Personen – begleiteten ihn nach Bern. Nach dem Mittagessen im «Fédéral» wohnten sie der Vereidigung bei. Gratulationswünsche trafen auch von alt Bundesrat Adolf Ogi, einem Freund der Familie, ein. «Ich bin sehr gut aufgenommen worden – nicht nur von den SVP-Kolleginnen und Kollegen, sondern auch überparteilich.»
Sein Vater Walter, der von 1999 bis 2011 im Nationalrat sass, gab ihm ein paar Tipps mit. Etwa, dass Bern ein «Haifischbecken» sei, in dem jede und jeder für sich schaue. Einige Mitglieder des Nationalrats haben bereits mit Vater Glur im Nationalrat gesessen, etwa der letztjährige Nationalratspräsident Eric Nussbauer (SP).

Bild: Keystone
Christian Glur war im Grossen Rat Präsident der Kommission für Umwelt, Bau, Verkehr, Energie und Raumordnung – Themen, die in auch in Bern beschäftigen werden. Ein konkretes Beispiel sind Bauten in der Landwirtschaftszone. «Wir wollen die Fruchtfolgeflächen erhalten. Wenn man aber einen Landwirtschaftsbetrieb erweitern möchte, geht das fast nicht anders als auf Kosten von Fruchtfolgefläche. Wenn jetzt die Gesetzgebung so streng wird, dass man das fast nicht mehr umsetzen kann, schiessen wir ein Eigengoal», sagt der Rinderzüchter. «Ein bäuerlicher Familienbetrieb muss unternehmerisch tätig sein und sich entwickeln können.»
Er wolle sich in den nächsten Jahren auch gegen die zunehmende Regulierungswut einsetzen, sagt er. «Es gibt die Tendenz, alles immer mehr und stärker zu regulieren. Das ist für die Landwirtschaft, aber auch für die KMU besonders belastend.»
Was meint er zum Wirbel um Andreas Glarner, der nicht von seinem Posten als Kantonalparteipräsident zurücktreten und im April für eine weitere Amtsperiode kandidieren will? «Ich schätze den Andi Glarner persönlich sehr», sagt Glur. Dass er nochmals kandidieren wolle, sei Glarners persönliche Entscheidung. «Er muss zuerst gewählt werden.» Jede und jeder könne sich als Gegenkandidatin oder Gegenkandidaten aufstellen lassen. «Wir sind eine demokratische Partei; deshalb halte ich das für einen guten Schritt.» Was ihn ärgere, sei die Tatsache, dass regelmässig Internas der Aargauer SVP den Weg an die Öffentlichkeit finden. «Hier gibt es in der SVP viel Verbesserungspotenzial. Wir haben weiss Gott wichtigere Themen, als dass wir uns mit uns selbst beschäftigen.»

Bild; zvg

Ein Holzbrett und ein Gutschein für die Besten des Jahres
Die Stadt Zofingen hat im Rahmen der Sportlerinnen- und Sportlerehrung herausragende Athletinnen, Athleten und Funktionäre für ihre Leistungen im vergangenen Jahr geehrt. Rund 20 Personen wurden für die Ehrung vorgeschlagen und erfüllten die strengen Kriterien, die für die Auszeichnung erforderlich sind. 13 von ihnen nahmen am Anlass teil und wurden von Stadträtin Rahela Syed geehrt.Als Anerkennung erhielten die Geehrten ein personalisiertes Holzbrett aus einem Birnbaum nahe dem Zofinger Staatswald sowie einen Gutschein für Fachgeschäfte und Gastronomiebetriebe in Zofingen. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von José Kräuchi (Schlagzeug) und Theo Sennhauser (Piano). Beim anschliessenden gemütlichen Raclette drehte sich die Unterhaltung – wenig überraschend – vor allem um das Thema Sport.
Sportkommissions- Mitglieder ebenfalls geehrt
Auch die Mitglieder der Sportkommission wurden für ihren langjährigen Einsatz gewürdigt. Sie haben sich über Jahrzehnte hinweg für die Belange des Sports in Zofingen engagiert und waren massgeblich an der Entwicklung des Konzepts für die Sportlerinnen- und Sportlerehrung beteiligt. Mit dem neuen Sportkonzept hat der Stadtrat beschlossen, neue Wege für den sportlichen Austausch in Zofingen zu gehen. Die Sportkommission wird daher aufgelöst. Stattdessen findet künftig einmal jährlich ein Treffen mit allen interessierten Sportvereinen und Sportinstitutionen statt. Das erste Treffen findet am 1. März 2025 statt. (zt)

