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Die besten Breakdancer tanzen im Trafo um den Schweizer Meistertitel – eine Aargauerin gehört zu den Favoritinnen

Entstanden als Party-Tanz, entwickelt sich «Breaking» immer mehr zum Leistungssport. Am Sonntag, 12. Juni, treten die 20 besten Schweizer Tänzerinnen und Tänzer in Baden gegeneinander an. Die Sieger qualifizieren sich für das Weltfinale in New York.

Tänzer in weiten Shirts und Sneakers, die sich auf ihrem Kopf und auf dem Rücken drehen. Tänzerinnen, die sich zuerst mit schnellen Schritten zum Schlagzeugrhythmus bewegen und dann plötzlich im Handstand erstarren. Das ist «Breaking». Der akrobatische Tanzstil, der vielen aus Hollywoodfilmen wie «Flashdance» oder aus Musikvideos bekannt sein dürfte, wird immer populärer. 2024 wird Breaking gar als Disziplin bei den Olympischen Spielen in Paris debütieren.

Nun findet eines der wichtigsten Turniere der Schweizer Breaking-Szene in Baden statt. Die landesweit besten Tänzerinnen und Tänzer kämpfen am Sonntag, 12. Juni, um den Einzug ins Weltfinale des «Red Bull BC One», dem grössten Einzelwettkampf im Breaking. 2004 wurde das internationale Turnierformat erstmals durchgeführt. Die beiden Schweizer Plätze im diesjährigen Finale sind besonders begehrt, weil die Endrunde in New York stattfindet. Hier ist die Tanzkultur in den 70er Jahren entstanden.

Aargauer Vorjahressiegerin ist wieder am Start

Am Wettkampf in der Badener Trafohalle nehmen vier Tänzerinnen und 16 Tänzer teil. Sie haben sich an zwei Qualifikationsturnieren in Biel und Aigle gegen die rund 120 Teilnehmenden durchgesetzt. Eine der diesjährigen Finalistinnen ist die 27-jährige Olivia Rufer aus Birr. Sie gewann das Turnier im vergangenen Jahr. Auch der Vorjahressieger bei den Männern, der Zürcher David Fan Bächi, ist wieder am Start.

Das Turnier startet am späten Nachmittag. Männer und Frauen treten separat an. Auf der Tanzfläche liefern sich jeweils zwei Breaker ein Duell. Wer mit seiner Performance mehr überzeugt und eine Runde weiterkommt, entscheidet eine dreiköpfige Jury. Bewertet werden nicht nur die Tanztricks, sondern auch die Körperausstrahlung und wie gut die Tänzerinnen und Tänzer ihren Auftritt an die Musik des DJs anpassen.

«Breaking» leitet sich nämlich vom Englischen «break» für Pause ab. Damit ist eine Passage eines Songs gemeint, in der alle Instrumente ausser dem Schlagzeug aussetzen. In den 70ern begannen DJs an Partys in der New Yorker Bronx solche instrumentalen Pausen mit speziellen Mixtechniken zu verlängern, womit die Tänzerinnen und Tänzer mehr Zeit hatten, ihre Tricks zu zeigen. So war Breaking geboren.