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Pausenplatz-Podcast und sprechende Gemälde: Zwei Aargauer Schulen stauben Preis für Mediennutzungsprojekte ab

Die Fachhochschule Nordwestschweiz hat innovative Schulprojekte prämiert. Zwei Preise gingen dabei auch an Schulen im Kanton Aargau. In diesen Punkten haben sie die Jury überzeugt.

Mit dem «smart@digital-Award» zeichnet die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) innovative Schulprojekte aus, die sich in den Bereichen Medien und Informatische Bildung besonders engagieren.

Drei Projekte wurden schliesslich prämiert, zwei davon kommen aus dem Kanton Aargau, wie aus einer Medienmitteilung der FHNW vom Montag hervorgeht.

«Ausserordentlich gross» sei die thematische Bandbreite der eingereichten Projekte gewesen, heisst es weiter. Diese hätten aber nicht nur auf den Medienbereich abgezielt, sondern auch auf den Aufbau der Anwendungskompetenzen der Schülerinnen und Schüler abgezielt. Und das sind die beiden Gewinnerprojekte aus dem Kanton Aargau in Kürze:

Podcast «Rucky Rued»

Wie verbringen die Schülerinnen und Schüler eigentlich ihre Pause? Damit befasst sich das Podcast-Projekt «Rucky Rued». Gestartet wurde es von Schülerinnen und Schülern der 3. bis 6. Klasse. Die erste Folge erschien im Mai dieses Jahres auf Spotify und sie drehte sich nicht nur um die Schülerschaft, sondern auch um das Thema «Traktoren» und die Schulleiterin kam in einem Interview zu Wort.

Die Fachhochschule Nordwestschweiz schreibt in ihrer Mitteilung, dass das Projekt «überfachliche Kompetenzen wie Kreativität, Eigeninitiative und Teamarbeit» fördere und gleichzeitig die Fähigkeiten in Medien, Informatik und Anwendungskompetenz. Es zeige auch, wie schulische Bildung durch partizipative und interaktive Ansätze vorbildlich gestärkt werden könne.

Die Experimentierfreude der Schule Schlossrued hat sich in einem bemerkenswert gelungenen Projekt ausgezahlt, weil sie eben über das Ausprobieren hinausgehe, hält die Jury fest. Die Podcasts würden vielfältige Programmpunkte bieten und eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Medium und der Technik zeigen. Fragen wie «Wie muss man klingen, um zu begeistern?» werden ebenfalls behandelt.

Sprechende Bilder in Wildegg

Ebenfalls ausgezeichnet worden ist ein Projekt der Kreisschule Chestenberg in Wildegg. Dieses verwandelt Kunstwerke des Kunsthauses Aarau in Augmented-Reality-Erlebnisse. Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse lernten dabei den Umgang mit zahlreichen digitalen Werkzeugen und brachten Porträtgemälde zum Sprechen und Singen, gestalteten Landschaftsbilder um oder nutzten bekannte Aquarelle als Basis für ihre eigenen, erweiterten Kreationen.

Auch das Augmented-Reality-Projekt der Kreisschule Chestenberg, Wildegg, ist ausgezeichnet worden. Im Bild: Fabian Knuchel (ENTER Technikwelt Solothurn), Nathalie Schoch (Kreisschule Chestenberg, Wildegg).
Bild: zvg FHNW / Eugen Notter

Das Projekt fördere ihre Problemlösefähigkeiten, Kreativität und Teamarbeit und zeige, wie digitale Bildung und kreative Ansätze erfolgreich kombiniert werden können, schreibt die FHNW in der Mitteilung.

Diese Ansicht teilt auch die Jury, die die Umsetzung des Projekts «aussergewöhnlich und beeindruckend» findet. Besonders bemerkenswert sei, dass «Gestaltung und Kunstvermittlung im Zentrum stehen und Medienproduktion, Informatik sowie Anwendungskompetenzen geschickt verknüpft wurden».

Der «smart@digital-Award» der Fachhochschule ist mit 1000 Franken dotiert. Die Gewinner-Schulen können ihn für die Weiterentwicklung im Bereich Medien und Informatik nutzen.(cri)