Freier Sitz im Stadtrat: SVP-Kandidatin erhält Konkurrenz von einem Parteilosen
Nachdem Vizestadtpräsidentin Martina Bircher (SVP) in die Aargauer Regierung gewählt wurde, muss ihr Sitz im Aarburger Stadtrat neu besetzt werden. Die SVP nominierte Karin Schürmann. Die 60-Jährige ist verheiratet, arbeitet als selbständige HR-Fachfrau, engagierte sich als Aktuarin der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission und ist aktuell Mitglied der Einbürgerungskommission.

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Konkurrenz erhält sie von einem Parteilosen. Ebenfalls fristgerecht angemeldet hat sich der 60-jährige Henry Löw. Er war zwölf Jahre lang Mitglied in der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission (2002 bis 2013), davon vier Jahre als Präsident (2010 bis 2013). Zudem war er – bis zu deren Auflösung – ab 1996 Mitglied der Aarburger Umweltkommission. Löw ist verheiratet, hat vier erwachsene Kinder und wohnt seit 1994 in Aarburg. Der Maschinen-Ingenieur HTL arbeitet als Produktionsleiter sowie Sicherheits- und Qualitätsingenieur in einem Schweizer KMU.

Bild: zvg
Die Wahl findet am 9. Februar statt. Im ersten Wahlgang kann jede in der Gemeinde wahlfähige Person als Kandidatin oder Kandidat gültige Stimmen erhalten.

