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«Der Direktzug muss bleiben»: Prominente aus Politik, Kultur und Wirtschaft setzen sich für eine gute Bahnverbindung nach Bern ein
Eine ganze Reihe von prominenten Gesichtern war am Samstagmorgen am Gleis 1 des Bahnhofs Baden zu sehen. Neben den Ständeräten Thierry Burkart (FDP, Lengnau) und Marianne Binder-Keller (Mitte, Baden) auch mehrere Nationalrats- und Grossratsmitglieder, der vollzählige Stadtrat von Baden sowie aus Brugg neben Frau Stadtammann Barbara Horlacher (Grüne) weitere Stadt- und Einwohnerräte.
Gemeinsam mit hochrangigen Vertretern von PSI, FHNW, Aargau Tourismus sowie aus Wirtschaft und Kultur setzten sie damit ein Zeichen für die stündliche Direktverbindung nach Bern. Der Widerstand gegen die Pläne der SBB, diese mit dem Ausbauschritt 2035 abzuschaffen, womit Bern aus Baden und Brugg nur noch mit Umsteigen erreichbar wäre, zeigte bereits erste Erfolge: Der Nationalrat hat im Juni 2024 mit 101 zu 88 Stimmen bei 4 Enthaltungen einer Motion von Nationalrat Andreas Meier (Mitte, Klingnau) zugestimmt.
Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Ständerates (KVF-S) beantragt dem Ständerat nun aber eine Ablehnung. Mit persönlichen Gesprächen, E-Mails und Briefen versuche man, die Mitglieder des Ständerats davon zu überzeugen, für die Motion zu stimmen, sagte Ständerätin Marianne Binder am Samstag.
Es lebten rund 200’000 Leute im Einzugsgebiet der Bahnhöfe Baden und Brugg, stellte Binder fest und sagte: «Wir wollen uns nicht marginalisieren lassen zwischen den grossen Zentren». Zudem habe Baden den ältesten Bahnhof der Schweiz, wo die Schweizer Bahngeschichte mit der «Spanischbrötli-Bahn» 1847 ihren Anfang genommen habe. Passend zum Anlass wurden «Spanischbrödli» verteilt.
«Showdown» am 11. März
Stadtammann Markus Schneider (Mitte) sagte, die Direktverbindungen nach Zürich, Basel und Bern seien wichtig für die Stadt Baden. Es sei ein grosses Bedürfnis für die Bevölkerung der Region, was – nach dem Kanton Aargau – nun auch die Stadt Baden noch einmal per E-Mail allen Ständeräten mitgeteilt habe. Zum«Showdown» kommt es am 11. März, wenn der Ständerat über die Motion von Nationalrat Andreas Meier abstimmen wird.