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Boningen will besser an den ÖV angeschlossen sein

Eine Motion beauftragt den Gemeinderat, Alternativen zur bestehenden ÖV-Anbindung auszuarbeiten.

Die überdurchschnittlich gut besuchte Gemeindeversammlung Boningen stärkte ihrer Exekutive den Rücken. Einstimmig erklärte sie die Motion für erheblich, welche den Boninger Gemeinderat beauftragt, Alternativen zur bestehenden ÖV-Verbindung nach Olten auszuarbeiten. Der Vorstoss war von der IG Boningen eingereicht worden (wir berichteten mehrfach über diese Verkehrsproblematik).

Patrick Grob, der Präsident der IG Boningen, begründete die Motion. Für Boningen sei eine Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Olten unentbehrlich. Pendler und Schüler aus dem Dorf ohne Bahnhof benötigten eine attraktive Busverbindung nach Olten. Diese sei mit der Umsteigesituation in Aarburg nicht mehr gegeben. Interventionen bei Postauto hätten bisher nicht gefruchtet.

Aaregäuer «ÖV-Wüste» beklagt

Beat Wyttenbach doppelte nach. Der ehemalige IGB-Gemeinderat beklagte die Aaregäuer «ÖV-Wüste» und wies unter anderem darauf hin, dass der blaue Busbetrieb BOGG auch bei schwierigen Verkehrsverhältnissen die Linie von Olten nach Aarburg und ins Perrycenter aufrechterhält. Die 29 anwesenden Stimmberechtigten hiessen die Motion einstimmig gut.

«Der Gemeinderat wird nun die Sache in Angriff nehmen und an der Budgetversammlung eine Lösung präsentieren», kommentierte Gemeindepräsident Bruno Stalder das eindeutige Ergebnis.

Abfallreglement: Änderung nicht überall willkommen

Weniger einmütig war die Versammlung beim Abfallreglement. Ressortchef Marco Wyss zeigte auf, dass die Spezialrechnung Abfallbeseitigung in den letzten Jahren, von 2021 abgesehen, stets einen Überschuss erzielte und inzwischen über ein Vermögen von knapp 160’000 Franken verfügt. Deshalb soll die Grundgebühr von 50 Franken je Haushalt gleich bleiben, die verbrauchsabhängigen Kehrichtgebühren sollen jedoch gesenkt werden.

Das bedeutet, dass künftig eine Rolle Abfallsäcke nur noch 15 statt 20 Franken, ein grosser Container 40 statt 50 Franken kosten werden. Daraus resultieren auch für die Gemeinde 20 Prozent weniger Einnahmen und ein Defizit. Dieses ist jedoch zum Abbau des Vermögens nicht unerwünscht.

Nach kurzer Diskussion genehmigte die Versammlung die Vorlage mit 26 Ja- zu 2 Neinstimmen bei 1 Enthaltung.

Minus geringer als im Budget

Zeitlich am meisten Raum beanspruchten naturgemäss die Rechnungen des vergangenen Jahres. Die durch Fabienne von Büren präsentierte Rechnung der Einwohnergemeinde schloss mit einem Defizit von 97’000 Franken ab. Dies ist rund 130’000 Franken kleiner als budgetiert.

Während beim Konto Finanzen/Steuern die Abweichung kaum ein halbes Prozent ausmachte, fiel beim Konto Bildung die Differenz von 97’000 Franken deutlich grösser aus. Sie rührt vor allem daher, dass Familien mit Kindern fortgezogen sind, wodurch den Schulen weniger Kosten entstanden.

Auch verzeichnet die Sozialregion Untergäu weniger Sozialhilfebeziehende, was die Rechnung weniger belastete. Die Versammlung verabschiedete die Gemeinderechnung ebenso wie die Rechnungen von Sozialregion und Feuerwehr ohne Diskussion ohne Gegenstimme. Restaurant St. Urs ist wieder offen Schliesslich wies Bruno Stalder auf den neuen Internet-Auftritt der Gemeinde hin. Er freute sich auch, dass der Boninger Traditionsgasthof St. Urs wieder offen ist.

Zudem wird in seiner Nähe ein neuer Kindergarten realisiert. Dies unter dem Label «Unicef Kinderfreundliche Gemeinde».