Stadtpräsident Hans-Ulrich Schär warnt vor budgetlosem Zustand
Die Gemeindeversammlung Aarburg hat das Budget 2025 mit einem Steuerfuss von 116 Prozent, einem Ertragsüberschuss von 166’300 Franken und Nettoinvestitionen von 7,133 Millionen Franken genehmigt.
Bereits an der Versammlung hat die FDP den Antrag gestellt, die Personalkosten um 500’000 Franken zu reduzieren. Dies lehnte die Versammlung jedoch mit 37 zu 25 Stimmen ab. Nun ergreift die FDP das Referendum, um ihr Anliegen auf diesem Weg durchzubringen. Kommt das Referendum zustande, hätte Aarburg kein Budget fürs Jahr 2025. «Durch das Vorgehen der FDP droht Aarburg ein budgetloser Zustand über Monate», schreibt Stadtpräsident Hans-Ulrich Schär (parteilos) in einer Mitteilung im Namen des Stadtrates.
Keine Ausgaben tätigen, die nicht unumgägnlich sind
Wenn eine Gemeinde kein gültiges Budget hat, darf sie zwar Geld ausgeben, aber nur für gebundene und unerlässliche Ausgaben. Noch vor Einreichung des Referendums hat der Stadtrat aufgrund des drohenden budgetlosen Zustandes einen Leitfaden für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung erarbeitet und genehmigt.
Bis das Budget rechtskräftig ist, darf die Stadtverwaltung somit keine Ausgabenverpflichtungen eingehen, die nicht unumgänglich sind. Davon betroffen sind unter anderem Aus- und Weiterbildungen des Personals, Beiträge an das Gemeinwesen und Dritte. Tangiert sei in hohem Ausmass der Bereich Kultur, Sport und Freizeit, da dort viele Ausgaben weder gebunden noch unumgänglich seien, so Schär.
Sechs Gründe für die Personalkostensteigerung von 785’100 Franken
In der Mitteilung hält der Stadtrat Aarburg fest, dass hohe Ausgaben nicht zwingend ein Zeichen für eine verschwenderische Haushalts- und Personalpolitik seien. In diesem Zusammenhang begründet er die Personalkosten, die fürs Jahr 2025 «ein beachtliches Wachstum» aufweisen. 785’100 Franken höher sind diese im Budget 2025 als im Budget 2024 – dies vor allem aufgrund von Entscheidungen der Einwohnergemeindeversammlung und des Stadtrates. Der Stadtrat nennt sechs Gründe für das Ausgabenwachstum:
– Im Juni hat die Gemeindeversammlung eine Stellenerhöhung von 1,8 Vollzeitstellen in der Stadtverwaltung bewilligt.
– Ab Januar gibt es in der Abteilung Soziale Dienste 180 Stellenprozente mehr, auch dies bewilligte die Gemeindeversammlung im Juni. 320’000 Franken steigen in diesem Bereich die Lohnkosten – sie stehen aber Einsparungen von 350’000 Franken bei den Dienstleistungen von Dritten entgegen.
– 93’670 Franken oder 1,5 Prozent der Lohnsumme sind für individuelle Lohnanpassungen vorgesehen. Denn für einen guten Service public brauche die Stadt Aarburg motivierte Mitarbeitende.
– Aufgrund von vielen Stellenwechseln auf der Verwaltung seit dem Jahr 2022 stiegen die Lohnkosten um 161’600 Franken. So konnte sichergestellt werden, dass die Mitarbeitenden die gewünschten Qualifikationen mitbrachten.
– Da der Betrieb der Badi viele Drittkosten verursachte, genehmigte der Stadtrat eine Stelle für einen ganzjährig beschäftigten Betriebsleiter, der während der Sommersaison als Bademeister tätig ist. Die Lohnsumme beläuft sich auf 105’000 Franken.
– Eine zusätzliche Abteilungsleitungsstelle von 50 Prozent in der Schulverwaltung sowie der höhere Bedarf an Musiklehrern verursacht höhere Lohnkosten von 108’500 Franken.
Zusammenfassend hält der Stadtrat fest, dass das Lohnkostenwachstum notwendig sei, um die öffentlichen Aufgaben zu gewährleisten – und das dafür nötige, fachlich gut ausgebildete Personal anstellen zu können. Der Stadtrat rechnet vor, dass die durchschnittliche Lohnsumme im kommenden Budgetjahr 98’000 Franken beträgt – im Vergleich zu 2024 mit 94’000 Franken und 2023 mit 95’000 Franken.
Stadtrat: «Steuerfuss von 116 Prozent reicht aus»
Ausserdem weist er darauf hin, dass die künftige Entwicklung des Finanzhaushaltes von Aarburg weniger von den Personalausgaben beeinflusst werde, sondern vielmehr von der konjunkturellen Entwicklung, der Entwicklung der Steuererträge und den Investitionsausgaben. Über die Planungsperiode 2025 bis 2034 rechnet der Stadtrat mit Investitionen von rund 77 Millionen Franken. «Die aktuelle Ertrags- und Aufwandsentwicklung zeigt, dass der Steuerfuss 116 Prozent ausreicht», hält der Stadtrat fest. Die Investitionen könnten mit einer finanzierbaren Verschuldung realisiert werden.

