Königin Agnes übergibt Schlüssel: Das KSB ist nun offiziell Besitzerin des Neubaus
2016 ging das Projekt Agnes der Architektin Christine Nickl-Weller als Sieger eines Projektwettbewerbs hervor. Fast zehn Jahre später hat es Form angenommen, realisiert durch ein Generalplanerteam unter der Leitung von Stefano und Maurizio Ghisleni, Inhaber der Ghisleni Partner AG mit Sitz in St. Gallen. Mit der Schlüsselübergabe übertrugen sie nun die Verantwortung für das Gebäude an die Kantonsspital Baden AG, vertreten durch Präsident Daniel Heller und CEO Adrian Schmitter.
Königin Agnes von Ungarn aus dem Haus Habsburg stiftete der Stadt Baden 1349 ein Spital, das stets mit der medizinischen Entwicklung Schritt hielt. Wie das KSB in einer entsprechenden Mitteilung schreibt, ist auch der nach ihr benannte Neubau von Innovation geprägt. Architektonisch steht das achtstöckige Gebäude im Zeichen von Healing Architecture: Elf Innenhöfe tragen Tageslicht bis in die Untergeschosse, die hellen Räume sowie die Aussenfassade sind von Pastelltönen und Holz geprägt, von den Bettenzimmern geniesst man einen Blick ins Grüne.
Das Ambiente soll die Genesung fördern und das KSB zu einem attraktiven Arbeitsort machen. Die Firma Siemens Building, zuständig für die Gebäudetechnik, bezeichnet das KSB als eines «der intelligentesten Spitäler». Für Siemens Healthineers und den OP-Ausstatter Olympus wiederum ist es ein Referenzspital, das neue Massstäbe setzt im Gesundheitswesen. Roche stattet das neue Spital zudem mit einer hochmodernen und automatisierten Laborstrasse aus.
«Die gesamte Gebäudeautomation ist einfach unglaublich», lässt sich Stefano Ghisleni zitieren. «Das Haus steuert sich letztlich autonom. Es wird sich irgendwann sogar selbst korrigieren können, weil alles komplett vernetzt ist.»
Trotz aller Finessen ist das Gebäude ein Zweckbau
Eröffnet wird der 600 Millionen Franken teure KSB-Neubau in rund einem Monat, am 25. Februar; anschliessend erfolgt der Umzug. Rund zwei Drittel der Summe hat das KSB aus eigenen Mitteln finanziert, den Rest mittels Anleihen auf dem Kapitalmarkt. «Es ist nicht selbstverständlich, dass wir einen solch herausragenden Bau realisieren konnten, zumal es viele Stolpersteine wie Corona, Lieferengpässe oder zuletzt die Teuerung gab», lässt sich CEO Schmitter zitieren.
Trotz aller technischen Finessen und Innovationen bezeichnet Schmitter das neue Gebäude als Zweckbau, dessen Sinn darin bestehe, den Patientinnen und Patienten die bestmögliche medizinische Behandlung zu bieten. Es sei derselbe Grund, der Königin Agnes im 14. Jahrhundert bewogen hatte, Baden ein Spital zu stiften.(az)