
Tote Königspython in Rheinfelden: Tierschützer suchen Hinweise mit Belohnung
Am vergangenen Mittwoch wurde bei einem Grillplatz in Rheinfelden eine grosse Schlange entdeckt. Ein Spezialist der Kantonspolizei identifizierte das Tier als Königspython. Diese in Europa nicht heimische Würgeschlange benötigt warme Temperaturen und war stark unterkühlt. Trotz Unterbringung in einem Tierheim verstarb die Schlange noch am selben Tag. Es wird vermutet, dass das Tier entweder aus einem Terrarium abgehauen ist oder schlimmer noch bewusst ausgesetzt wurde.
Die Kantonspolizei Rheinfelden hat Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise zum Halter der Schlange. Zeugen können sich telefonisch unter 061 836 37 37 oder per E-Mail anstuetzpunkt.rheinfelden@kapo.ag.chmelden.
Die Tierrechtsorganisation Peta hat nun eine Belohnung von 500 Franken für Hinweise ausgesetzt, die zur Verurteilung der verantwortlichen Person führen. Wer Informationen hat, kann sich daher auch direkt bei Peta unter der Telefonnummer 071 588 03 84 oder per E-Mail (info@peta-schweiz.ch) melden – auch anonym.
Laut Peta würden Wildtiere wie Schlangen oft aus Überforderung ausgesetzt. Die Tierrechtsorganisation kritisiert daher, dass der Kauf von gefährlichen und anspruchsvollen Tieren unabhängig von dringend erforderlichem Fachwissen noch immer erlaubt ist. Die Organisation fordert daher ein generelles Haltungsverbot für Wildtiere in Privathaushalten.
Peta führt auch noch ein weiteres Argument an: Auch wenn es sich um ungiftige Tiere handle, könnten Wildtiere gefährlich für den Menschen sein. Laut Studien würden geschätzte 90 Prozent der Reptilien gesundheitsgefährdende Salmonellenarten in sich tragen, die im Extremfall zur Hirnhautentzündung oder zum Tod des Menschen führen können.(phh)