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Geschäftsführer der Strengelbacher Stiftung azb: «Ich werde die strahlenden Gesichter vermissen»
«Scheiden tut weh», sagt das Sprichwort. Dementsprechend würde er seine Gefühlslage momentan als unterschiedlich bezeichnen, sagt André Rötheli beim Treffen Ende November. Auch wenn er sich auf den neuen Lebensabschnitt freue.
19 Jahre sind vergangen, seit sich der Wirtschaftsingenieur FH 2005 auf die ausgeschriebene Stelle als Geschäftsführer der Strengelbacher Stiftung azb beworben hatte und gewählt wurde. Als Branchenfremder. Denn Rötheli hatte sich nach einer Ausbildung als Elektromechaniker an der Ingenieurschule in Burgdorf zum Elektroingenieur ausbilden lassen und war anschliessend im Eisenbahnbusiness bei Brown, Boveri & Cie (BBC) und all seinen Folgeunternehmen im Bereich Entwicklung von Leitelektronik und zuletzt bei Bombardier Schweiz im Bereich der Prozess- und Produktverbesserung sowie Organisationsentwicklung unterwegs. «Ein spannender Job», betont Rötheli. Ein Job aber auch, in dem es zumindest in der Schweiz kaum mehr ihm passende Verbesserungsmöglichkeiten gegeben habe.
Deshalb habe sich ihm mit 45 Jahren die Frage gestellt, welchen nächsten Schritt er in seiner beruflichen Laufbahn machen wollte, sagt Rötheli rückblickend. Geprüft habe er damals etliche Optionen. Insbesondere Optionen, bei denen er sein in einem Nachdiplomstudium zum Wirtschaftsingenieur FH erworbenes Wissen in Unternehmensführung hätte einbringen können: Etwa als Leiter eines Stromversorgungsunternehmens oder eines Alterszentrums. «Am meisten fasziniert hat mich dann die ausgeschriebene Stelle als Leiter der Stiftung azb», sagt er. Für ihn sei das eine ideale und vielseitige Kombination von Geschäftsführung, Technik und Sozialem gewesen.
Menschen wie du und ich – vielleicht etwas spontaner
Im Oktober 2005 trat Rötheli seine Stelle in Strengelbach an, die Geschäftsführung übernahm er am 1. Januar 2006 von seinem Vorgänger Hans Esslinger. «Wie die meisten Menschen hatte ich vor meinem Stellenantritt im azb kaum Kontakt mit Menschen mit Unterstützungsbedarf», sagt Rötheli. Entsprechend wenig habe er daher über sie gewusst. Der tägliche Umgang mit betreuten Menschen habe ihn schnell gelehrt, dass Berührungsängste fehl am Platz wären. «Es sind Menschen wie du und ich», betont er, vielleicht etwas spontaner als andere. Im Übrigen hätten ja die meisten Menschen irgendeine Art von «Beeinträchtigung», sagt Rötheli weiter; Brillenträger etwa würden eine Sehhilfe brauchen.
So unproblematisch der Umgang mit Bewohnenden und Mitarbeitenden von Beginn an war, so waren die ersten beiden Jahre im azb doch einigermassen herausfordernd. Gleich vier Bauprojekte mussten bis 2008 abgeschlossen werden, weil der Neue Finanzausgleich in Kraft treten und damit die Bundesbeiträge wegfallen würden respektive neu beantragt werden müssten: Das eben erst erbaute Werkstattgebäude musste saniert werden, weil einschneidende statische Probleme erkannt worden waren. Das in Vordemwald neu erworbene Bauernhaus im Ramoos galt es, behindertengerecht umzubauen und gleichzeitig zu sanieren. Das Wohnhaus Insel musste barrierefrei renoviert werden. Und das Wohnhaus Nord wurde vollständig saniert und modernisiert.
«Ich habe die damaligen Bauarbeiten nicht als übermässige Belastung empfunden, weil ich von einem guten Team und kompetenten externen Experten unterstützt wurde», sagt Rötheli. Diese speziellen Projekte habe er – wie auch später die Realisierung des Kreiselschmucks beim Kreuzplatz, der Photovoltaikanlagen oder des Wärmeverbunds Hardmatt – immer als besonders interessant empfunden, weil es dabei viel zu lernen gab.
Nebenbei lief natürlich das Tagesgeschäft, das im Verlauf der letzten beiden Jahrzehnte bestimmt nicht weniger wurde. Denn die Stiftung ist in der Ära Rötheli von 470 auf über 700 Mitarbeitende angewachsen, hat in dieser Zeit über 50 Mio. Franken investiert und mehr als ein Drittel ihres Gesamtumsatzes durch Kundenaufträge erwirtschaftet.
Viele Veränderungen in den beiden Jahrzehnten
Doch die Stiftung ist nicht nur gewachsen, sie hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten auch entsprechend verändert, wie der scheidende Geschäftsleiter festhält. Im Arbeitsbereich sei heute – Stichwort Teilzeitarbeit – vermehrt Flexibilität gefordert. «Das hat die Herausforderungen erhöht», gibt Rötheli zu verstehen, nicht nur die Finanzierung, sondern auch die Organisation des Arbeitsprozesses und einer passenden Tagesstruktur sei anspruchsvoller geworden. Zudem erreichen Bewohnende tendenziell ein höheres Alter, sodass das Durchschnittsalter angestiegen ist. Von da her haben sich auch neue Angebote wie beispielsweise Nachmittagsangebote für Pensionierte ergeben. «So wie sie andere Pensionierte auch haben», sagt Rötheli. Auch im Betreuungsbereich seien im neuen Jahr neue Angebote geplant. So etwa das ambulante Wohnen, bei dem die Stiftung azb zusammen mit zwei Partnerorganisationen Betreuungsdienstleistungen für extern Wohnende erbringen wird. Zudem sei auch eine Wohngruppe für Menschen mit herausforderndem Verhalten geplant. «Es ist immer unser Ziel gewesen, ein umfassendes und durchgängiges Leistungsspektrum anbieten zu können», betont Rötheli. Immer mit dem Ziel, Menschen mit Unterstützungsbedarf in ihrer Selbstständigkeit auf einem inklusiven Weg zu fördern, ihnen ein Daheim sowie eine sinnstiftende Arbeit bieten zu können. Als kritischer Massstab dazu wurden immer wieder die Forderungen der UNO-Behindertenrechtskonvention herangezogen.
Anfang November hat Rötheli die Führungsverantwortung bereits an seinen Nachfolger Marco Sutter abgegeben. Bis Ende Jahr steht er seinem Nachfolger noch unterstützend zur Verfügung und macht diverse Projekte zur Übergabe fertig. Ende Jahr wird er seinen Arbeitsplatz endgültig verlassen. Ganz von Strengelbach verabschieden wird sich der in Schönenwerd wohnhafte Rötheli nicht. Beim Wärmeverbund Hardmatt wird er seine Funktion als geschäftsführender Prokurist beibehalten. Angesichts der Tatsache, dass er den Aufbau wie auch die bisherigen zwei Erweiterungen geleitet hat, ist er gerne bereit, diese Aufgabe weiterhin auszuführen.
Vermissen werde er sicher die Begegnungen und den Austausch mit Bewohnenden und Mitarbeitenden. «Ich habe viel zurückerhalten von der azb-Familie», betont Rötheli, insbesondere die Spontanität, die Ehrlichkeit und die strahlenden Gesichter der Bewohnenden mit Unterstützungsbedarf würden ihm fehlen. Dankbar schaut er auch auf die Unterstützung und das Vertrauen, welches er in der ganzen Zeit von den Mitarbeitenden, dem Leitungsteam wie auch vom Stiftungsrat erhalten hat, zurück.
Langweilig wird es nicht werden
Und dann? «Mein oberstes Ziel ist es sicher nicht, dauernd unterwegs zu sein», sagt Rötheli. Er reise zwar gerne, sei aber ebenso gerne zu Hause. Als Sohn von Nebenerwerbs-Bauern bestelle er gerne den eigenen Garten und die Umgebung oder helfe dort, wo Unterstützung gebraucht werde. Auch freut er sich darauf, mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Dann beabsichtigt er, die Ahnenforschung wieder aufzunehmen – eine Arbeit, die er vor Jahren beiseitegelegt habe. Mehr Zeit will das Ehrenmitglied der Musikgesellschaft Härkingen – in diesem Dorf ist er aufgewachsen – für das Üben mit dem Cornet aufbringen. «Und dann bin ich auch gerne mit dem E-Bike unterwegs», fügt er an. Und ergänzt, dass er seit 2016 fast bei jeder Wetterlage von Schönenwerd zur Arbeit ins azb gefahren sei. Rund 40000 hochgradig gesunde Kilometer dürfte Rötheli so zurückgelegt haben.

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Eine unüberlegte und sehr riskante Handlung führte am Dienstag zu einem Unfall auf der A2 bei Oftringen. In Richtung Basel fahrend musste der Lenker eines Peugeot kurz nach 18 Uhr wegen einer Panne auf dem Pannenstreifen halten. Anstatt die Polizei zu verständigen, entschloss sich der 29-Jährige, den Wagen zur nächsten Ausfahrt zu schieben. Dabei stürzte er, worauf der Wagen bei leichtem Gefälle herrenlos auf die Fahrbahn rollte. In der Folge prallten zwei Autos heftig gegen den Peugeot, der gegen die Mittelleitplanke geschleudert wurde.

Verletzt wurde niemand. Während am Peugeot Totalschaden entstand, wurden auch die anderen beiden Autos stark beschädigt.
Die Kantonspolizei Aargau stellte fest, dass der 29-Jährige stark alkoholisiert war. Weil zudem der Verdacht auf Drogeneinfluss bestand, musste er eine Blut- und Urinprobe abgeben. Die Polizei nahm ihm den Führerausweis ab.

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